Linz pflanzt sich für Weihnachten eigene Bäume
Da wird eine 20 Meter hohe Tanne in einem denkmalgeschützten Park gefällt, um als vorweihnachtliche Behübschung des Neuen Rathauses zu dienen – und viele wundern sich.
Diese Geschichte war vor einer Woche in Linz der Aufreger. Als nun Neos-Gemeinderat Lorenz Potocnik, wie berichtet, symbolträchtig im Bauernberg-Park eine kleine Tanne setzte, um auf die "inakzeptable Aktion" hinzuweisen, riss die Wunde wieder auf. Die Wunde nämlich, die die Stadtgärtner wie die größten Deppen aussehen ließ. Dabei haben sie nur getan, was sie tun mussten.
Denn es gibt ein "Parkpflegewerk", in dem unter anderem genau festgehalten ist, dass es an vielen Stellen in der Stadt Nadelbäume gibt, die nur darauf warten, zu einem Christbaum für die Stadt zu werden. Rund zehn davon werden Jahr für Jahr gebraucht, um in Stadtteilen oder vor Volkshäusern entsprechende Adventstimmung zu zaubern.
Diese Bäume wurden eigens für diesen Zweck gesetzt. Auch im Bauernberg-Park. Zu einer Zeit in den 1980er bzw. 1990er Jahren, als das Areal noch nicht denkmalgeschützt war. Wiewohl auch die Bäume nicht unter den Denkmalschutz fallen. Fachlich haben die Nordmann- und Colorado-Tannen auch nichts mit der historischen Anlage zu tun, gehören im Unterschied zu Birken, Schwarzkiefern und Buchen hier gar nicht hinein.
Sie wurden eben gesetzt, um den Park für ein paar Jahre zu verschönern und dann zum schmucken Christbaum für Linz zu werden. Das kommt die Stadt billiger. Übrigens: Der Denkmalschutz hat das "ersatzlose Entnehmen" der Tanne als richtig bezeichnet.
Endlich ein seriöser und gut recherchierter Bericht zu diesem Thema! Warum nicht gleich so?
wäre für den maibaum auch nicht schlecht sind dann von der landjugend nicht mehr abhängig.
Die Landjugend stiehlt die Maibäume nur unter dem Deckmantel des "Brauchtums", um Gratis-Fress- und Saufgelage abzustauben. Spender sind wie bei den Christbäumen auch OÖ Landgemeinden.