Ukraine-Helfer mit Herz und viel Routine
ST. GEORGEN AM WALDE. Zum 15. Mal mit Geschenken der Kinder unterwegs.
Kinder und ihre Eltern aus nahezu 300 oberösterreichischen Schulen füllen in den kommenden Wochen Packerl für die Aktion "Christkindl aus der Schuhschachtel" der OÖ. Landlerhilfe. Mitte Dezember machen sich dann 80 freiwillige Helfer mit 40 Kleintransportern auf die 1000 Kilometer lange Reise in die Westukraine. Kindergarten- und Schulkinder in dieser Waldkarpatenregion sind die Empfänger. Alljährlich warten sie gespannt auf Geschenke aus Oberösterreich. Hier wohnen noch etwa 300 Nachkommen jener Familien aus dem Salzkammergut, die vor fast 250 Jahren hierher im kaiserlichen Auftrag als Holzarbeiter gekommen sind. Die Geschenke werden aber auch an andere Kinder des Theresientals verteilt, das bis 1918 Teil der Habsburger-Monarchie war.
Einer der treuesten Helfer ist der pensionierte Polizist Manfred Pölzl aus St. Georgen am Walde, er war bereits 14mal bei der Weihnachtsaktion in der Ukraine oder im angrenzenden Rumänien dabei. Die lange Fahrt sei zwar herausfordernd, die Reaktionen der Kinder würden einen aber dafür entschädigen: "Man hat den Eindruck, dass die Geschenke am richtigen Platz ankommen", erinnert er sich an die hocherfreuten und dankbaren Kinder. Pölzl sammelt auch vor der Abfahrt die Pakete aus den umliegenden Schulen ein.
Es fehlt an vielem in den ärmeren Regionen Europas. Deshalb sammelt Pölzl auch außerhalb der Weihnachtszeit Hilfsgüter und organisiert Transporte mit Kleinbussen nach Rumänien und in die Ukraine. Zehnmal hat er im Rahmen der Kinderferienaktion Kinder aus diesen Ländern nach Österreich geholt und wieder nach Hause gebracht. "Insgesamt bin ich im Rahmen der humanitären Hilfe mehr als 50mal in Rumänien und in der Ukraine gewesen.
Das färbte auf die Familie ab. Sein jüngster Sohn Thomas Pölzl hat vor sieben Jahren zwölf Monate statt des Wehrdienstes Auslandssozialdienst in Königsfeld im Theresiental gemacht.