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Spiel fürs "gewöhnliche Volk": Der Tod ruft auch in Mondsee seinen Jedermann

11. Juli 2018, 00:04 Uhr
Spiel fürs "gewöhnliche Volk": Der Tod ruft auch in Mondsee seinen Jedermann
Am Samstag hat der Mondseer Jedermann Premiere. Bild: OÖN/Unterengsbacher

MONDSEE. Spielgemeinschaft hält auch in der 37. Saison an der traditionellen Inszenierung fest.

Seit 37 Jahren hallt an sommerlichen Samstagabenden der Jedermann-Ruf durch Mondsee. Im Jahr 1981 wurde nach einer Unterbrechung der "Spielbetrieb" wieder aufgenommen. Seither steht die Spielgemeinschaft – sie besteht mittlerweile aus ca. 110 Mitgliedern – jährlich im Sommer auf der Bühne.

Seine Uraufführung hatte der Mondseer Jedermann bereits 1922; neben jener in den 1970er- Jahren gab es noch während des Zweiten Weltkriegs eine Spielpause. Und obwohl hier bald 100 Jahre dazwischen liegen, haben die großen Veränderungen vor dem Jedermann Halt gemacht. Zumindest, was die Darbietung angeht. Denn "dieses Mysterienspiel lebt von seiner Tradition", sagt Ute Lechner. Sie ist Obfrau der Spielgemeinschaft, für die Gesamtleitung zuständig und dem Ensemble bereits seit 60 Jahren treu. "Wir wollten und wollen bewusst keine großen Veränderungen der Inszenierung, auch der Text ist ursprünglich – so wie ihn der Dichter Franz Löser verfasst hat."

Mundart-Jedermann für alle

Mit dem Mundart-Jedermann wollte man das Spiel auch dem "gewöhnlichen" Volk zugänglich machen. "Der Besuch des Salzburger Jedermanns war zu Beginn des 20. Jahrhunderts nämlich nur für die gehobene Schicht leistbar", sagt Lechner. "Franz Löser schrieb daraufhin den Mondseer Jedermann, auch bekannt als ,Festspiele des kleinen Mannes’". Hugo von Hofmannsthal, der Autor des Salzburger Jedermanns, hat die Mondseer Version für gut befunden und genehmigt.

Sehr schnell erlangte der Mondseer Jedermann Bekanntheit: "Es ist kaum zu glauben, dass es unweit von Salzburg noch einen weiteren so guten Jedermann gibt … dies ist ein glückliches Theater!", sagte damals Theaterregisseur Max Reinhardt, der den Mondseer Jedermann 1933 sah.

An dieser Beliebtheit hat sich bis heute nichts geändert. Ute Lechner ist zufrieden: "Die jährlich steigenden Besucherzahlen bezeugen, dass unser Stück gefällt, thematisch aktueller denn je ist und viele Menschen anspricht und auch betroffen macht." Das mag auch an der Leidenschaft liegen, die jeder Einzelne in der Spielgemeinschaft mitbringt. "Bei uns geht es unter die Haut: Jeder Mitwirkende geht voll in seiner Rolle auf. Wir nehmen das Spiel wirklich ernst – und während der Spielzeit gibt es keinen Urlaub: Wir haben dann Jedermann."

Infos und Termine: www.mondseer-jedermann.at

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