Talking About My Generation
Wenn Sie jetzt spontan lossingen und ein herzhaftes "People try to put us da-da-down" schmettern, gehören sie definitiv dazu. Wenn Ihnen eher ein fröhliches "So tell me what you want, what you really really want" in den Sinn kommt, dann ebenso. Wenn Sie sich denken "So you’re a tough guy. Like it really rough guy. Just can’t get enough guy. Chest always so puffed guy" – ja, selbst DANN gehören sie dazu. Auch wenn es Ihnen vielleicht weh tut mit all den anderen in einen Topf geschmissen zu werden: Sie haben eine Generation.
Moment. Ich glaube, wir müssen uns mal kurz alle orientieren. Also passen Sie gut auf, es ist so: Wenn Sie so circa von 1945 bis 1964 geboren wurden, sind Sie einer der sogenannten Boomer. Weil das die Babyboomer Jahre waren. Und Sie so in den 60iger, 70iger Jahren gesellschaftlich sozialisiert wurden. Sie tanzten Rock und Jive in einer Bar und verehrten die Stones oder Beatles. Und Harry Belafonte.
Haben Sie ihre Jugend hingegen so um den Jahrtausendwechsel erlebt, können Sie sich als Millennial bezeichnen. Sie suchen irgendwie den tieferen Sinn in ihrer Arbeit und lieben Harry Potter und Taylor Swift. Und als Frau nennen Sie sich dann Swiftie. Warum auch immer.
Wurden Sie allerdings erst um den Jahrtausendwechsel überhaupt geboren, sind Sie ein Mitglied der Gen Z. Und lesen das hier sowieso nicht, weil Sie Zeitungen nur vom Hörensagen kennen. Dann sind Sie nämlich ein Digital Native und sollten sich eigentlich hinter einem Smartphone verstecken und Serena Isioma hören. Sie ist übrigens, ich zitiere: "bekannt für ihre ultimate cool bitch energy, veering away from binary boundaries durch vintage loops und echo tones". Ah ja. Genau. Wieder einer dieser Momente, bei denen mir klar wird: Jupp. Auch du bist jetzt zu alt.
Da lob ich mir dann doch meine Generation X, die ihren Namen bereits 1950 bekommen hat, obwohl es sie da noch zehn bis 20 Jahre lang nicht gegeben hat. Da hat man wenigstens vorher schon gewusst, in was man hineingeboren wird. Nirvana, Queen, und natürlich die Ärzte: "Und wie du wieder aussiehst. Löcher in der Hose. Und ständig dieser Lärm!" Es hat sich nix geändert.
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