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Der "Tischler Wiggerl" lebte für Familie und Jagd und Arbeit

27. Jänner 2021, 00:04 Uhr
Ludwig Tischler
Ludwig Tischler: Träger des „Goldenen Bruches“ Bild: privat

Ludwig Tischlers Lebensgeschichte ist ein Beispiel dafür, wie es vielen Mühlviertlern seines Jahrgangs ergangen ist.

In diesen Tagen würdevoll Abschied zu nehmen, ist oft nicht möglich, macht unendlich traurig und bringt so manche Familie an die Grenzen des Erträglichen. Und dennoch ist es auch die Zeit des Trostes, der Demut, und vor allem der Dankbarkeit", sagt Gabriele Oyrer, die gemeinsam mit ihren Geschwistern Brigitte, Renate und Ludwig dieser Tage Abschied von ihrem Vater Ludwig Tischler nehmen muss.

Seine Lebensgeschichte ist ein Beispiel dafür, wie es vielen Mühlviertlern seines Jahrgangs ergangen ist: Aufgewachsen in den Wirren des Weltkrieges, war es eine entbehrungsreiche und doch glückliche Kindheit, wie er immer wieder erzählte. Er war das Kind von Ludwig und Maria Tischler und wurde am 20. Juli 1934 in Selker geboren. Die Kindheit verbrachte er mit vier Geschwistern alleine mit der Mutter, weil der Vater im Krieg und dann in Gefangenschaft war. Wertevorstellungen wie Zuverlässigkeit, Genügsamkeit, Demut und Großherzigkeit seien schon damals entstanden. Werte, die er auch an seine Kinder und Kindeskinder weitergegeben hat.

Schon während seiner Lehrzeit und späteren Tätigkeit als Tapezierermeister bei der Firma Goldnagel-Polstermöbel in Gutau und auch später als Schwerarbeiter in der Voestalpine war es die Jägerei, die neben der sechsköpfigen Familie zu seiner ganz großen Leidenschaft wurde.

Eine Leidenschaft, die er mehr als 60 Jahre mit der Hege und Pflege des Wildes in seinem Revier gelebt hat. Ein unermüdlicher Einsatz – Sommer wie Winter –, für den er als ehrenvoller Waidmann letztlich auch mit dem "Goldenen Bruch" ausgezeichnet wurde. Ein besonderes Anliegen war ihm, mit den Landwirten in seinem Jagdgebiet ein gutes und vertrauensvolles Übereinkommen zu pflegen, was sich in vielen langjährigen und guten Freundschaften niedergeschlagen hat.

Unzählig sind die Rehkitze, denen er das Leben gerettet hat. "Ein paar verletzte Kitze wurden sogar daheim gesund gepflegt und aufgezogen", erinnert sich die jüngste Tochter. Die Gutauer Jäger kannten den "Tischler Wiggerl" als zuverlässigen Waidkameraden mit Handschlagqualität.

Ganz besonders stolz war er darauf, dass er das leidenschaftliche Feuer für die Jagd und die Hege des Wildes auch auf seinen Enkelsohn Jürgen übertragen konnte.

Ludwig Tischler hatte auch seine Ecken und Kanten, aber so kritisch er in der Verteidigung seiner Werte war, so respektvoll und nachsichtig war er im Umgang mit den Menschen, die ihm wichtig und wertvoll waren.

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