Oberkappel: Ratlosigkeit nach Unfalltod
OBERKAPPEL. Unweit seines Bauernhofes verunglückte 41-jähriger mit seinem Mopedroller.
Erst einen Tag, nachdem Andreas Reiter bei einem Unfall in Untergriesbach in Bayern ums Leben gekommen war, wurde er von Passanten gefunden. Das heurige Pfingstfest wurde in Oberkappel von diesem Unglücksfall überschattet, der die Familie Reiter in Dittmannsdorf schwer getroffen hat.
Der 41-jährige Sohn und seit einigen Jahren auch Hofbesitzer verunglückte auf der Heimfahrt von seiner Arbeitsstelle in Bayern mit seinem Mopedroller. Die besondere Tragik des Unglückes liegt darin, dass der Mühlviertler erst am Vormittag des nächsten Tages an der Straßenböschung tot aufgefunden wurde, obwohl die Unfallstelle nicht einmal 200 Meter von seinem Hof entfernt liegt. Ein 15-Jähriger entdeckte die Leiche des Mannes in der Ortschaft Dienberg.
Zuvor hatten Radfahrer zwar den Roller an einem Baum bemerkt, das Unfallopfer aber nicht entdeckt. Zuerst gingen die Beamten der Polizei in Bayern und im Mühlviertel davon aus, dass es einen Fahrerflüchtigen geben müsse. Hinweise aus der Bevölkerung bestätigten diesen Verdacht allerdings nicht. "Aufgrund des Obduktionsergebnisses, der vorläufigen gutachterlichen Bewertung und weiterer umfangreicher Ermittlungen gibt es keine Hinweise auf die Beteiligung eines zweiten Fahrzeugs. Es ist davon auszugehen, dass der Rollerfahrer nach einem Fahrfehler von der Fahrbahn abkam und tödlich verunglückte", heißt es von der Polizeizentrale in Straubing.
Existenz steht auf dem Spiel
"Das ganze Mitleid gilt den Hinterbliebenen von Andreas: Seiner Lebensgefährtin Anita und dem 13-jährigen Sohn Nico, besonders aber seinen Eltern Otto und Elfriede und seinen Geschwistern. Die Eltern wissen derzeit noch nicht, wie es mit dem Hof weitergehen soll. Die ganze Aufbauarbeit der vergangenen Jahrzehnte steht auf dem Spiel", sagt Franz Hauer, Musikerkollege von Otto Reiter.
Wie groß die Anteilnahme der Bevölkerung an diesem schweren Schicksalsschlag ist, zeigte die außergewöhnlich hohe Zahl der Trauergäste an den Tagen der Totenwache und beim Begräbnis selbst. Die Feuerwehr, die Musikkapelle und eine große Menschenmenge aus zahlreichen Gemeinden gaben dem Verunglückten am Samstag das letzte Geleit.
Erst spät vermisst
Der Mühlviertler war beim Untergriesbacher Zimmererbetrieb Seipelt seit 2015 beschäftigt. Firmenchef Bernhard Seipelt hatte die Polizei darauf hingewiesen, dass Reiter bereits am Montagabend vermisst wurde. Am Montag hatte der Mühlviertler noch auf einer Baustelle gearbeitet. Am Dienstag war er dann nicht zur Arbeit erschienen. Die Angehörigen in Oberkappel glaubten offenbar, er übernachte bei einer Freundin in Untergriesbach. Dort wiederum vermutete man den Mühlviertler zu Hause in Oberkappel.
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