Warum in der Lederergasse Muster auf den Boden gemalt wurden
LINZ. Gelbe Quadrate in unterschiedlicher Größe zieren die Lederergasse seit rund 10 Tagen. Sie sollen die Sicherheit für Radfahrer und Fußgeher erhöhen.
Die gerade im Bau befindliche Radachse zwischen dem Hauptplatz und dem Hafen soll helfen, die Verkehrsbelastung im boomenden Linzer Osten zu reduzieren. Sie verläuft großteils entlang der Lederergasse. Zwischen Pfarrplatz und Herbert-Bayer-Platz ist diese eine mittelalterliche schmale Gasse, die keine baulichen Veränderungen zulässt, weshalb dieser Abschnitt als Begegnungszone ausgestaltet ist.
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Sichtbarkeit für Begegnungszone
Um die Achtsamkeit der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, wurde letzte Woche eine außergewöhnliche farbliche Gestaltung aufgetragen, die es in Linz so noch nicht gab. Ein Muster mit gelben Quadraten in unterschiedlichen Größen soll auf die Begegnungszone aufmerksam machen, in der sich alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt bewegen können. "Eine Straße wird nicht zur Begegnungszone, nur weil man dies plötzlich so beschildert", sagt der für Mobilität zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (VP). Neben dem gleichen Niveau von Fahrbahn und Gehsteig und einer deutlich gedrosselten Geschwindigkeit brauche es auch Sichtbarkeit. "Daher wurde die Lederergasse nun außergewöhnlich eingefärbt. Das soll meines Erachtens auch beispielgebend für andere Begegnungszonen sein", so Hajart.
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Ein bissl Herumgepinsle macht die Stadt für keinen Verkehrsteilnehmer sicherer. Soviel ist sicher!
Find ich gut.
Es besteht aber vielleicht die Gefahr, dass die Verkehrsteilnehmer dadurch zuviel abgelenkt werden (auf den Boden schauen statt geradeaus)
Passt. Rücksichtnahme hat noch keinem geschadet. Und da sind Autofahrer rücksichtsvoller als die meisten Radler oder Rollerer.
So rücksichtsvoll, dass sie 2023 14 Fußgänger auf Schutzwegen umgebracht haben.
NaJa, manche Radfahrer sind wirklich unverschämt- und sie verstecken sich in der Anonymität...
Genau. Die Radfahrer sind das Problem? In welcher Welt leben Sie denn??
In der Realität:
Manche Radler (übrigens wir fahren selber auch Rad) führen sich wirklich unverschämt und rücksichtslos auf- zum Bsp in der Linzer Fuzo- teils viel zu schnell unterwegs.
Natürlich nicht alle, aber auch nicht wenige
Trottel gibt's überall, man könnte das aber entschärfen, indem man vernünftige Radwege paralell zur Landstraße ausbaut.
Konflikte, vor allem auch an anderen Stellen in der Stadt, sind vorprogrammiert, wenn man für Radfahrer den Fußgängern den Platz wegnimmt, den man Autos wegnehmen hätte sollen.
Die Realität ist:
Bei den meisten Unfällen sind Autos, LKWs und co die Unfallverursacher.
Fußgänger und Radfahrer nur in 31% bzw. 36% der Fälle in denen sie beteiligt sind.
https://vcoe.at/presse/presseaussendungen/detail/vcoe-fussgaenger-am-seltensten-unfallverursacher-anteil-bei-klein-lkw-am-hoechsten
Häufige Unfallursachen bei Autos: Überhöhte Geschwindigkeit und Ablenkung sowie Vorrangverletzungen.
Zudem:
Es ist mir kein Fall bekannt, in dem ein Radfahrer einen Fußgänger im Straßenverkehr getötet hat.
Nicht einmal Verletzte dürfte es oft geben, da die Statistik Austria das nicht gesondert ausweist.
Und bezüglich Rasen, Anteil der Verkehrsteilnehmer, die sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten:
• Innerorts 30 km/h: 27 Prozent
• Innerorts 50 km/h: 61 Prozent
• Freilandstraße 100 km/h: 85 Prozent
• Autobahn 130 km/h: 80 Prozent
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.bmk.gv.at/dam/jcr:e3798e81-353e-4b44-bccd-ddab0345fe54/vss2030.pdf&ved=2ahUKEwi_4IiqrsaGAxX-nf0HHYB-BeIQFnoECDIQAQ&usg=AOvVaw2puPqjb0pJcw4la2UK4jz-
Ich hoffe, dass auch endlich bald eine Radfahrerübefahrt und ein Zebrastreifen, evtl mit Ampel, von der Lederergasse über die Kaisergasse kommt.
Der aktuelle Radweg, wenn auch endlich so breit, wie ein Radweg sein sollte, hat die Situation gefährlicher gemacht, weil die schnell einen einbiegende Autos abschießen würden, wenn man geradeaus fahren will.
Also muss man den Radweg verlassen, sich rechts einordnen und dann eine Lücke in der stark befahrenen Kaisergasse abwarten.
Laut Rückmeldungen des Magistrats auf der Plattform SchauAufLinz wirds dort keinen Übergang geben. Grund: Es würde sonst Rückstau geben. Man soll die Ampel bei der Museumsstraße verwenden.
Ich weiß, leider.
Deswegen finde ich es ja so lächerlich, dass sich Linz angeblich zum Radverkehr "bekennt".
Es wird a bissi was für Radwege gemacht, solange es Autofahrer nicht im geringsten einschränkt, meistens auf Kosten der Fußgänger.
In Kopenhagen zb hast du Radwege in Lederergasse-Breite in beide Richtungen, du kommst nie mit einem Auto in berührung und auch Fußgänger haben Platz.
Leider, es wirkt ja schon fast so als will man in der Stadt Radfahrer und Fußgänger gegeneinander ausspielen. Anders kann man sich die vielen neuen, zu schmalen kombinierten Geh- und Radwege nicht erklären. Ein Bekenntnis zur sanften Mobilität schaut eben anders aus. Autofahrer sind die lachenden dritten, denn die können zuschauen wie sich Radfahrer und Fußgeher zerstreiten anstatt gemeinsam für mehr Platz zu kämpfen...
Dann müssen Sie aber auch dazu sagen, dass Kopenhagen - oder Münster und Amsterdam - seit Jahrzehnten Radfahrstädte sind.
Das kann man nicht in ein paar Jahren ändern.
Dauerte auch dort Generationen.
ich finde das gut!
Auf Facebook (wobei kein Maßstab) lästern die Blechwolfanhänger darüber.
Was soll ein "Blechwolf" sein?
Beisst der?
Eine Gefahr für Fußgänger u Radfahrer?
"Eine Gefahr für Fußgänger u Radfahrer?"
Ja, zb 49 Tote Fußgänger 2023, der überwiegende Teil von Autos getötet. Verletzte noch um ein x-faches mehr.
Ok, 49 Tote sind 49 zu viel. Wie steht´s aber mit der Verschuldensfrage? Schuldhaftes Verhalten nur von den Motoriserten oder auch von den Fußgängern? Ich könnte da aus eigener Erfahrung von einigen Vorfällen berichten, bei denen zum Glück nichts oder fast nichts passiert ist, obwohl ich als Autofahrer unschuldig gewesen wäre.
Auch eindeutig die Autos:
(Anteil an verursachten Unfällen an den Unfällen, an denen das jeweilige Verkehrsmittel beteiligt war, Österreich, Jahr 2019)
Fußgänger: 31,6 Prozent
Fahrrad (plus E-Scooter): 36,8 Prozent
Motorrad: 38,5 Prozent
Moped: 43,9 Prozent
Lkw über 12 Tonnen: 52,1 Prozent
Pkw: 52,4 Prozent
Lkw 3,5 bis 12 Tonnen: 60,8 Prozent
Lkw bis 3,5 Tonnen: 61,6 Prozent
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2020
https://vcoe.at/presse/presseaussendungen/detail/vcoe-fussgaenger-am-seltensten-unfallverursacher-anteil-bei-klein-lkw-am-hoechsten
„Blechwolf“ Soll das das Pendent zu „Drahtesel“ sein? Wie wärs statt dem mit „Raserschwein“? Findens nicht gut? Dann lassens dieses Namecalling.