So kommt Luger als Bürgermeister ins Ziel
LINZ. Eigentlich ist es sicher: Vizebürgermeister Klaus Luger wird am Donnerstag in geheimer Abstimmung im Gemeinderat zum Nachfolger des abtretenden Langzeit-Bürgermeisters Franz Dobusch (beide SP) gewählt. Voraussichtlich schafft es Luger erst im dritten Wahlgang. Mit einem Trick könnte Luger aber früher gekürt werden. Lesen Sie, wie die geheime Bürgermeisterwahl im Linzer Gemeinderat vor sich geht.
1 Warum keine Volkswahl? Seit 1997 gibt es in Oberösterreich die Bürgermeister-Direktwahl durch das Volk. Zwei Jahre vor der nächsten Bürgermeisterwahl ist der künftige Ortschef aber nicht mehr vom Volk, sondern vom Gemeinderat zu wählen. Diese Möglichkeit nützt nicht nur die Linzer SP. Auch in 70 anderen oberösterreichischen Gemeinden küren die Gemeinderäte neue Ortschefs.
2 Wer wählt Luger? VP, FP und Grüne haben erklärt, den bisherigen Vizebürgermeister Klaus Luger nicht zu wählen. Keine der drei Fraktionen stimmt aber mit "Nein", sondern will nicht ausgefüllte Stimmzettel abgeben. Die Wahl im Gemeinderat erfolgt in geheimer Abstimmung.
3 Gegenkandidaten? Obwohl VP, FP und Grüne erklärt haben, Luger nicht zu wählen, stellen sie keine eigenen Kandidaten auf. Die KP-Mandatarin Gerlinde Grünn und der Ex-BZÖ-Gemeinderat Reinhard Reiman können nicht kandieren, da sie nicht in der Stadtregierung sind.
4 Erster und zweiter Wahlgang: Erhält der Kandidat im ersten Wahlgang nicht die absolute Mehrheit, so ist ein zweiter Wahlgang durchzuführen. Die SP hat im Linzer Stadtparlament 26 der 61 Sitze. Die absolute Mehrheit sind 31 Stimmen. Auch im zweiten Wahlgang benötigt der Kandidat die absolute Mehrheit (von mindestens 31 Stimmen), um Bürgermeister zu werden.
5 Dritte Wahl: Bekommt der Kandidat weder im ersten noch im zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit, dann ist laut Statut der Stadt Linz eine "dritte Wahl" durchzuführen. In diesem Wahlgang reicht dann die relative Mehrheit für die Wahl des Bürgermeisters. Die Linzer SP-Fraktion könnte somit mit ihren 26 von 61 Stimmen Klaus Luger zum Bürgermeister machen.
6 Überraschung? Wie könnte es Klaus Luger schaffen, heute doch im ersten oder zweiten Wahlgang zum neuen Ober-Linzer gewählt zu werden? Antwort: Er braucht die Stimmen anderer Fraktionen. Prinzipiell ist das möglich, da geheim abgestimmt wird. Laut Gemeinderat-Insidern werden heute nicht alle Mandatare anwesend sein. Dadurch sind für die Mehrheit voraussichtlich weniger Stimmen nötig. Stimmen heute einige Nicht-SP-Gemeinderäte für Luger, dann könnte ihm die dritte Wahl erspart bleiben.
Grafik: Lugers Wahl
Zwei Hobby-Köche wollen in Linz politisch umrühren
LINZ. Ein Verhältnis wie Hund und Katz haben SP und VP seit Jahren im Linzer Gemeinderat. Geht es nach der Ankündigung führender Politiker, könnten die Beziehungen in der nächsten Zeit besser werden.
Die neuen Spitzenmänner von Rot und Schwarz haben sogar dasselbe Hobby: sie kochen leidenschaftlich. Der neue Bürgermeister Klaus Luger (52), Sohn eines Gewerkschaftsfunktionärs und einer Köchin, ist in der Küche Amateur. Laut Aussagen von Freunden kocht er aber meisterlich. Auf Profi-Niveau werkt der neue Linzer VP-Chef und Vizebürgermeister Bernhard Baier in der Küche.
Der 38-jährige Bauernsohn Baier, der in der Ortschaft Rußbach bei St. Wolfgang in der Nähe des Schwarzensees aufgewachsen ist, war Schüler der Tourismus-HBLA in Bad Ischl. Dort lernte er kochen und kellnern, erwarb mit dem Schulabschluss auch die Berechtigung zum Führen eines Gasthauses. „Ich wollte Wirt werden“, sagt Baier.
Außer Kochen haben die neuen rot-schwarzen Spitzenmänner eine weitere Gemeinsamkeit: beide haben in den vergangenen zwei, drei Jahren auffällig abgespeckt.
Unterschiedlich verlief bei Luger und Baier aber die Politisierung. Baier, das jüngste von sechs Kindern, wuchs auf einem Bauernhof auf, die Eltern sind christlich-sozial gesinnte VP-Mitglieder. Ein Bruder von Baier ist Gemeindevorstand und VP-Fraktionsobmann im Gemeinderat von St. Wolfgang. Wie Luger war auch Baier bereits in seiner Schulzeit politisch tätig.
Luger, der in einem durch und durch sozialdemokratischen Elternhaus in Linz-Urfahr aufwuchs, war als junger Mann weit linksaußen. Vater und Mutter waren SP-Funktionäre. „Vielleicht war es eine Revolte gegen das Elternhaus, dass sich Luger in jungen Jahren im Kommunistischen Studentenverband engagierte“, sagen Menschen, die den neuen Stadtchef gut kennen. (gsto)
Genauso unnötig wie ein Kropf, ist ein Bürgermeister der "Swap Partei" der dazu noch Kommunist war.
Er als Wendehals bekannt, hat sich halt der SPÖ zugewandt, weil es gerade bequem war.
Das Gedankengut der Kommunisten ist sicher noch da - denn wer einmal so hirnverbrannt war, sich den Kommunisten anzuschließen, der denkt auch weiter so.
Schauts ihn an, er schaut auch aus wie ein Kommunist
is a der Klaus Luger ggg
Der beisst sich schon durch
Wie kann eine Partei die nur etwa 40% der Stimmen hat, gegen den Willen aller anderen Parteien den BM bestimmen?
Und warum kann die SPÖ es verhindern, dass der BM direkt von den LinzerInnen gewählt wird?
gelesen zu haben. Ich bin überzeugt, Sie negieren absichtlich das in jeder Gemeinde zur Geltung kommende, verfassungsbedingte Prozedere. Dumme mögen auf derlei reinfallen, aber eben nur solche.
Warum wird dem Luger seine studentische Kommunistenvergangenheit vorgeworfen? Darf jemand nicht gescheiter werden ? Was ist mit den FPlern die sich bis heute nicht wirklich von den Nazis distanzieren, das ist viel schlimmer.
Wenn es sonst nichts zu kritisieren gibt, na super .
ja, ich finde auch, dass man sich ändern kann.
Als Student steht man noch für seine eigenen Werte und Ideale und später schaut man halt, dass man über die Politik zu einem guten Job kommt,
..wenn einem sonst keiner nimmt.
Und als Kommunist, kann man sich ziemlich leicht die populistische Bruderpartei schönreden.
der liebe gott,aber der is bei der wahl eh net anwesend
Hob mi i gschreckt. I hob erst glaubt es kumt da Lugner :-D
fehlt nur noch der gackerl!
Wozu diese Farce? Wenn er sowieso Bgmst. wird, da er, der, wie in sozialdiktatorisch bekannten Kummerlzeiten, der einzige Kandidat ist! Könnten die Abgeordneten ihr Geld nicht sinnvoller verdienen als mit dieser Wahl? Nasenbohren, nägelkauen? Nur kein Geld verspielen bitte!
gehört ebenfalls zu den NADELSTREIFSOZISABZOCKERN