Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

So kommt Luger als Bürgermeister ins Ziel

Von Erhard Gstöttner, 07. November 2013, 00:04 Uhr
Der neue Ober-Linzer Von Erhard Gstöttner
Klaus Luger (SP) Bild: Weihbold

LINZ. Eigentlich ist es sicher: Vizebürgermeister Klaus Luger wird am Donnerstag in geheimer Abstimmung im Gemeinderat zum Nachfolger des abtretenden Langzeit-Bürgermeisters Franz Dobusch (beide SP) gewählt. Voraussichtlich schafft es Luger erst im dritten Wahlgang. Mit einem Trick könnte Luger aber früher gekürt werden. Lesen Sie, wie die geheime Bürgermeisterwahl im Linzer Gemeinderat vor sich geht.

1 Warum keine Volkswahl? Seit 1997 gibt es in Oberösterreich die Bürgermeister-Direktwahl durch das Volk. Zwei Jahre vor der nächsten Bürgermeisterwahl ist der künftige Ortschef aber nicht mehr vom Volk, sondern vom Gemeinderat zu wählen. Diese Möglichkeit nützt nicht nur die Linzer SP. Auch in 70 anderen oberösterreichischen Gemeinden küren die Gemeinderäte neue Ortschefs.

2 Wer wählt Luger? VP, FP und Grüne haben erklärt, den bisherigen Vizebürgermeister Klaus Luger nicht zu wählen. Keine der drei Fraktionen stimmt aber mit "Nein", sondern will nicht ausgefüllte Stimmzettel abgeben. Die Wahl im Gemeinderat erfolgt in geheimer Abstimmung.

3 Gegenkandidaten? Obwohl VP, FP und Grüne erklärt haben, Luger nicht zu wählen, stellen sie keine eigenen Kandidaten auf. Die KP-Mandatarin Gerlinde Grünn und der Ex-BZÖ-Gemeinderat Reinhard Reiman können nicht kandieren, da sie nicht in der Stadtregierung sind.

4 Erster und zweiter Wahlgang: Erhält der Kandidat im ersten Wahlgang nicht die absolute Mehrheit, so ist ein zweiter Wahlgang durchzuführen. Die SP hat im Linzer Stadtparlament 26 der 61 Sitze. Die absolute Mehrheit sind 31 Stimmen. Auch im zweiten Wahlgang benötigt der Kandidat die absolute Mehrheit (von mindestens 31 Stimmen), um Bürgermeister zu werden.

5 Dritte Wahl: Bekommt der Kandidat weder im ersten noch im zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit, dann ist laut Statut der Stadt Linz eine "dritte Wahl" durchzuführen. In diesem Wahlgang reicht dann die relative Mehrheit für die Wahl des Bürgermeisters. Die Linzer SP-Fraktion könnte somit mit ihren 26 von 61 Stimmen Klaus Luger zum Bürgermeister machen.

6 Überraschung? Wie könnte es Klaus Luger schaffen, heute doch im ersten oder zweiten Wahlgang zum neuen Ober-Linzer gewählt zu werden? Antwort: Er braucht die Stimmen anderer Fraktionen. Prinzipiell ist das möglich, da geheim abgestimmt wird. Laut Gemeinderat-Insidern werden heute nicht alle Mandatare anwesend sein. Dadurch sind für die Mehrheit voraussichtlich weniger Stimmen nötig. Stimmen heute einige Nicht-SP-Gemeinderäte für Luger, dann könnte ihm die dritte Wahl erspart bleiben.

Grafik: Lugers Wahl

Download zum Artikel

Zwei Hobby-Köche wollen in Linz politisch umrühren

LINZ. Ein Verhältnis wie Hund und Katz haben SP und VP seit Jahren im Linzer Gemeinderat. Geht es nach der Ankündigung führender Politiker, könnten die Beziehungen in der nächsten Zeit besser werden.

Die neuen Spitzenmänner von Rot und Schwarz haben sogar dasselbe Hobby: sie kochen leidenschaftlich. Der neue Bürgermeister Klaus Luger (52), Sohn eines Gewerkschaftsfunktionärs und einer Köchin, ist in der Küche Amateur. Laut Aussagen von Freunden kocht er aber meisterlich. Auf Profi-Niveau werkt der neue Linzer VP-Chef und Vizebürgermeister Bernhard Baier in der Küche.

Der 38-jährige Bauernsohn Baier, der in der Ortschaft Rußbach bei St. Wolfgang in der Nähe des Schwarzensees aufgewachsen ist, war Schüler der Tourismus-HBLA in Bad Ischl. Dort lernte er kochen und kellnern, erwarb mit dem Schulabschluss auch die Berechtigung zum Führen eines Gasthauses. „Ich wollte Wirt werden“, sagt Baier.
Außer Kochen haben die neuen rot-schwarzen Spitzenmänner eine weitere Gemeinsamkeit: beide haben in den vergangenen zwei, drei Jahren auffällig abgespeckt.

Unterschiedlich verlief bei Luger und Baier aber die Politisierung. Baier, das jüngste von sechs Kindern, wuchs auf einem Bauernhof auf, die Eltern sind christlich-sozial gesinnte VP-Mitglieder. Ein Bruder von Baier ist Gemeindevorstand und VP-Fraktionsobmann im Gemeinderat von St. Wolfgang. Wie Luger war auch Baier bereits in seiner Schulzeit politisch tätig.
Luger, der in einem durch und durch sozialdemokratischen Elternhaus in Linz-Urfahr aufwuchs, war als junger Mann weit linksaußen. Vater und Mutter waren SP-Funktionäre. „Vielleicht war es eine Revolte gegen das Elternhaus, dass sich Luger in jungen Jahren im Kommunistischen Studentenverband engagierte“, sagen Menschen, die den neuen Stadtchef gut kennen.    (gsto)

mehr aus Linz

Fabelhafte Heldenwelt von Nychos wächst langsam

14-Jähriger bedrohte in Puchenau 4 Kinder mit Messer

Ein Lauffest auf der Pferdebahnpromenade

Linz wird auf Ortstafeln zur „anton bruckner stadt“

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

11  Kommentare
11  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
ferrari (140 Kommentare)
am 07.11.2013 16:15

Genauso unnötig wie ein Kropf, ist ein Bürgermeister der "Swap Partei" der dazu noch Kommunist war.

Er als Wendehals bekannt, hat sich halt der SPÖ zugewandt, weil es gerade bequem war.

Das Gedankengut der Kommunisten ist sicher noch da - denn wer einmal so hirnverbrannt war, sich den Kommunisten anzuschließen, der denkt auch weiter so.

Schauts ihn an, er schaut auch aus wie ein Kommunist grinsen

lädt ...
melden
Miketramp (76 Kommentare)
am 07.11.2013 10:37

is a der Klaus Luger ggg
Der beisst sich schon durch zwinkern

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 07.11.2013 10:01

Wie kann eine Partei die nur etwa 40% der Stimmen hat, gegen den Willen aller anderen Parteien den BM bestimmen?

Und warum kann die SPÖ es verhindern, dass der BM direkt von den LinzerInnen gewählt wird?

lädt ...
melden
Hochofen (3.337 Kommentare)
am 07.11.2013 14:27

gelesen zu haben. Ich bin überzeugt, Sie negieren absichtlich das in jeder Gemeinde zur Geltung kommende, verfassungsbedingte Prozedere. Dumme mögen auf derlei reinfallen, aber eben nur solche.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 07.11.2013 09:17

Warum wird dem Luger seine studentische Kommunistenvergangenheit vorgeworfen? Darf jemand nicht gescheiter werden ? Was ist mit den FPlern die sich bis heute nicht wirklich von den Nazis distanzieren, das ist viel schlimmer.
Wenn es sonst nichts zu kritisieren gibt, na super .

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 07.11.2013 10:07

ja, ich finde auch, dass man sich ändern kann.

Als Student steht man noch für seine eigenen Werte und Ideale und später schaut man halt, dass man über die Politik zu einem guten Job kommt,

..wenn einem sonst keiner nimmt.

Und als Kommunist, kann man sich ziemlich leicht die populistische Bruderpartei schönreden.

lädt ...
melden
milli34 (3.636 Kommentare)
am 07.11.2013 11:30

der liebe gott,aber der is bei der wahl eh net anwesend grinsen

lädt ...
melden
beisser (10.412 Kommentare)
am 07.11.2013 07:56

Hob mi i gschreckt. I hob erst glaubt es kumt da Lugner :-D

lädt ...
melden
ooe121 (317 Kommentare)
am 07.11.2013 07:24

fehlt nur noch der gackerl!

lädt ...
melden
FranzausWels (2.700 Kommentare)
am 07.11.2013 06:50

Wozu diese Farce? Wenn er sowieso Bgmst. wird, da er, der, wie in sozialdiktatorisch bekannten Kummerlzeiten, der einzige Kandidat ist! Könnten die Abgeordneten ihr Geld nicht sinnvoller verdienen als mit dieser Wahl? Nasenbohren, nägelkauen? Nur kein Geld verspielen bitte!

lädt ...
melden
Analphabet (15.410 Kommentare)
am 07.11.2013 01:08

gehört ebenfalls zu den NADELSTREIFSOZISABZOCKERN

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen