Alex Burgstaller: „Wenn ich groß bin, möchte ich ein Bulle werden“

Der Andrang zu dieser kombinierten Schul- und Fußballausbildung ist naturgemäß groß. Kein Wunder, denn die Nachwuchskicker haben die Möglichkeit, den Hauptschul- und Lehrabschluss, oder die Matura neben der intensiven sportlichen Ausbildung auf hohem Niveau zu machen. Die Schüler werden von Pädagogen, Therapeuten, Trainern und Sportpsychologen aus dem Hause Red Bull unterrichtet, geschult und betreut.

„Die Jugendlichen werden dabei nicht nur gezielt gefördert, der Großkonzern übernimmt auch den Löwenanteil der anfallenden Kosten. Ohne diese Hilfestellung könnte ein Großteil der Schüler diese angebotene Chance gar nicht wahrnehmen“, wissen Alexanders Eltern Franz und Andrea Burgstaller.

Eltern müssen mitziehen

Um die schulische und sportliche Ausbildung unter einen Hut zu bringen, gibt es ein straffes Tagesprogramm. „Es ist zwar an die Schule ein Internat angeschlossen, aber da sind die Plätze natürlich rar. Außerdem wollte Alex lieber das tägliche Pendeln von Schalchen nach Salzburg auf sich nehmen. Also steigt er täglich um 6.10 Uhr morgens in Mattighofen in den Zug nach Salzburg. Nach der Schule, Mittagessen, sowie Training und Regenerationspausen stehen gemeinsame Lernstunden und das Erledigen der Hausaufgaben an. Nach dem abendlichen Training geht’s um 19 Uhr wieder zurück nach Hause. Da es keine Verbindung nach Mattighofen zu diesem Zeitpunkt gibt, müssen wir als Taxi einspringen. Aber dies ist für uns keine Belastung. Denn wir sehen, dass sich Alex wohlfühlt und toll entwickelt. Ihm machen die täglichen Wegstrecken nichts aus. Da sowohl die schulischen, als auch die sportlichen Leistungen absolut gut sind, können wir rundum stolz und zufrieden sein“, sind sich Franz und Andrea Burgstaller einig.

Vom Goalgetter zum Libero

In der U11 der Mini Red Bulls hatte Alexander Burgstaller als treffsicherer Stürmer schon seinen Stammplatz. In der abgelaufenen Saison erzielte der Schalchner 36 Tore. Nun steht er als kampfstarker Libero auf dem Platz. In den vergangenen Wochen war der Elfjährige bei vielen Nachwuchsturnieren im Dauereinsatz. Bei einem Turnier in Graz konnte Alex Burgstaller über Platz drei – hinter Sturm Graz und Rapid – jubeln. Und beim Turnier der Bayern in München musste man sich nur den Hausherren geschlagen geben.

„Gegen die Altersgenossen des AC Milan, 1860 München, Hertha BSC Berlin, Leverkusen, des FC Zürich, Spartak Moskau, Bohemians Prag sowie Dynamo Zagreb gab es auch schon Siege zu verbuchen. In Österreich spielen wir in der Meisterschaft gegen die U12-Teams. Dennoch gibt es meist zweistellige Siege zu verzeichnen. Wobei unsere Trainer in allererster Linie auf Spielfluss und Ballbeherrschung achten. Rund 14 Trainingseinheiten absolvieren wir pro Woche, oft unter Leitung der Red Bull Stars. Dazu nehmen wir an einer Menge internationaler Spiele und Turniere teil. Das macht echt Spaß. Klar, dass ich einmal Fußball-Profi werden will. Auch klar, dass die Salzburger Bullen meine Lieblingsmannschaft sind. Mein Herzenswunsch wäre es, einmal als richtiger Bulle meinen Platz in der Kampfmannschaft zu haben“, hat der Innviertler Fußballer seinen zukünftigen Weg geistig schon vor Augen.

Bis es soweit ist, müssen Alex Burgstaller und seine Eltern noch einiges in Kauf nehmen. Der Mini-Bulle wird im Training noch viel schwitzen und seine Eltern werden ihren Sprössling in die Schule und zu Spielen kutschieren.