Neuer Betreiber will im "Weberbräu" voll durchstarten
RIED. Erstpächter dürfte demnächst Insolvenz anmelden – Michael Held soll Nachfolger werden.
Das "Weberbräu" in der Rieder Weberzeile dürfte demnächst nach weniger als einem Jahr mit Michael Held (28) einen neuen Wirt bekommen. Das im August 2015 eröffnete Lokal ist im Besitz der Brauerei Ried, die das "Weberbräu" allerdings an einen Unterpächter weitervermietet.
Laut Peter Vogl, dem Rechtsanwalt der Brauerei Ried, hat der Erstpächter des "Weberbräus" um vorzeitige Auflösung des Fünf-Jahres-Vertrages gebeten und einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens angekündigt.
Lokal ist derzeit geschlossen
Die Geschäfte dürften unter dem Erstpächter nach einer guten Startphase im Herbst 2015 zuletzt nicht mehr nach Wunsch gelaufen sein. Das "Weberbräu" ist seit Anfang vergangener Woche geschlossen. Geht es nach der Brauerei Ried, soll es in den kommenden Wochen schon zur Wiedereröffnung kommen.
Mit Michael Held hat man bereits einen Nachfolger als Leiter des "Weberbräu" gefunden. "Eine zweite Chance hat man mit so einem tollen Lokal in einem Einkaufszentrum immer", ist sich Christian Aigner, Geschäftsführer der Rieder Brauerei, sicher.
"Große Herausforderung"
Der 28-jährige Michael Held, der in mehreren erstklassigen Wiener Restaurants als Küchenleiter fungierte, kehrt nach neun Jahren wieder in seine Rieder Heimat zurück. "Es war schon immer mein Traum, mich mit einem eigenen Lokal zu verwirklichen. Ich freue mich riesig auf diese große Her-ausforderung", so der Jung-Ehemann, der demnächst auch Vater wird.
Noch steht der genaue Termin der Wiedereröffnung nicht fest – laut Rechtsanwalt Peter Vogl müssen mit dem kommenden Insolvenzverwalter des vorigen Betreibers noch einige formelle Dinge abgeklärt werden. Held verspricht, dass ein völlig frischer Wind durch das "Weberbräu" wehen wird.
Burger wird’s keine geben
"Wir wollen den Gästen neben perfektem Service eine moderne, aber trotzdem bodenständige Wirtshauskultur bieten. Flammkuchen und Burger wird man bei uns vergeblich suchen", kündigt Held eine völlig überarbeitete Speisekarte an. "Die Qualität muss passen, und unsere Gäste müssen sich von der ersten bis zur letzten Minute im ,Weberbräu‘ wohl fühlen", sagt der Gastronom, der auf ein zwölfköpfiges Team setzt.
Bierige Spezialitäten
Auch das Thema Bier werde man – wenig überraschend – im Rieder "Brauwirtshaus" wieder viel stärker forcieren. Die verschiedensten Bierspezialitäten der Rieder Brauerei soll es im "Weberbräu" auch "über die Gasse" zu kaufen geben. Sobald der exakte Eröffnungstermin feststeht, werden die OÖN ihre Leser natürlich sofort informieren.
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So großräumige Gasthäuser sind in einem Messegelände o.ä. notwendig, wo die Gäste schubweise daher kommen.
Im Ernst? Wer erzeugt den Schub?
Der Versuch ein bodenständiges Wirtshaus in einem Einkaufszentrum zu betreiben ist erst einmal gescheitert. Lag aber nicht an den engagierten jungen Leuten - Küche und Service waren sehr gut. Aber vielleicht meiden ältere Wirtshausgeher Shoppingcenter?
Dass Küche und Service sehr gut waren, kann ich absolut nicht bestätigen.
die Rieder Brauerei sollte am besten das Lokal an die Brauereri Baumgartner veräußern... die haben nämlich ein "goldenes Händchen" beim Erwerb von Rieder Immobilien!!!
ich lese immer, das alles so super läuft im ach so tollen einkaufstempel. anscheinend doch nicht...
Selbst im Europark Salzburg oder in der Stadtgalerie Passau habe
ich keinen derart großen Gastronomiebetrieb wie das Weberbräu ge-
funden. Das kann sich für das "kleine Ried" nie rechnen.
"Voll durchstarten" bewahrt leider oft nicht vor einer späteren Bruchlandung...
Wenn der Geschäftsführer der Rieder Brauerei so vom "tollen Lokal in einem Einkaufszentrum" schwärmt, dann fragt man sich, darum diese Goldgrube verpachtet und nicht direkt durch die Brauerei geführt wird.
Es gibt genügend derartige "hinkonstruierte" Lokale, die sich ein EKZ-Planer oder Architekt eingebildet haben, deren Umsätze aber den theoretischen Träumereien krass widersprechen. Ohne dass der jeweilige Pächter etwas dafürkann, der ist am Ende der arme Tropf, der hochverschuldet dasteht.
Naja, der Pächter kann insofern was dafür, dass er den Pachtvertrag überhaupt angenommen hat, es wird ja keiner gezwungen Wirt zu werden.
Mir deiner Einschätzung über das Lokal gebe ich dir aber recht, ich denke, die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Scheiterns ist relativ hoch.
Wer direkt mit dem Eigentümer (Brauerei Ried) den Vertrag hat, ist nicht Unterpächter, sondern Pächter.
Bitte liebe OÖN, kontrolliert etwas besser, was eure Ferialpraktikanten so dahinlabern.
Nixwisser, Eigentümer ist Spar als Centerbetreiber.
"ist im Besitz der Brauerei Ried"
Besitz ist nicht gleich Eigentum!
Ich besitze die österreichsiche Staatsbürgerschaft, sie ist aber nicht mein Eigentum.
peinliches Beispiel! Du könntest Besitzer deines Leasing-Aixam sein, doch Eigentümer ist der Lesinggeber.
In diesem Fall ist "besitzen" nur neudeutsch aufgeblasen als Substitut für "haben".
Dann wäre die Brauerei Ried ein Mieter. Und der jeweilige Wirt unverändert ein Pächter. Aber kein "Unterpächter". Capito?
Ich hoffe dieser junge, recht ambitioniert wirkende Mensch wird hier nicht Opfer seines eigenen Enthusiasmus oder der Geschäfts"tüchtigkeit" der Brauerei. Scheinbar ist für dieses Lokal dessen Eingang man im oberen Geschoss nicht so ohne weiteres entdecken kann - man hat vielmehr den Verdacht in die Toilettenecke zu müssen - horrender Pachtbetrag zu bezahlen. Untragbar ist auch die kundenunfreundliche "Notwendigkeit" um 22:00 den oberen Bereich des Lokales verlassen zu müssen!
Wichtig erscheint mir - ich komme möglicherweise nie hin - dass es schnelle Speisen gibt im Einkaufszentrum. Dann haben die Gäste auch noch Zeit zu kultiviertem Essen.