Flugschneise für Auerhähne im Ausseerland
BAD AUSSEE. Die Bundesforste errichten einen Öko-Highway für Raufußhühnerarten und vernetzen so 450 Hektar Lebensraum.
Raufußhühner wie der stattliche Auerhahn haben es oft nicht leicht. Maximal fünf Kilometer weit reicht sein Flug- und Bewegungsradius, bei dem es allerdings zahlreiche – meist von Menschenhand geschaffene – Hindernisse zu überwinden gilt.
Die Gebiete am östlichen Dachstein und im steirischen Toten Gebirge sind international anerkannte Gebiete für Raufußhühner, zu denen auch das Birkhuhn gehört. Die Auswirkungen des Klimawandels sowie menschliche Eingriffe ins Ökosystem haben ihren ursprünglichen Lebensraum aber bereits deutlich eingeschränkt. Deshalb greifen die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) jetzt unterstützend ein: "Wir errichten diesen Vögeln einen Öko-Highway", kündigte ÖBf-Vorstand Rudolf Freihager gestern an.
Lande- und Abflugbahnen
Insgesamt neun natürliche Erhebungen wie etwa der Radling oder die Berger Alm gestalten die Förster speziell für die Ansprüche des sensiblen Auerwilds: Um offenere Wälder zu schaffen, wurden gezielt Bäume entfernt. Die Lichtungen dienen den Vögeln als Balzfläche für ihr imposantes Paarungsverhalten. Zugleich förderten die Waldhüter Heidelbeersträucher, die eine wichtige Nahrungsquelle für die Vögel darstellen. "Damit die verhältnismäßig schweren Auerhähne die Erhebungen auch anfliegen können, haben wir eigene, gut einsehbare Lande- und Abflugbahnen angelegt und diese von Bäumen, Ästen und hohen Sträuchern befreit", erklärt Freihager.
Auf Einladung der Bundesforste überzeugten sich vergangene Woche mehr als 150 internationale Raufußhuhn-Experten von den Maßnahmen vor Ort.
Die Unterstützung für Raufußhühner sind indessen nur ein kleiner Teil der Öko-Aktivitäten der Staatsforste im Ausseerland. Seit 2013 verwirklichen die ÖBf im Ausseerland ihr bisher größtes Naturraummanagement-Projekt. Auf einer Fläche von rund 24.000 Hektar setzen sie gezielte Maßnahmen für den Artenschutz. Für Amphibienarten wie den Alpen-Kammmolch oder die Gelbbauchunke errichteten die Experten 30 Biotope, die nun als Natura-2000-Gebiete ausgewiesen werden. Zehn Moorgebiete wurden vor der Verwaldung bewahrt.
Das Projekt läuft noch bis 2019 und kostet in Summe 5,7 Millionen Euro. Die Hälfte davon finanziert die Europäische Union, mehr als ein Drittel bringen die Bundesforste in Form von Eigenleistungen ein. (ebra)
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Sehr gut, das ist sehr erfreulich!
Mehr Ruhezonen im Winter würde es auch brauchen, um den Energiehaushalt der Endemischen nicht zu ruinieren.
Das wiederum entspricht nicht dem Naturverständnis der Blech- u. Äktsch verliebten 'Pseudo-Naturfreunde', die Energie aus der unerschöpflichen Quelle der Wirtschaftsförderung spottbillig beziehen ...