Wasserstreit: Betroffene drohen vor Stadtamt zu campieren
STEYREGG. Die Bewohner der Siedlung Obernbergen leiden weiterhin unter Wasserknappheit.
Der Streit zwischen den Bewohnern der Siedlung Obernbergen am Pfenningberg und den Verantwortlichen der Stadt Steyregg spitzt sich weiter zu. Trotz mehrerer Gespräche gibt es weiter keinen Konsens über die Aufteilung der Kosten, um die elf Häuser an die öffentliche Wasserversorgung anzuschließen und somit die Rohstoff-Knappheit in der Siedlung zu beenden. Ausgelöst wird diese durch die wenigen Niederschläge in der Vergangenheit.
Streit um Anschlussgebühren
Zwar haben die Bewohner ihr Angebot erhöht und würden nun 80.000 statt zuvor 47.000 Euro für den Bau einer Leitung zwischen dem Wasserhochbehälter in Obernbergen an die öffentliche Wasserversorgung beisteuern.
Die Stadt fordert von den Bürgern 75.000 Euro, dazu kommt aber noch die Anschlussgebühr. Diese soll mindestens 20.000 Euro ausmachen. "Das ist das Ende der Fahnenstange. Wir werden von der Gemeinde bekämpft", sagt dazu Siedlungssprecher Klaus Pichler. Er und seine Nachbarn fühlen sich ungleich behandelt und berufen sich auf eine ähnliche Situation im Stadtteil Pulgarn. Dort würde die Stadt Wasser in eine von einer Genossenschaft gebaute Leitung einspeisen und keine Anschlussgebühren verlangen.
Laut Bürgermeister Johann Würzburger (SBU) lassen sich die beiden Fälle so nicht vergleichen. "In Pulgarn gibt es eine Genossenschaft, die sich die Leitung selbst errichtet hat und auch dafür verantwortlich ist", sagt er. Außerdem müsse er Anschlussgebühren verlangen, dies hätten Land und Gemeindebund bestätigt.
Das sehen die Betroffenen und Altbürgermeister Josef Buchner, die die Gruppe unterstützt, anders. "Es steht den Bürgermeistern frei, ob sie eine solche Gebühr einheben oder nicht", sagen die Bewohner , die ihre Situation auch Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) und Wasserlandesrat Rudi Anschober (Grüne) schriftlich mitgeteilt haben und damit drohen, vor dem Stadtamt zu campieren, wenn endgültig kein Wasser mehr aus der Leitung tropfen sollte.
Feuerwehr als Wasserlieferant
Um dies zu verhindern, füllt die Freiwillige Feuerwehr das betroffene Speicherbecken alle drei bis vier Wochen wieder auf. Sobald auf dem Weg dorthin winterliche Fahrverhältnisse herrschen, sind die Transporte aber nicht mehr möglich.
Unterschiedliche Meinungen herrschen auch bei den Kosten für die nötigen Bau-Maßnahmen. Die Betroffenen beziffern diese mit 77.000 Euro und berufen sich auf einen bei einer Firma in Auftrag gegebenen Voranschlag. Diese Zahlen "entbehren jeglicher Grundlage", sagt Würzburger, der von 177.000 Euro ausgeht. Die Obernberger werfen der Stadt ihrerseits vor, "die Kosten bewusst in die Höhe zu schrauben". (cb)
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Genossenschaft gründen und selber bauen. Ehrenamtlich organisieren nach Vorbild Pulgarn.
Dann wird man selbst sehen, wo die Kostentreiber sind und ob es sich mit 77 TEUR ausgeht.
Werden wir da nicht ohnehin schon längst zur Kasse gebeten?
So kanns aber nicht sein, dass die Allgemeinheit für selbst geschaffene Probleme herhalten muss. Für meine Siedlung (auch Steyregg) mussste die Bewohner die Wasserleitung bezahlen und es wurde auch trotzdem eine beachtliche Summe Anschlußgebühr verrechnet (und das unter Bgm Buchner!, der damals beteuerte dass dies rechtens ist.
dann sollen das die Steuerzahler sanieren. Geht's noch ?
Sollen's halt campieren.
...im Wahljahr 2015!
Ob Herr Pichler Rückhalt in der Bevölkerung hat wird sich ja bald herausstellen da er ja vermutlich bei der Wahl mit einer eigenen Liste antritt. Ein wenig eigenartig ist es schon wenn man sich einen günstigen Grund kauft und vorher nicht prüft ob es genung Wasser gibt? Einige Häuser stehen dort schon sehr sehr lange und da gab es bisher keine Probleme. Vielleicht sollte sich Herr Pichler einen ordentlichen Tiefbrunnen bauen...
Vor dem Hintergrund des Gleichheitsgrundsatzes sollte auf jeden Fall eine Gebühr von jedem oder von niemanden verlangt werden...