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Das berühmteste aller Mülibankerl im Salzkammergut wurde neu errichtet

Von Edmund Brandner, 03. Jänner 2019, 02:15 Uhr
Das berühmteste aller Mülibankerl im Salzkammergut wurde neu errichtet
Franz Schober, Friedrich Lasser und Ferdinand Grafinger von den Naturfreunde-Ortsvereinen Ohlsdorf und Laakirchen nach dem Wiederaufbau Bild: privat

GMUNDEN. Mitglieder der Naturfreunde erneuerten die legendäre Bank am Fuß des Grünbergs.

Zur Erklärung für die jüngeren Leser: Mülibankerl sind Abstelltische vor Bauernhöfen, auf denen die Landwirte einst ihre vollen Milchkannen ("Mülibitschn") deponierten, damit diese von Molkereilastwagen abgeholt werden konnten.

Oft nutzten mehrere Landwirte gemeinsam ein Mülibankerl. Auch beim Bankerl des Gmundner Bauern Konrad Buchinger (vulgo Engelbauer) war das bis 1988 der Fall. In diesem Jahr zog die Gmundner Molkereigenossenschaft alle Milchkannen aus dem Verkehr. Seither fließt die Milch beim Engelbauer von der Melkmaschine in einen gekühlten Behälter am Hof und von dort direkt in die Tankwagen der Molkerei. "Das ist effizienter und hygienischer", sagt Buchinger, der täglich 17 Kühe melkt.

Mülibankerllauf seit 1986

Das Mülibankerl beim Engelbauern war damit nutzlos. Dabei war es gerade erst berühmt geworden. Denn 1986 erfand Ferdinand Grafinger von den Naturfreunden Laakirchen den "Mülibankerllauf". Ein Tourenski-Wettrennen auf den Grünberg. Spätestens seit dieser Zeit ist das Mülibankerl für Hobbysportler eine Ortsbezeichnung. Wander- oder Skitouren auf den Grünberg beginnen und enden beim Mülibankerl. Und das so oft, dass die Stadtgemeinde inzwischen sogar einen Parkplatz bei der ehemaligen Milch-Abholstelle errichten musste.

Grafingers Mülibankerllauf fand 18 Jahre lang statt, dann schlief die Veranstaltung ein und wurde vor drei Jahren mit großem Erfolg wiederbelebt. Heuer findet die Sportveranstaltung am 3. Februar statt.

Auch das Mülibankerl selbst erlebte Höhen und Tiefen. 1995 fiel es einem Autounfall zum Opfer und wurde zum ersten Mal erneuert. Im Vorjahr zerlegte ein Sturm das Holzbauwerk. Deshalb haben Ferdinand Grafinger und Friedrich Lasser von den Naturfreunden Ohlsdorf es jetzt ein weiteres Mal erneuert. Die Konstruktion aus Lärchenholz ist vermutlich das edelste Mülibankerl, das am Fuß des Grünbergs je stand.

Für die Sieger des diesjährigen Mülibankerllaufs gibt es übrigens Miniatur-Mülibankerl aus Holz als Trophäen. Die Namen der schnellsten Läufer werden außerdem in eine Milchkanne eingraviert.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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snooker (4.427 Kommentare)
am 04.01.2019 08:58

Gut, dass man von Zeit zu Zeit an alte Gewohnheiten erinnert wird!
Diese "Mülibankerl" hat es in ganz O.Ö. gegeben.

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Gmundnerer (1.131 Kommentare)
am 03.01.2019 10:40

Die lustigste Meldung zum Neujahr,
wem interessiert das?
Gibt es da Maße dazu , wieviele können da drauf sitzen,
welche Holzart, ??
Es gibt wichtigeres zu tun,..

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 03.01.2019 10:58

Größe siehst in etwa (genügend genau) auf dem Bild, Holzart steht im Artikel, die Sache verstehen oder nicht verstehen liegt ganz bei dir.

Ob du dich 2019 zehn Zentimeter vom Erdboden aufschwingen kannst? Bisher sah ich dich eher negativ. Das muss nicht sein.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 03.01.2019 12:39

Es gibt immer wichtigeres zu tun, ein "Totschlagargument" !

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 03.01.2019 06:58

wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, konnte man in den 50er- Jahren zur Winterzeit ca. 1 Monat lang mit dem Schlitten vom Franzl im Holz bis zum Englbauern zur Schule fahren - dann über die Luft den Schlitten ziehen und dann bergab direkt zur Traundorfschule.

Das wäre heute unmöglich, auch das Schigebiet Grünberg und beweist somit auch den Klimawandel.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 03.01.2019 09:11

Sche Erinnerungen werden die meisten Älteren haben.
In Gesellschaft wars ein leichtes, die Rodel wieder nach Hause, nach oben zu bringen. Wenn man Glück hatte, nahm einen ein Pferdeschlitten mit.

„Luft“ muß ich erst suchen, ist das Richtung Lembergstraße? Von dort über die „Scheibe“ hinunter oder gar über den Berg?

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 03.01.2019 09:23

die "Luft" ist der Berg nach der Bahnübersetz den Berg hoch - dann sieht man nach Gmunden - von da gehts wieder bergab!

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 03.01.2019 09:40

Ging ich oft mit dem Hund, vom Schloss Weyer heraufkommend, wegen der Katzen in den Gärten interessant.
Die Moränen las ich als „Lehmberge“, der Name scheint aber vom Lembergbauern unterhalb des Grünbergbauern zu stammen.
Der höchste Punkt hier 490m, die Schule knapp 440m. Cu!

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 03.01.2019 02:43

Fein. Fein eingeführter neuer Brauch.

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