Wo der Winterdienst eine echte Herausforderung ist

FREISTADT. Die Straßenmeisterei Freistadt betreut einige der am höchsten gelegenen Straßenstücke in ganz Oberösterreich.
Die Dienstpläne für die kommenden Wochen sind erstellt. Jeder der knapp 40 Mitarbeiter der Straßenmeisterei Freistadt weiß Bescheid, an welchem Tag und vor allem in welcher Nacht sein Einsatz gefordert ist, um die Bundes- und Landesstraßen – in Summe 190 Kilometer – im Norden des Bezirks Freistadt von Eis und Schnee zu befreien. Auch die Umrüstung der herkömmlichen Kipplader auf Streufahrzeuge hat das Team erledigt.
"Wir sind für den Winter gerüstet", sagt Straßenmeister Harald Koppler beim Rundgang durch das Areal im Gewerbezentrum Freistadt-Süd. Beachtliche 650 Tonnen lagern im größten der insgesamt vier Salzsilos auf dem Gelände der Straßenmeisterei. Die drei weiteren Silos fassen etwa ein Viertel dieser Menge. Wann dieses Salz zum Einsatz kommt, entscheiden eigens geschulte Koordinatoren, die im Schichtdienst sowohl alle Wetterdaten als auch die Werte jener Sensoren im Blick haben, die an den Fahrbahnen einiger der wichtigsten Straßenstücke liegen. "Die Kollegen fahren außerdem Streifendienst und schauen sich die Straßenverhältnisse vor Ort an", sagt Koppler.
In aller Herrgottsfrüh
Die meisten Fahrten finden zwischen 2.30 und 5.30 Uhr statt, damit die Straßen für den Frühverkehr im bestmöglichen Zustand sind. Für die Fahrer bedeutet das Schwerstarbeit: Bei Dunkelheit, oft verschärft durch Nebel oder Schneefall, müssen sie während der Fahrt nicht nur den Winkel und die Höhe des Schneepflugs richtig einstellen, sondern auch die Menge der abgegebenen Sole-Mischung. "Für die Augen und die Konzentration ist das eine extreme Belastung. Das geht schon an die Substanz", hat Koppler höchsten Respekt vor seinen Fahrern.
Mit der B38 entlang des Nordwaldkamms betreut die Straßenmeisterei Freistadt eine der am höchsten gelegenen Bundesstraßen in Oberösterreich. Auf fast 900 Metern über Adria sind die Temperaturen um einiges niedriger als im restlichen Bundesland. Wenn es zu schneien beginnt, dann meist hier.
Das stellt vor allem den internationalen Schwerverkehr vor Probleme, ebenso auf der B310 von Freistadt hinauf nach Rainbach durch die Ortschaft Vierzehn. Hier bemüht sich Kopplers Mannschaft besonders um gute Fahrbahnverhältnisse. Denn sobald der erste Lkw hängt, können auch die Räumfahrzeuge nichts mehr ausrichten. Generell appelliert Koppler daran, in den kommenden Wochen auf die Fahrgeschwindigkeit zu achten: "Wenn die Verkehrsteilnehmer ihre Fahrweise nicht an das Wetter anpassen, hilft auch die beste Schneeräumung nichts."
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