Sie begann als Lehrling und wird nun Amtsleiterin
RIED / SANKT MARTIN IM INNKREIS. Ingrid Eisners Aufstieg in der Bezirkshauptmannschaft Ried.
Ingrid Eisner hat drei Kinder und ist so das Managen gewöhnt – das kommt ihr als künftige Amtsleiterin der Bezirkshauptmannschaft (BH) Ried zugute: Sie ist geduldig ihren Weg gegangen. Hat nicht gemurrt, wenn sie in eine andere Gemeinde-Dienststelle versetzt wurde. "Weil das vielfach auch auf eigenen Wunsch stattgefunden hat", sagt Ingrid Eisner, die eine vorbildliche Karriere hingelegt hat. Vom Bürokauffrau-Lehrling bei der BH Ried, wo sie per 1. August Josef Reisinger aus Eberschwang als Amtsleiterin ablösen wird.
"Aus Eigeninitiative"
Ingrid Eisner hatte sich – "nicht von den Eltern gedrängt, sondern aus Eigeninitiative" – für den Job als Bürokauffrau-Lehrling beworben. "Das war eine Premiere, weil 1997 zum ersten Mal Lehrlinge bei Bezirkshauptmannschaften aufgenommen wurden", sagt die heute 37-Jährige. Aber schon mit Abschluss der Lehre, "weil nicht alle Lehrlinge in Ried übernommen worden sind", ging die junge Frau nach Linz, wo sie bei der Landesregierung einen Job und ein Jahr danach Sohn Fabian bekam.
Zwischenzeitlich war nach Reichenau übersiedelt worden, "weil ich mein Kind nicht in der Stadt großziehen wollte". Schnell trat sie aber wieder in den Landesdienst ein. Weitere berufliche Stationen waren Hellmonsödt, wo die junge Mutter im Sekretariat der Landesmusikschule arbeitete, und danach die Sicherheitsabteilung der Bezirkshauptmannschaft Schärding.
Während ihrer Schärding-Jahre haben sich die Landesbeamte und ihr künftiger Mann entschlossen, in St. Martin im Innkreis ein Haus zu kaufen. Ihren Mann Reinhard Eisner hat Ingrid 2011 geheiratet. Er sei ihr stets eine große Stütze gewesen, auch auf ihrem beruflichen Weg: "Obwohl er beruflich als Servicetechniker bei einer deutschen Firma sehr engagiert ist, hatte und hat er immer auch Zeit, mich zu unterstützen." Das gilt nicht nur für berufliche Überlegungen, sondern auch privat, sind doch in den Jahren zwei weitere Kinder dazugekommen.
Das "hoffentlich erfolgreiche" Managen komme ihr heute – und vor allem ab August – sicher zugute. "Ich bin ein Teamplayer und alles andere als diktatorisch veranlagt", so Eisner.
Wenngleich: "Wenn es sein muss, kann ich auch schon anschaffen", schmunzelt sie. Was sie als Amtsleiterin der Bezirkshauptmannschaft Ried mit immerhin 91 Mitarbeitern auch können muss.
Und das ohne Doppelname? Ich bin baff.
Herzliche Gratulation! Schade, dass die Redaktion kein passenderes Foto der Frau Amtsleiterin veröffentlicht hat.
Schön für die Dame.
Ein ganz wichtiger Karriereschritt wurde nicht erwähnt: Das richtige Parteibuch.