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Weil die einzige Bank im Ort schloss, ist ein Bankomat auf Herbergssuche

Von Edmund Brandner, 21. Dezember 2018, 08:42 Uhr
Weil die einzige Bank im Ort schloss, ist ein Bankomat auf Herbergssuche
Noch ist der alte Bankomat in Betrieb – auch wenn die Bankfiliale bereits im November geschlossen wurde. Bild: OON

OBERTRAUN. Obertraun verlor seine Volksbank-Filiale, will auf den Geldautomat aber nicht verzichten

Der österreichische Volksbankenverband bündelt seine Kräfte und bildet größere Einheiten. So wurde die Volksbank Bad Goisern 2017 mit ihren fünf Standorten im inneren Salzkammergut an die Volksbank Salzburg angegliedert.

Die Genossenschaftsbank am Fuße des Dachsteins geht selbst einen ähnlichen Weg und erhöht die Effizienz durch Zusammenlegungen. Die Filialen in Obertraun und Steeg wurden im November geschlossen. Hallstatt und Gosau wackeln ebenfalls, heißt es. Die Arbeitsplätze gehen aber nicht verloren, sondern werden an den zentralen Standort in Bad Goisern verlegt. "Wir haben aber auch mobile Mitarbeiter, sodass wir weiterhin bei unseren Kunden direkt vor Ort sein können", sagt Klaus-Peter Lovcik von der Volksbank Salzburg. Hintergrund des Konzentrationsprozesses ist die Tatsache, dass immer mehr Kunden Onlinebanking betreiben und auch mobiler sind als früher.

Für die Gemeinde Obertraun ist diese Entwicklung aber schmerzhaft. Mit der Volksbank-Filiale geht die einzige Bank im Ort verloren – und damit auch der einzige Bankomat.

Doch letzteres wollen die Obertrauner unbedingt verhindern. "Als Tourismusgemeinde ist ein Bankomat für uns unverzichtbar", sagt SP-Vizebürgermeister Bernhard Moser. Gesucht wird deshalb ein neuer Standort für die Geldmaschine. Problem dabei: Damit der Bankomat kostendeckend geführt werden kann, braucht es mindestens 23.000 Behebungen pro Jahr. Für jede Behebung, die darunter liegt, sind vom Betreiber 38 Cent zu berappen.

Nahversorger als Standort?

Renate und Manfred Renner, die Betreiber des örtlichen Supermarkts, sind dennoch interessiert. Ihr Geschäft ist eine zentrale Anlaufstelle im Ort und liegt direkt an der Hallstättersee Landesstraße. Derzeit werden Verhandlungen geführt, heißt es.

Ursprünglich dachten auch die Verantwortlichen im Gemeindeamt darüber nach, den Bankomaten zu übernehmen, rückten von dieser Idee aber wieder ab. " Gemeinden sollten keine privatwirtschaftlichen Aufgaben übernehmen", sagt Vizebürgermeister Moser.

Jetzt hoffen alle, dass sich Familie Renner mit der Anbieterfirma des Bankomaten einigen kann. Unterstützung dazu kommt aus Salzburg. "Wir vermitteln und helfen so gut wir können", sagt Klaus-Peter Lovcik. Bis eine Lösung gefunden wird, bleibe der Bankomat in der ehemaligen Volksbankfiliale in Betrieb, verspricht er.

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24  Kommentare
24  Kommentare
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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 21.12.2018 18:32

Allein schon die Einnahmen von den 2 Scheißhäusern in der Weltkulturerbe Stadt Hallstatt und die SUPERIDEE Luft zu verkaufen sowie das Wasser würde eine BANK rechtfertigen. Da aber im dieser Region wenig Landwirtschaft ist wird die BAUERNBANK auch kein Interesse haben.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 22.12.2018 19:41

Säufst du oder bist du nur alterssenil?

Die Frage ist ernst gemeint.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 21.12.2018 13:49

"Als Tourismusgemeinde ist ein Bankomat für uns unverzichtbar"

Dann dürfte es ja zumindest aus wirtschaftlicher Sicht nicht so schwierig sein. Denn ein Bankomatbetrieb ist durchaus lukrativ, wenn er der einzige im Ort ist und nicht 3-4 andere in der Nähe herumstehen.

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muehlviertlerbua (972 Kommentare)
am 21.12.2018 18:05

Ein Bankomat rechnet sich ab etwa 3000 Behebungen pro Monat, darunter ist es ein Verlust"geschäft".
Und beim Thema Schließung von Filialstandorten stehen wir erst am Anfang, da werden sich die Bankkunden noch wundern, was da in absehbarer Zeit noch auf uns zukommen wird. Bedanken können sie sich bei den Arbeiterkämmerern, beim Konsumentenschutz und bei der Rechtssprechung. Wenn einer Bank vom Gesetzgeber vorgeschrieben wird, wie sie ihr Geschäft machen muss und was sie verrechnen darf, braucht sich im Nachhinein niemand wundern, dass Banken einfach unrentable Standorte zusperren.

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PinkyFloyd (1.240 Kommentare)
am 21.12.2018 20:01

Das ist ja wohl die größte Frechheit, die ich je gelesesen habe. Dem Konsumentenschutz die Schuld für Filialschließungen zu geben ist schon mehr als dreist.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 21.12.2018 20:06

Musst halt mehr „lesenen“, das bildet. 😂😜🤪

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( Kommentare)
am 21.12.2018 23:01

Bildung in pink. Lol

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magicroy (2.787 Kommentare)
am 21.12.2018 20:12

Ich lese regelmäßig die Zeitschrift des VKI. Da teilweise schon gewaltiges Bankenbashing betrieben!

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 21.12.2018 21:02

Dieses Fakenlattl muss ich auch mal kündigen! Unpackbar, was da verzapft wird.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 22.12.2018 19:42

Aber sicherlich nicht wegen Bankomaten gibt es Kritik vom VKI.

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KlausBrandhuber (2.068 Kommentare)
am 21.12.2018 13:45

" Gemeinden sollten keine privatwirtschaftlichen Aufgaben übernehmen" so ein Schwachsinn! Die Gemeinde (das Gemeindeamt) ist für die Bürger da. Und wenn sonst niemand ein Service anbietet (dazu gehört auch die Post!), dann ist es eben Aufgabe der Gemeinde.

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PinkyFloyd (1.240 Kommentare)
am 21.12.2018 13:45

Guter Denk Ansatz.

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PinkyFloyd (1.240 Kommentare)
am 21.12.2018 13:46

War die Antwort auf Istehwurst, 5:19

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haraldkoenig (1.150 Kommentare)
am 21.12.2018 11:39

Ich liebe Obertraun zwinkern

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jamei (25.510 Kommentare)
am 21.12.2018 11:07

..."Bankomat auf Herbergssuche"... Vorsicht Herr Brandner -

wenn das Moldawier lesen.....

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 21.12.2018 09:16

Der Mensch ist ein seltsames Wesen.

Dort wo es schön ist, die Natur blüht, Nachbarschaftshilfe noch etwas mehr zählt und die Menschen an ihrem "Menschsein, dem sozialen Habitus" arbeiten, wird zugesperrt und abgewandert.
Und wohin geht die Reise ?
In triste zubetonierte Städte, in kleine Wohnungen, abgekapselt und nur mehr auf genau definierte Kontakte achtend, den Nachbarn am liebsten gar nicht begegnend.
Zombiartig durchs Leben, über konzernbestimmende Einkaufsstrassen mit herumlungernde Gestalten hetzend und im Kopf den Traum, eines Tages,ja eines Tages wieder wo zu wohnen, wo die Menschen freundlich und nicht so egoistisch, misstraurisch und resigniert sind und die Natur blüht.

Und doch zu wissen, dass dies nicht mehr passieren wird, da keine Infrastrukturen mehr vorhanden sind, aber das will man gar nicht vertiefen, man hat ja noch so viel zu erledigen. Ist ja noch nicht soweit....

Seltsam, ja seltsam sind wir.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 21.12.2018 11:46

Man beachte dazu die Verteilung der Macht in Österreich. Nur Wiener Zommbies die diesen Trend auch noch fördern.( siehe GKK usw usf )
Alleine die Verteilung der Ertragsanteile/Einwohner sagt alles über den Wert der Landbewohner
Ertragsanteile

für einrn Restösterreicher 800 €/a
für einen Wiener 3000 €/a.

Dabei ist aber zu bedenken, dass bei gleicher Steuerleistung die Landwbewohner gut die Hälfte der sozialen & staatlichen Infrastruktur verloren haben. Während man in den Städten das Steuergeld mit beiden Hände raauschmeist.

Die Franzosischen Landbewohner ,denen es genaus so erging,hat es gereicht, als sie dann auch nur über Steuern für Pendeln zusätzlich ausgenommen werden sollten und haben die Gelben Westen angezogen.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 21.12.2018 13:53

Ungeachtet deiner Zahlenangaben: Es gibt zwischen Kleinstgemeinde und Wien zahlreiche Abstufungen bei den Ertragsanteilen.

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PinkyFloyd (1.240 Kommentare)
am 21.12.2018 13:44

Linz ist keine triste, zubetonierte Stadt sondern ein Lebensraum mit allem, was der Mensch braucht.
Während wir uns in der Stadt umweltfreundlich mit Öffis fortbewegen können, verblasen die Landbewohner für jeden Weg, den Sie zurücklegen müssen, literweise Benzin.
Genauso verbrauchen eure Einfamilienhäuser weit mer Energie und sind somit viel schädlicher für die Umwelt. Und die Zersiedelung am Land ist auch schon katastrophal.
Ganz zu schweigen, dass Ihr ohne der Arbeit in der Stadt bzw den Städtern, die auf Sommerfrische kommen, verhungern müsst.

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alteraloisl (2.659 Kommentare)
am 21.12.2018 08:43

Die Volksbanken soll aber nicht übertreiben. Ich möchte wissen, welche Beträge die Volksbank jährlich durch teilweise falsche Einschätzungen abschreibt. Das wird wahrscheinlich in jedem Monat ein Bankomat sein. Dieser Bankomat wird das Ergebnis der Volksbank sicher nicht negativ beeinflussen. Aber für die Einwohner und Urlauber doch eine wichtige Nahversorger Dienstleistung.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 21.12.2018 13:51

Aufgabe einer Bank ist trotzdem nicht, dass sie den Nahversorger macht. Von dieser Seite her also verständlich. Aber in einem Tourismusort ist Bargeldbedarf da, also kann man als einziger Bankomat-Anbieter durchaus was verdienen.

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( Kommentare)
am 21.12.2018 07:23

Was haben Ihnen die Obertrauner getan. Schon mal dort gewesen. Ein nettes Dorf, kein Kaff.

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mape (8.852 Kommentare)
am 21.12.2018 08:06

Er muss alles runtermachen, weil er es selbst zu nichts gebracht hat.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 21.12.2018 05:19

Gemeinde Amt ?

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