Maikäferlarven vertrieben SV Scharnstein vom Platz
SCHARNSTEIN, KIRCHHAM. Engerlinge machten den Fußballplatz der Almtaler unbespielbar.
Die Engerlingplage dieses Sommers ärgert nicht nur Landwirte und Gartenbesitzer, sondern auch Fußballvereine. Auf dem Spielfeld des SV Scharnstein (2. Klasse Süd) haben die Maikäferlarven so großen Schaden angerichtet, dass ein regulärer Spielbetrieb nicht mehr möglich ist. Die Kicker müssen ihre "Heimspiele" während des Herbstdurchgangs deshalb in der Nachbargemeinde Kirchham absolvieren.
"Schon Anfang Juli bemerkten wir große Rasenschäden", erzählt Vereinsobmann Helmut Bammer. Damals habe man noch an eine Vogelplage geglaubt, denn Krähen rissen überall Löcher in die Spielfläche. "Das hat nicht mehr nach einem Fußballplatz ausgesehen, sondern wie ein Acker", sagt Bammer. Erst später wurde klar, dass die Krähen hinter Maikäfer-Engerlingen her waren. Und dass die Larven den Rasen von unten zerstörten.
Totalsanierung notwendig
Den Scharnsteinern blieb nichts anderes übrig, als eine Spezialfirma mit der Totalsanierung des Platzes zu beauftragen. Dabei musste man auch zu Insektenvernichtungsmittel greifen, denn Maikäferlarven werden drei Jahre alt. Der neue Rasen wächst bereits, bespielbar ist er aber erst in der Frühjahrssaison. Rund 20.000 Euro kostet dem Verein die Sanierung. "Ohne rasche finanzielle Unterstützung durch den Oö. Fußballverband, die ASKÖ und die Gemeinde Scharnstein hätten wir das gar nicht geschafft", sagt Obmann Bammer.
Der SV Scharnstein musste aber auch neue Austragungsorte für die Heimspiele suchen. Für das Frauenteam lag die Lösung auf der Hand: Die Kickerinnen des SV Scharnstein bilden ohnehin eine Spielgemeinschaft mit Kremsmünster und treten dort an.
Die Herrenkampfmannschaft hingegen ist in die Nachbargemeinde Kirchham übersiedelt. Dort betreibt der UFC Kirchham eine Fußballarena, spielt aber nicht im Ligabetrieb mit. "Die Anlage ist perfekt, und die meisten unserer Fans nehmen die längere Anfahrt in Kauf", sagt Bammer, der den Kirchhamern für ihre Gastfreundschaft dankbar ist. "Natürlich entgehen uns Einnahmen, weil wir in Kirchham das Buffet nicht betreiben können", sagt er. "Außerdem müssen wir natürlich Miete zahlen."
Noch kein "Heimspiel" verloren
Die Leistung der Kampfmannschaft scheint unter der neuen Umgebung allerdings nicht zu leiden. Im Gegenteil: Die Scharnsteiner haben kein einziges ihrer bisherigen fünf "Heimspiele" im Exil verloren und liegen in der Tabelle der 2. Klasse Süd auf dem hervorragenden zweiten Platz. Zuletzt fegten sie die Mannschaft aus Zell am Moos mit 5:2 vom Platz.
"Wir freuen uns aber trotzdem schon auf die Rückkehr auf unseren eigenen Platz", sagt Bammer. "Der Rasen wird dann so schön sein wie nie zuvor."
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Geht doch ganz einfach, alle Spieler und Anhänger an die Geräte und los.
Fußballer... ein lustiges Völkchen...
Für "Legionäre" haben sie viel Geld jedes Monat, aber nicht für deren "Arbeitsplatz". Warum keine Eigenleistung? Trainingseinheiten an Schaufel, Rechen, Schiebetruhe etc. schadet nicht.
Ach ja, da müssten sie sich ja bewegen und kräftig anpacken - das kann man ja von den Wiesenstolperern nicht verlangen.
Werden 44 Fussballschuhe der Engerlinge nicht Herr?
Ach, de Schuach der Schiris hob i vergessn.
Einfacher wäre sich die Insektenvernichtungsmitttel zu sparen und die Krähen weiter werken zu lassen. Oder ein paar Wochen Hühner dort auszulassen und anschließend den Platz zu sanieren. Aber nein, warum Natur, wenn es auch Gift gibt?
Zum Gift: Findet man jetzt in der Umgebung gehäuft tote Krähen?
was können die würmer dafür wenn die seit ewigkeit in der wurzelliga spielen. nein spass beiseite in unserer nachbargemeinde war das auch vor jahren so wir haben ihnen den platz für ein halbes jahr zur verfügung gestellt
Ich werde mich im Frühjahr bemühen den Kantinenumsatz zu erhöhen und dadurch den Verein zu unterstützen. Ganz selbstlos.
Hoffentlich geht dann die warme Milch nicht aus.
Die Scharnsteiner haben kein einziges ihrer bisherigen fünf "Heimspiele" im Exil verloren
hoffentlich macht das mit den Engerlingen nicht Schule
Schaut fast aus, als ob hier Wildschweine am Werk gewesen wären....
Meine Wiese sieht genauso aus. Bei mir sind es zuerst die Engerlinge gewesen, dann kamen 5-6 Dachse regelmäßig nachts (festgestellt mit Nachtsichtkamera) und jetzt zu allem Überfluß noch die Krähen.
Über die Gartenhelfer - es gibt noch mehrere davon - kann man sich freuen, sie graben die Erde um und hinterlassen eine Fläche, die man einfach neu anlegen kann. Gärtner vergessen die Zyklen der Natur, Leben ist eine ständige Erneuerung und diese Tiere machen Platz dafür. Eine Blumenwiese aussäen?
Klar, nur ist es ganz schön viel Arbeit das lockere Zeug wegzuräumen, neue Erde aufzutragen und einzusaäen.
Bei 15.000 m2 kommt da eine schöne Summe zusammen.
Dieser Verein kann nicht mal 20 tsd. Euro aufstellen? Schwache Nummer.
@kpader:
Dein Eintrag kann aber hoffentlich jetzt nicht ernst gemeint sein!!!
Oder etwa doch?
Kann nicht ernst gemeint sein.
Jeder Verein in der 1. oder 2. Klasse, Bezirksliga und sogar Landesliga würde Probleme damit haben, das Geld auf die Schnelle aufzubringen - der eigentliche Schaden ist ja viel größer: Entgang der Einnahmen in der Kantine...
Kommt drauf an. Wir zB veranstalten jährlich ein Fest wo der Reingewinn weit über den 20.000 Euro liegt. Als Verein oder Körperschaft sollte das schon tragbar sein, vor allem wenn man bedenkt dass so manche 2. Klasse Vereine schon vierstellige Lohnkosten im Monat für Legionäre haben.
Die 20.000 vom Fest und nochmal locker 20.000 werden aber sicher locker für den laufenden Spielbetrieb draufgehen - also zumindest bei uns ist das so...
Genau deswegen gehören solche Feste ebenfalls besteuert.... wie eben auch Wirte Steuern und Abgaben zahlen.
Wirte verdienen aber damit ihren Lebensunterhalt und machen Gewinn - einen Gewinn macht man als Sportverein sicher niemals
Im Verein muss man schauen, dass man den laufenden Spielbetrieb damit finanzieren kann (Schiedsrichter zahlen, Instandhaltung Sportplatz, Energieverbrauch, Busse für Nachwuchsspieler, Dressen, Trainingsanzüge, Trainingsutensielen) - man glaubt oft gar nicht, was da so alles zusammenkommt...
Ohne Legionäre wohlgemerkt...
Wozu braucht es in den unteren Ligen Kicker die Geld kriegen?
Freizeitkicker, von denen 99,999999% nie für höhere Ligen geeignet sind, bezahlen?
Und Feste sollen steuerfrei sein?
Ich kann nicht mal eine Bewirtung mehr steuerlich voll absetzen.
Wie gesagt, wenn der Verein einen Gewinn machen sollte (macht er sowieso nicht), wird das sehr wohl besteuert (abzgl. Rücklagen) - neue Regelung: Kantine (für alles über 30.000,- Umsatz gilt die Registrierkassenpflicht)
Kicker, die Geld kriegen, gibt es zB bei uns deswegen, weil das Fahrtgeld ersetzt werden muss - da kommt einiges zusammen (Linz - Heimverein - Linz: 90 km) und außerdem deswegen, weil du als Verein unter Zugzwang bist, denn für gute Spieler bieten viele Vereine Geld... Wenn du den eigenen nicht auch etwas gibst, kannst aufhören mit dem Spielbetrieb...
Vereine dürfn defacto auch keine Gewinne machen, höchstens eine genau definierte Rücklage (und das ist nicht viel) für die nächste Saison bilden.
Ist auch gut so.
Wenn sie Gewinne machen sollten (!) sollten sie wie jeder Betrieb eine Art "Körperschaftssteuer" zahlen.
Ach so? Wir als Feuerwehr finanzieren uns damit aber zu 100% autark und entlasten damit die Gemeinde und damit den Steuerzahler.
Das selbe bei der UNION, würde die keine Feste veranstalten, müsste die Gemeinde alleine für die Erhaltung der Sportanlagen aufkommen.
Bist sicher gerne eingeladen die 20.000,- aufzutreiben