Neuer Maximal-Stundenrahmen bereitet Anbietern Sorge
LINZ. Branchenkenner der Mobilen Dienste fürchten Nachteile für Kunden– Laut Stadt steigen die Stunden.
"Da für das Jahr 2015 das Budget des ASJF (Amt für Soziales, Jugend und Familie, Anm.) nicht erlaubt, dass wir die Stunden in den Mobilen Diensten in voller Höhe gemäß dem Rahmenvertrag beauftragen, mussten diese gekürzt werden." Ein Mail mit diesem Inhalt bekamen vergangene Woche jene sieben Organisationen, die mobile Betreuung und Hilfe sowie Hauskrankenpflege anbieten. Durch dieses Angebot sollen ältere Menschen möglichst lange ein selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden haben.
Laut dem Schreiben werden jedem Anbieter 7,7 Prozent der maximalen Stunden abgezogen. "Es gibt Organisationen, die den Stundenrahmen jetzt schon ausgeschöpft haben. Dort kann es passieren, dass künftig Klienten abgelehnt werden müssen", sagt ein Branchenkenner. Was sich bedenklich liest, hat laut Stadt für die Betroffenen keine Auswirkungen.
Grund ist, dass lediglich der maximale Stundenrahmen, der in der Vergangenheit nie ausgeschöpft wurde, gekürzt werde. "Wir nähern uns mit der neuen Planung mehr der Realität an", sagt Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SP), die das Schreiben der Stadt als "unglücklich formuliert" bezeichnet.
Konkret wurden für das heurige Jahr maximal 236.100 Stunden beauftragt, tatsächlich geleistet werden laut einer Hochrechnung rund 197.100. "Wir gehen davon aus, dass 2015 um zehn Prozent mehr Stunden anfallen", sagt Hörzing. Für das kommende Jahr beauftragt die Stadt nach derzeitiger Planung jedoch maximal 216.800 Stunden.
Meinungen gehen auseinander
Ob für die Bezieher der Mobilen Dienste künftig Nachteile entstehen, darüber gehen die Meinungen in der Branche auseinander. Neben den Kritikern äußern sich auch Betroffene, die davon sprechen, dass es zu keinen Engpässen kommt.
Das, sieht auch Hörzing so.
Um Klarheit in der Causa zu schaffen, ist kommende Woche ein Gespräch zwischen Stadt und den sieben Anbietern geplant.
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