16.000 gefärbte Ostereier: Hochsaison im Hühnerstall von Franz Grabner
LASBERG. Seit 1967 gibt es am Hof der Familie Grabner in Lasberg eine Eierproduktion
Eine Herausforderung für die Bauernschaft stelle der heuer frühe Ostertermin dar, meinte kürzlich die Landwirtschaftskammer (LK). Dennoch gab man sich überzeugt, dass es möglich sei, so bald nach dem an Süß- und Backwaren reichen Weihnachtsgeschäft sowohl Gastronomie als auch Konsumenten ohne Zukäufe aus dem Ausland mit ausreichend Ostereiern versorgen zu können. Wie ein Lokalaugenschein in einem Mühlviertler Betrieb zeigt, dürfte die LK Recht behalten: Während ausländische Billig-Eier vornehmlich in verarbeiteter Form in den österreichischen Lebensmittelhandel gelangen und so den heimischen Eierproduzenten doch unter Kostendruck setzen, wird gerade zu Ostern auf regionale Qualität zurückgegriffen.
2300 Hühner legen 1800 Eier
Franz Grabner hält auf seinem Hof in Lasberg 2300 Hühner in Bodenhaltung, am Tag legen sie etwa 1800 Eier. Sein Vater begann 1967 mit der Eierproduktion, der Junior übernahm vor 21 Jahren und gibt sich zufrieden mit seinem Geschäft. Er verkauft fast ausschließlich als fahrender Händler an Stammkunden in der Gastronomie, der Kundenstamm wächst stetig: "Gäste, die mich im Wirtshaus oder in der Konditorei anliefern sehen, sind schon als Kunden dazugekommen.
Gerade vor Ostern hinterlege ich Einzelkunden oft gefärbte Eier in ihrem Stammlokal", erzählt Grabner. Er lässt für Ostern jedes Jahr rund 16.000 Eier färben. Dazu bringt er sie in mehreren Fahrten nach Ried/Innkreis, wo sie gekocht, gefärbt und versiegelt werden.
In 30er-Lagen liefert er sie an seine Gastrokunden, den Privatabnehmern gerne auch im 10er-Pack. Einen Lieferengpass vor Ostern hatte er nur einmal, als er den "Teamwechsel" übersah: Grabner bekommt Küken, die einen Tag alt sind, zieht sie mit hofeigenem Futter auf und bis zu 18 Monate lang legen die Hühner dann ihre Eier.
Er hält sie in zwei Gruppen, die jungen, die mehr legen, die alten, die schließlich am Ende ihrer Legekarriere ausgemustert werden. "Einmal ist es mir passiert, dass gerade vor Ostern die einen noch zu wenig und die anderen schon wieder weniger gelegt haben", erklärt Grabner, dass es sonst einfach sei, das zu kalkulieren. Durch die Bodenhaltung in der Halle gebe es keine jahreszeitbedingten Schwankungen.
Der Landwirt mit Leib und Seele füttert seine Hühner mit gentechnikfreien Futtermitteln aus dem eigenen Betrieb, die vorgegebene Hühnerzahl pro Quadratmeter unterschreitet er der Tiere wegen um bis zu vier Stück.
Einen Lieferengpass vor Ostern hatte Franz Grabner nur einmal, als er den "Teamwechsel" übersehen hatte. (Polzer)
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