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Ein Händler mit Leib und Seele

Von Erik Famler, 03. Juni 2020, 00:04 Uhr
Edi Greifeneder
Trauer um Edi Greifeneder Bild: Privat

Ohne jemals ein öffentliches Amt bekleidet zu haben, war Eduard Greifeneder in seiner Heimatstadt Grieskirchen eine Persönlichkeit.

Beliebt bei Freunden und Berufskollegen, wurde der pensionierte Landmaschinenhändler von allen mit seinem Spitznamen Edi gerufen. Mitmenschen begegnete er stets humorvoll und leutselig: "Unser Vater hat immer hart gearbeitet, aber er hat nie vergessen zu leben", schilderte Sohn Peter in seinem Nachruf.

Bevor ihn die Demenz heimsuchte, konnte Edi Greifeneder noch viele Jahre seinen Ruhestand genießen. Nach einem erfüllten Arbeitsleben sah man ihn auf dem Golfplatz oder bei seinen täglichen Stadtrunden in Grieskirchen, wo er auch nie vergaß, beim "Hasi" – der Konditorei Haslberger – einen "Boxenstopp" einzulegen.

In Holland geboren

In Holland geboren und als Sohn eines Bergbauarbeiters aus Ampflwang aufgewachsen, kehrte er nach dem Krieg mit seinen Eltern und Geschwistern wieder nach Österreich zurück. In seinen Blütejahren gelang ihm praktisch alles. Mit seiner Marianne, die er 1960 heiratete, zog Greifeneder zwei Söhne auf und führte zeitlebens eine glückliche Ehe. Mit dem ersten selbst verdienten Geld kaufte er ein Grundstück in der Parzerhöhenstraße und baute sich und seiner Familie ein schmuckes Zuhause.

Beruflich arbeitete sich der gelernte Schlosser mit viel Fleiß und Ausdauer nach oben. Als Vertriebsmitarbeiter der Firma Pöttinger kam auch sein große Stärke zum Vorschein. Greifeneder war eine Händler-Natur mit Leib und Seele. "Und ein geborenes Marketingtalent", wie Sohn Horst, sein Erstgeborener, nicht ohne Stolz anmerkt: "Die großen Messen in Wels und Ried spielten damals wie heute eine bedeutende Rolle beim Verkauf der Landmaschinen. Und so kam mein Vater auf die Idee, auf dem Weg zu den Messen entlang der Bundesstraßen Bauern zu überreden, dass sie seine Landmaschinen aufstellen." Viel bedeutete ihm auch der freiwillige Dienst an der Gemeinschaft. Dafür opferte Greifeneder jede Menge Zeit und Energie. So lief er bei der Renovierung der Annakapelle am Parzer Berg zur Höchstform auf. Die von ihm organisierten Geldspenden reichten nicht nur für die bloße Sanierung, sondern auch für die Renovierung eines nahe gelegenen Marterls und einer neuen Glocke.

"Vater war eigentlich immer gesund. Vor ein paar Jahren musste er dann leider feststellen, dass ihm gewisse Fähigkeiten abhanden kamen. Zuerst war es das Rechnen, dann das Artikulieren", erinnert sich Sohn Peter. Das Leben wurde beschwerlicher. Besonders nahe ging Edi Greifeneder der Tod seines Bruders Heini vor zwei Jahren. Ihn verlor er als letztes seiner sieben Geschwister. "Papa, glaubst du an den lieben Gott?", fragte Peter seinen Vater kurz vor dessen Ableben. Die Antwort kam prompt und deutlich: "Ja!"

Hoch angesehene Persönlichkeit

Der Grieskirchner Dechant Johann Gmeiner würdigte den Verstorbenen in seiner Trauerrede als "hoch angesehene Persönlichkeit". Staatsopernsänger Reinhard Mayr sang zum Abschied "My Way" von Frank Sinatra.

Trotz Corona-Beschränkungen ließen es sich Freunde, Bekannte und Weggefährte nicht nehmen, Edi Greifeneder auf seinem letzten Weg zu begleiten.

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Autor
Erik Famler
Lokalredakteur Wels
Erik Famler
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