Akku-Produktion soll 250 Arbeitsplätze schaffen
VÖCKLAMARKT, FRANKENBURG. Hansjörg Weisskopf will Patente und Produktion von insolventer US-Firma kaufen.
Die vom Unternehmer Hansjörg Weisskopf gegründete Firma BlueSky Energy in Vöcklamarkt hat ein Angebot zum Kauf der Vermögenswerte der insolventen US-Firma Aquion Energy abgegeben. "Das wurde von Aquion bereits akzeptiert", berichtet Weisskopf den OÖNachrichten. Am 6. Juni entscheidet ein US-Konkursrichter, ob BlueSky den Zuschlag bekommt. "Wir werden in den nächsten drei Jahren wiederum dauerhaft 250 Arbeitsplätze schaffen", kündigen der Firmengründer Weisskopf und der deutsche Industrielle Horst Wolf an.
Aquion Energy wurde 2008 vom amerikanischen Universitätsprofessor Jay F. Whitacre gegründet und mit Investoren – unter ihnen auch Bill Gates – mit 180 Millionen Dollar finanziert. Die Firma befasste sich mit der Salzwassertechnologie zur Stromspeicherung. "Wir arbeiten bereits seit Jahren mit der Technologie und den Produkten von Aquion und sehen in der Salzwassertechnologie einen Zukunftsmarkt für Stromspeicherung und planen mit dieser stark zu expandieren", erklärt Helmut Mayer, Geschäftsführer von BlueSky Energy, den Grund für die geplante Übernahme.
Nach einem Bericht des Wall Street Journals muss für die Übernahme mehr als 2,8 Millionen US-Dollar bezahlt werden. Dafür erhält der Käufer die weltweiten Patente und die Produktionsanlagen. Die Salzwasserspeicher-Technologie eignet sich für Eigenheime und KMU, die ihren erzeugten Strom energieautark für den Eigenverbrauch optimieren möchten. Es werden keine gesundheits- und umweltschädlichen Materialien verwendet und alle Stoffe können wieder verwendet werden.
Weisskopf will die Produktion in seine Halle in Frankenburg transferieren, die ans Innenministerium vermietet ist. Sie dient derzeit als Lager für das Krisenmanagement und kann binnen kurzer Zeit zu einer Unterkunft mit 100 Betten umgewandelt werden.
Der Frankenburger Bürgermeister Johann Baumann weiß noch nichts von Weisskopfs Plänen. "Ich wäre froh, wenn wir wieder neue Arbeitsplätze in Frankenburg bekommen", sagt er in einer ersten Reaktion.
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