Der Traum von eigener Schule könnte vorerst mit einem Kinderhaus beginnen
SCHALCHEN. Visionär: Die Tischlerei eines Schalchner Lehrerpaares könnte zu einem alternativen Kindergarten nach Maria Montessori umgebaut werden – Interesse und Hilfe benötigt
Der Gedanke einer alternativen Schule lässt Andreas und Michaela Ortner nicht los: Auf ihrem Grundstück befindet sich eine großzügige Tischlerei und seit Jahren spielen sie mit dem Gedanken, daraus eine Bildungseinrichtung nach Maria Montessori zu machen, die Warte berichtete. Das sei im Innviertel alles andere als einfach, jetzt wagen sie einen neuen Versuch: ein Kinderhaus für Drei- bis Sechsjährige. "Alternative Schulformen sind im Bezirk gänzlich unbekannt. Zum Hineinschnuppern wäre deshalb ein Kinderhaus geeignet, später kann man dann immer noch ausbauen", sagt Religionslehrer Andreas Ortner.
"Solche Sachen brauchen Zeit"
Am Eltern-Interesse würde es nicht scheitern, doch das alleine sei zu wenig. Da es kaum Förderungen gebe, braucht es viele fleißige Hände und finanzielle Unterstützer, diese Vision zu realisieren. "Alle Pioniere haben einmal klein angefangen, solche Sachen brauchen einfach Zeit", sagt Ortner und bezieht sich auf die "Schule an der Alm" in Pettenbach im Bezirk Kirchdorf an der Krems. Mit vielen tausenden Stunden Einsatz wurde dort eine freie Schule geschaffen. Begonnen hat auch dort alles mit einer Kindergruppe. Die Schule in freier Trägerschaft hat das ganzheitliche Lernen mit der Natur im Fokus. Dem Trägerverein gehören mehr als 30 Familien an, deren Kinder die Schule an der Alm besuchen.
Der erste Stein könnte in Schalchen schon bald gelegt werden, im Frühjahr könnte die Tischlereiwerkstatt zu einem "Kinderwunderland" umgebaut werden. Draußen im großzügigen Garten weilen Pferde, die hauseigene Insel wird von Ziegen bewohnt. "Alleine können wir das nicht schaffen. Jetzt müssten wir klären, ob in der Bevölkerung ernsthaftes Interesse an so einer Einrichtung besteht. Begeisterung alleine reicht nicht, so etwas kann nur funktionieren, wenn alle zusammenhelfen", sagt Michaela Ortner. Auch ihr Kinderhaus müsste über einen Trägerverein abgewickelt werden. Der alternative Kindergarten mit Montessori-Materialien wäre für alle Kinder im Bezirk zugänglich. Jene Eltern, die sich für eine alternative Kindergarteneinrichtung interessieren und bereit sind, auch anzupacken, können sich bis März per E-Mail an Andreas und Michaela Ortner wenden:
Kiwula@gmx.at
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Sehr gute Idee, eine Privatschule mit Montessori Gedankengut! Mehrere Probleme zeigen sich hier! Der Geldmangel ist ernst zu nehmen, sowie die Gesetzeslage in Österreich, die Schulgesetze allgemein!
Nicht einmal Privatunterricht ist möglich, ohne größte Schwierigkeiten. Nicht hinzudenken, welche Sicherheitsauflagen in Ihrer "Tischlerei" hier zu erfüllen sind und auch natürlich Behördenauflagen, Versicherungen, Rechtschutz usw. Es handelt sich ja um "fremde Kinder" auf Ihrem Privatgrundstück usw.
Eine weitere Frage wäre der "Mehrwert", den Ihre Einrichtung für die Bildung der Kinder verspricht - Lehrpläne, Unterrichtsgestaltung usw. usw.
Jedenfalls ein sehr interessantes Projekt - ALLES GUTE!
Wenn das durchgeht, dann hat in Zukunft jeder größere Ort bald eine eigene neue private neben einer öffentlichen Schule.
Sowas kann sich nur die Kirche "leisten", bekommt nur sie bewilligt, weil die Bildungsdirektion oder Landesschulrat das verhindern wird. wegen Konkurrenzdenken.
Es wird ja schon jetzt um jeden Schüler gerungen, wenn dem Ziel dient eine Klasse zu eröffnen bzw sie schließen zu müssen. Das wär ja wie wenn Merkur es Lidl erlauben würde in seinem Markt verkaufen zu dürfen.
Die staatlichen Schulen dürfen viel nicht, sie verhindern oft Elternengagement aus fadenscheinigen Gründen. Sichere Spielplätze müssen abgebaut werden, weil nicht DIN normgerecht und manch anderes scheitert an der Bürokratie.
Mehr Eigenständigkeit und Selbstverantwortung würde die Zufriedenheit heben.
Ist halt immer das Problem mit der Haftung, wenn jemand "fremde Kinder" betreut! Passiert irgendetwas sind die Klagen auf dem Tisch und der Bankrott im Vorzimmer!
..."Am Eltern-Interesse würde es nicht scheitern, doch das alleine sei zu wenig. Da es kaum Förderungen gebe, braucht es viele fleißige Hände und finanzielle Unterstützer, diese Vision zu realisieren."....
Auf Kosten ANDERER Visionär spielen - kann schnell wer - Herr Religionslehrer!
Nein, die Kinderhäuser und kleinen Privatschulen, die verwirklicht wurden, sind das Werk vieler Hände und vieler Spender, und sie sind alle gut geworden.
Endlich kann man was sinnvolles tun mit seinen Händen.
Ja, kann man, auch in organisierten großen Vereinen, Kirchen, Caritas und Co! Da fällt das Haftungsproblem weg!
Sicher kein Gschaftlhuber! Frau und Herr Ortner sind bereits jetzt sehr engagierte Lehrkräfte im Ort und bei den Kindern äußerst beliebt! Ich hoffe für sie und für die Kinder, dass sie ihren Traum verwirklichen können!
Wir hoffen es und hoffen auf Berichte!
...wieder so Gschaftlhuber wie in Pettenbach. Vielleicht auch noch ein kleines Kraftwerk gefällig?
Private Schulen haben auf alle Fälle Zukunft in Österreich!