Bilder, nur mit Sand gemalt
LINZ. Im Mariendom in Linz begeisterte Irina Titova mit ihrer Kunst.
Es ist beruhigend und auf eine Art begeisternd, wie das hektische Treiben des Alltags von einem abfällt, wenn man Irina Titova zusieht. Die junge Russin ist Sandmalerin, eine der besten weltweit.
Mit einer Hand nimmt sie Sand auf, lässt ihn in Richtung der von unten beleuchteten Glasplatte fallen, auf dass dort wie von magischer Hand Gebäude und Figuren entstehen, die bekannt sind. Die Pöstlingbergbahn in Linz, der Traunstein in Gmunden, das Schloss Orth – sie kommen und gehen, sind gerade noch im Blickfeld, ehe sie verschwinden, sich in eine andere Szenerie verwandeln.
Es war nur ein kleiner Vorgeschmack, bei dem die OÖNachrichten gestern in der Rudigierhalle im Neuen Dom in Linz dabei waren. Aber allein hier war die Wirkung spürbar. In aller Langsamkeit zeigt sich eine Kunstform, die hochemotional, aber auch extrem beruhigend ist. Das hat Katrin Edtmeier schon fasziniert, als sie zum ersten Mal mit der Sandmalerei in Berührung gekommen ist. In Deutschland feiern Sandmalerei-Shows bereits große Erfolge, als die Anfrage kam, diese Kunstform auch nach Österreich zu bringen, war für die in Wien lebende Veranstalterin klar, das auch ihre Heimatstadt Linz in diesen Genuss kommen sollte. In den Verantwortlichen des Linzer Doms fand man schnell Verbündete, und so wird Irina Titova am 2. und 3. Dezember in der Kirche ihre hohe Kunst zeigen. Zwei mal 40 Minuten dauert die Show, in der die Russin zu einer Reise von Wien nach Linz und weiter ins Salzkammergut lädt. „Hoamatland“ in Sand gemalt – das verspricht ein faszinierendes Erlebnis, das durch die permanent vergängliche Kunst der Sandmalerin und durch den Ort des Geschehens geprägt wird. Eine Show, die gut in die Zeit der Besinnung passt.
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