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Braunau war Treffpunkt der Kaiser und Könige

Von Tamara und Manfred Rachbauer, 10. Mai 2012, 00:04 Uhr
Braunau war Treffpunkt der Kaiser und Könige
Noble Gäste im ehemaligen Schüdlhaus Bild: Rachbauer

BRAUNAU. Kaiser Franz-Josef und andere berühmte Herrschaften waren bereits in Braunau zu Besuch.

So ist aus einem alten Zeitungsbericht anno 1866 Folgendes zu entnehmen: Im Februar 1786 bereiste Kaiser Joseph II. seine Ländereien. Von Braunau am Inn schickte er dem Böhmisch-Österreichischen Kanzler, Graf Chotek, eine Semmel und dazu nachstehendes Handbillet, datiert vom 14. Februar 1786: „Ich überschicke Ihnen hier eine Halbkreuzer-Semmel so wie sie zu Braunau am Innviertel verkauft wird. Da nun in einem so fruchtbaren Lande und nach einer mehr als mittelmäßigen Fechsung (Ernteertrag), wie die letztjährige war, ein so kleines Brot allemal ein Gebrechen der Polizei in diesem Falle vermuten lässt. So werden Sie hierüber sowohl als über die schlechte Eigenschaft des Gebäckes das Nötige an die Obderennsische Regierung erlassen.“

Am 6. August des Jahres 1801 übernachtete der Prinz von Württemberg bei seiner Durchreise beim Weinfink (heute Hotel Post).

Am 30. September 1805 kam Kaiser Franz II/I., letzter Kaiser des Heiligen Römischen Reichs und erster Kaiser von Österreich, nach Braunau und übernachtete dort beim Weinfink.

Am 30. Oktober 1805 traf Napoleon, Kaiser der Franzosen, von Burghausen her in Braunau ein und verbrachte eine Nacht im Schüdlhause in Braunau.

Am 6. April 1809 nahm Erzherzog Karl in der Grenzstadt sein Quartier beim Weinfink.

Am 1. Mai 1809, fünf Uhr morgens, kam Napoleon erneut nach Braunau und bezog abermals die zwei Zimmer im ersten Stockwerk im Schüdlhause. Am Abend um sieben Uhr verließ er Braunau und reiste weiter nach Ried.

Am 6. November 1816 wurde die bayerische Wittelsbacher-Prinzessin Carolina Auguste in Braunau dem österreichischen Gesandten übergeben und von hier nach Wien begleitet.

Am 11. Oktober 1853 reiste Kaiser Franz Josef I. nach München und machte dabei auch in Braunau Halt.

Nobler Besuch auf Schienen

Im Jahre 1871 verkehrten nach Fertigstellung der Innbrücke zwei Postzüge, zwei Personenzüge, vier gemischte Züge und ein Kurierzugspaar auf der damals erst kürzlich freigegebenen, schnellsten Bahnlinie München-Simbach-Braunau-Neumarkt-Kallham-Wien. Sogar Kaiserin Elisabeth, die berühmte Sisi, verkehrte mit ihrem Hofzug von München nach Wien einige Male über Braunau.

Der bekannteste Zug, der ab dem 5. Juni 1883 zweimal wöchentlich über Simbach, Braunau und Wels verkehrte, war der Orient-Express, der manch gekrönte Häupter auf ihren Reisen auch durch Braunau führte.

So reiste das belgische Königspaar am 2. Februar 1889 zur Beerdigung von Kronprinz Rudolph, der in Mayerling an der Seite seiner Geliebten starb, mit dem berühmten Zug über Braunau nach Wien.

Auch der Hofzug des deutschen Kaisers Wilhelm II. nutzte für die Fahrt von Wien nach München diese damals schnellste und kürzeste Bahnlinie.

Im Jahre 1903 kam Kaiser Franz Josef mit seinem Hofzug zum 700-jährigen Stadtjubiläum Braunaus.

Am 19. Juni 1967 übernachtete Otto Habsburg auf seiner Reise von Linz nach Pöcking im Hotel Post. Er war an diesem Abend mit Herrn Degenfeld in seinem Mercedes nach Braunau angekommen und durch die Stadt gebummelt. Obwohl viele Passanten auf dem Stadtplatz unterwegs waren, wurde Otto Habsburg nicht erkannt und so verlief der Kurzbesuch völlig störungsfrei.

 

Eine Spurensuche in der Inn-Salzach-Region

„Orte mit Geschichte. Eine Spurensuche in der Inn-Salzach-Region“. Ein Beitrag zur bayerisch- österreichischen Landesausstellung 2012. Mit Radwegkarte. Preis: 10 Euro.

Erhältlich u.a. im Buchhandel, in den LA-Shops und in der Kunsthandwerksausstellung im Stadttheater Braunau.
Herausgeber: AG der Heimatforscher des Bezirks Braunau und Umgebung in Zusammenarbeit mit der Braunauer Warte.
Info für Wiederverkäufer: Ing. Rudolf Mitterbauer, Tel. 0664/1105389

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