Mattighofener Stadtlauf: Ein "alter Hase" hängt die jungen Hüpfer ab
MATTIGHOFEN. Gerold Grubmüller (48) siegte beim Mattighofener Sparkassen-Stadtlauf.
Gutes Karma. Davon dürften die Organisatoren des 38. Mattighofener Sparkassen-Stadtlaufs reichlich gesammelt haben. Während am Samstag rundherum Regenschauer niedergingen, blieb die Stadtlauf-Strecke völlig verschont. Nicht ein Regentropfen ging auf das Rekord-Teilnehmerfeld von 473 Läuferinnen und Läufer nieder. "Wir hatten wirklich Glück. Sogar in meinem Garten war es nass und der ist nur 500 Meter von der Strecke entfernt", freut sich Stadtlauf-Organisator Roman Breckner.
Verantwortlich für die neue Teilnehmer-Bestmarke war in erster Linie der Nachwuchs, der so zahlreich nach Mattighofen kam, dass in manchen Klassen bis zu 50 Kinder am Start waren. "Falls wir nächstes Jahr wieder so viele Kinder und Jugendliche motivieren können, werden wir die Klassen auf jeden Fall aufteilen. Damit es auf der Strecke nicht so eng wird", sagt Breckner.
Positive Überraschungen
Eng wurde es außerdem in Sachen Bier. Erstmals verkaufte der TSV Mattighofen an einem eigenen Stand Leberkäse und Bier. Und da am Samstag nicht nur die Läufer, sondern auch die Zuschauer in Scharen zum Stadtlauf kamen, ging dem TSV zwischenzeitlich sogar der Gerstensaft aus. "Damit hatten wir einfach nicht gerechnet. Aber solch positive Überraschungen nehmen wir natürlich gerne", sagt Breckner.
Eine handfeste Überraschung gab es auch auf der Strecke. Beim Sparkassenlauf der Männer entwickelte sich ein Zweikampf zwischen den beiden Vereinskollegen Gerold Grubmüller und Tobias Salhofer (beide TSV Mattighofen). Nach gut der Hälfte der Strecke rechneten Roman Breckner und viele andere fix damit, dass der um 23 Jahre jüngere Salhofer den Turbo zünden würde – doch es kam anders: Grubmüller hängte ihn und den Rest des Feldes bei einem Anstieg ab, gab seine Führung nicht mehr aus der Hand und überquerte nach 33:47,36 Minuten als Sieger die Ziellinie. "Ich hätte auf Tobias gewettet, aber Gerold hat uns gezeigt, dass der Generationenwechsel noch einmal verschoben worden ist", sagt Breckner. Mit gut 20 Sekunden Rückstand belegte Tobias Salhofer aus Saiga Hans Platz zwei. Das Podest Markus Zauner vom LC Oberpinzgau/Team Grabensee.
Im Gegensatz zu den Herren blieb bei den Damen "alles beim Alten": Tina Fischl vom WSV Otterskirchen entschied das Rennen in 37:37,98 Minuten für sich und blieb damit nur zwei Sekunden über ihrem eigenen Streckenrekord. Bei der Siegerehrung teilten sich die Zweitplatzierte Theresa Starzengruber (St. Peter bewegt) und die Dritte Marion Kopp (DJK Laufwölfe Fürsteneck) das Podest mit Fischl. "Mit ihr muss man immer rechnen. Sie hat mit mehreren Siegen in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt, dass ihr die Strecke in Mattighofen liegt", sagt Roman Breckner, der von einer rundum gelungenen Veranstaltung spricht. Bis auf eine kleine Ausnahme. "In der Hauptschule gab es für die Läuferinnen und Läufer leider kein warmes Wasser zum Duschen. Wir konnten zwar nichts dafür, aber so etwas darf nicht passieren." Zumindest auf der Strecke sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von einer kalten Dusche verschont geblieben.
Laufen in der Gruppe als Motivation
2024 wird Josef "Sepp" Hartl die Organisation des Mattighofner Stadtlaufs (Bericht oben) übernehmen. Bereits seit Anfang diesen Jahres ist der Pfaffstätter gemeinsam mit Wolfgang Strasser für das "Running Team" des TSV Mattighofen verantwortlich. Doch damit nicht genug: Ab Dienstag, 9. Mai, startet der begeisterte Sportler einen "Lauftreff für alle". Heißt: Auch "Nicht-Mitglieder" des TSV Mattighofen können daran teilnehmen. "Bei diesem Lauftreff ist wirklich jeder willkommen – vom Einsteiger bis zum Wettkampfläufer.
Jeder wird, und soll, auf seine Kosten kommen. Ein Training in der Gruppe kann auch für Einsteiger und Hobbyläufer sehr motivierend sein. Man kann sich untereinander austauschen, und auch die Zeit vergeht in der Gruppe meist schneller. Jede Gruppe wird von einem erfahrenen Läufer begleitet, der mit Rat und Tat zur Seite steht", erklärt Sepp Hartl das Konzept.
Jedes Training wird mit einem zirka zehnminütigen Aufwärmprogramm starten, danach beginnt das eigentliche Lauftraining. Auf einer kurzweiligen Runde (zwischen drei und vier Kilometer), die auch mehrmals gelaufen werden kann, "werden wir auch hin und wieder mal verschiedene Trainingsformen für die unterschiedlichen Gruppen einbauen. Immer abgestimmt auf das jeweilige Niveau. Ein Intervallprogramm, ein ruhiger pulsorientierter Dauerlauf – da gibt es viele Möglichkeiten", weiß der Pfaffstätter.
Neben dem Training sollen aber auch der Spaß und die Gemeinschaft nicht zu kurz kommen. "Darum das gemeinsame Aufwärmen und – wer möchte – ein gemütliches Beisammensein am Sportplatz."
Der erste Lauftreff findet am Dienstag, 9. Mai, um 18.15 Uhr am Sportplatz des TSV Mattighofen statt. Gelaufen wird in verschiedenen Gruppen: Nordic Walking, Einsteiger, Laufgruppen nach Tempo (6:15 Minuten/Kilometer, 5:30/km und 4:45/km). Weitere Infos unter www.tsvmattighofen.at/laufen