Das Stift prägte Kultur und Geschichte im Mühlviertel
AIGEN-SCHLÄGL. Neue Bücher über das Stift Schlägl und Abt Greysing erschienen.
"Wir schauen bewusst und dankbar in unsere Vergangenheit", sagte Abt Martin mit Blick auf die neu erschienenen Bücher über das Stift Schlägl. Präsentiert wurden die Werke gleichzeitig mit der neuesten Auflage der CD "Oberösterreichische Orgellandschaft XXIII" in der Stiftskirche.
Zahllose Stunden und detektivische Kleinarbeit haben die Schlägler Mitbrüder Ulrich Leinsle und Petrus Bayer in das Werk "Stift Schlägl – Beiträge zu Geschichte und Kultur" gesteckt. Es zeigt auf, was das Kloster seit seiner Gründung vor 800 Jahren bis in die Gegenwart geprägt hat. "Fertigkeiten aus verschiedensten Kulturräumen verschmolzen hier zu einem Gesamtkunstwerk", erklärt Petrus Bayer. Das Buch beschäftigt sich unter anderem auch mit der Stiftsgalerie und deren Kunstwerken.
Allgegenwärtiger Greysing
Seit 1996 hat sich Johannes Ramharter mit dem Leben und Wirken von Schlägls Abt Martin Greysing beschäftigt, der das Kloster nach dessen Zerstörung im 17. Jahrhundert wieder aufbauen ließ. Herausgekommen ist pünktlich zum 800-Jahr-Jubiläum das Buch "In Krieg und Frieden – Leben und Wirken von Abt Martin Greysing". "In nahezu jedem Eck des Klosters hat er sein Wappen hinterlassen, um ja klarzumachen, dass es sich hier um sein Kloster handelt", erzählt der Autor. Ihm seien durch die langjährige Arbeit viele schöne, aber auch aufregende Momente beschert worden, denn allein das Archiv, das Greysing während seiner Wirkungszeit geführt hatte, sei eines der reichsten, die er aus dieser Zeit je gefunden hätte. "Das Buch ist dank vieler historischer Dokumente zu einem lokalen Maßstab geworden, an dem sich die Hypothesen der europäischen Geschichte des 17. Jahrhunderts überprüfen lassen", meinte Ramharter.
Herausgeber des Werkes ist das Oberösterreichische Landesarchiv, deren Leiterin Cornelia Sulzbacher daran erinnerte, dass es gerade die Aufgabe des Landesarchivs sei, Geschichtsquellen zu bewahren.
Gustav Auzinger präsentierte zum Abschluss die bereits 23. Ausgabe der CD "Orgellandschaft Oberösterreich". "Unser Ziel ist es, Musikschülern und Lehrern die historische Instrumentenlandschaft näherzubringen."