Linz bekommt einen Masterplan fürs Gehen
LINZ. Schwerpunkte in der Konzepterstellung sollen auf Senioren sowie Kindern und Jugendlichen liegen.
Der Beschluss für die Auftragsvergabe fiel im Stadtsenat einstimmig: Linz bekommt ein Konzeptpapier für das Zu-Fuß-Gehen in der Stadt, den sogenannten Masterplan Gehen. Knapp 70.000 Euro sind dafür veranschlagt, erstellt wird besagter Masterplan von der Rosinak & Partner ZT GmbH.
Warum es einen solchen braucht, liegt für Verkehrsreferent Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) zum einen in der Demografie begründet – die jüngste Verkehrserhebung des Landes Oberösterreich (Stand 2022) zeige im Vergleich zu 2012 eine Zunahme der über 65-Jährigen um rund 48 Prozent.
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Bei älteren Menschen seien das Zu-Fuß-Gehen und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel wesentlich im eigenen Mobilitätsverhalten, deshalb sei es wichtig, sich dieses Themas anzunehmen, ist der Vizebürgermeister überzeugt.
Zum anderen sei das Zu-Fuß-Gehen neben dem Fahrradverkehr auch ein wesentlicher Baustein und Hebel, um den Mobilitätsmix in der Stadt zu verbessern. "Jede Strecke, die nicht mit dem Auto zurückgelegt wird, ist ein Beitrag zur Reduzierung des Staus."
Spezielle Brille kommt zum Einsatz
Ein Fokus in der Konzepterstellung soll somit bei den Senioren und Aspekten wie Barrierefreiheit, Beschattungen und Sitzgelegenheiten liegen, genauso wird die Kinder- und Jugendmobilität schwerpunktmäßig beleuchtet. Geplant ist, dass hier eine spezielle Digital-Brille zum Einsatz kommt, die die Blickpunkte und Wahrnehmungen von Kindern im Straßenraum simuliert.
Ebenso soll die geschlechtergerechte Gestaltung eine Rolle spielen. Hierbei wird beispielsweise untersucht, wie es mit den jeweiligen Beleuchtungssituationen aussieht und was zur Erhöhung des subjektiven Sicherheitsgefühls bei Zu-Fuß-Gehenden, allen voran bei Frauen, nötig wäre.
Fertigstellung Frühjahr 2025
Ein wesentlicher Baustein der Konzepterstellung ist neben Stakeholder-Workshops die Ist-Analyse des Fußwegenetzes samt Schwachstellen. Besonderes Augenmerk wird beispielsweise auf die Erreichbarkeit von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, Seniorenwohnheimen, Nahversorgern sowie Erholungsflächen gelegt.
Bis zum Frühjahr 2025 sollen die Ergebnisse des Masterplans Gehen vorliegen, diese werden in unterschiedliche Bereiche einfließen: von der Straßenbeleuchtung bis hin zum Straßenbauprogramm. Ziel ist laut Hajart auch, für Verbesserungen der Infrastruktur für Fußgänger entsprechende Fördermittel vom Bund zu sichern.
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Schon eine klare Beschilderung würde hilfreich sein.
und wieder wird nichts dabei rauskommen, aber man kann behaupten, etwas getan zu haben…
Was soll dabei rauskommen:
Fußgehen ist und bleibt auf vielen Strecken unattraktiv: Auf unwirtlichen, zu schmalen Gehsteigen neben vorbeibrausenden Stinkekraxen, vielleicht sogar noch mit lebensgefährlichen "Kombi-Geh-und-Radwegen", die im Winter stiefmütterlich geräumt werden...
Da kann man leicht tüfteln, ob es villeicht einer noch grelleren Neonbeleuchtung (wie retro!) bedarf.
Das ist eben genau das was die Verantwortlichen nicht realisieren wollen. Attraktive Gehwegverbindungen (aber auch Radwege) sind abseits viel befahrener Straßen. Niemand will freiwillig entlang z.B. der Kärntnerstraße gehen wenn er nicht gerade zum Bahnhof muss. Da kann ich noch so von breiten Fußwegen und Barrierefreiheit träumen, das Angebot wird nicht genutzt werden wenn während der Benützung Lärm-, Geruchs- und Abgasbelastung durch die angrenzende Straße einfach unangenehm bis gesundheitsgefährdend ist. Daran werden auch Elektroautos in der Stadt nichts ändern.
Ins Straßenbauprogramm einfließen? Ein Fußgängerpapierl? Der "Masterplan" wird so enden, wie die Studie über die Frischluftkorridore - schubladisieren und weiter alles verbauen (zB Mengerstraße, Digitaluni)
Dann baut endlich einen Fußgängersteg links und rechts an die Nibelungenbrücke an.
Kann doch nicht so schwer sein.
Und kommt nicht wieder mit dem unnötigsten Verein Österreichs daher, dem Denkmalamt.
sehr gut martin gib gas