Am alten Salinenareal in Ebensee sollen Fachmärkte errichtet werden
EBENSEE. Eine brachliegende Fläche von 13.500 Quadratmetern mitten in Ebensee soll nun endlich verwertet werden. Das Projekt birgt wirtschaftliche Chancen für die Salinengemeinde. Aber auch Risiken für das Ortsbild.
Ein Vorvertrag ist bereits unterzeichnet. Sobald die Marktgemeinde Ebensee das alte Salinenareal in ein Geschäftsgebiet umwidmet, wird das Immobilienunternehmen Immotop das Grundstück von den Salinen Austria übernehmen und vermarkten. „Es gibt bereits einige Fachmarktbetreiber, die ihr Interesse bekundet haben“, sagt SP-Bürgermeister Herwart Loidl. „Ich bin sehr optimistisch, dass es zu mehreren Ansiedelungen kommt.“ Momentan leidet die Marktgemeinde unter einem beträchtlichen Kaufkraftabfluss und könnte von einem Fachmarktzentrum profitieren. „Uns fehlt zum Beispiel ein Sportartikelhändler“, so Loidl.
Doch so groß die wirtschaftliche Chance einer brachliegenden Fläche im Ortszentrum auch ist – es gibt auch Bedenken, dass Fachmärkte das Ortsbild beeinträchtigen könnten. Auf Antrag der Bürgerliste (BÜFE) appellierte der Gemeinderat deshalb an Immotop, für eine sensible Verbauung zu sorgen. „Von der Bundesstraße aus gesehen, ist das Areal eine Visitenkarte Ebensees“, sagt BÜFE-Sprecher Josef Piontek. Gewünscht wird außerdem ein Gehweg entlang der Rindbachstraße sowie eine gute Anbindung des Traundammes für Fußgänger und Radfahrer. Bürgermeister Loidl will die ÖBB auch dazu bewegen, den Bahnübergang auch für Fußgänger zu adaptieren.
Ob die künftigen Besitzer des Areals auf die Wünsche der Gemeinde Ebensee eingehen, ist freilich noch offen. Dazu verpflichtet sind sie nicht. Doch alle Beteiligten sind optimistisch, dass die Verwertung des Industriegeländes, auf dem bis 1979 Salz produziert wurde, letztlich alle zufriedenstellen wird. „Wir arbeiten bewusst mit Immotop zusammen, weil wir wissen, dass diese Firma die nötige Sensibilität mitbringt“, sagt Günther Herrnhof, Immobilien-Geschäftsführer der Salinen Austria. „Wenn alle an einem Strang ziehen, wird dieses Gelände künftig eine große Bereicherung für Ebensee sein.“
wer braucht soetwas? jahrelang hat die saline ebensee für österreich salz dort produziert - mit ebenseer arbeitskräften - und nun wollen sie dort ein null-acht-fünfzehn-dings in die landschaft spucken, wie es schon fast jede größere oö-gemeinde verunziert. ebensee hätte sich dort für die bevölkerung einen park verdient. der kaufkraftabfluß kommt wohl deshalb zu stande, da viele ebenseer pendler sind. es ist an der zeit, die raumplanung nicht den gemeinden, sondern übergeordneten instanzen zu überlassen, sonst spielt eine gemeinde die andere aus. aber das ist in zeiten wie diesen fast schon gleichgültig, denn lösungen mit hirn werden nicht gebraucht.