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"Beim öffentlichen Verkehr gibt es viel Luft nach oben"

Von Thomas Streif, 01. Oktober 2020, 00:04 Uhr
"Beim öffentlichen Verkehr gibt es viel Luft nach oben"
Lukas Oberwagner ist seit 2017 im Rieder Stadtrat vertreten. Bild: Streif

RIED. Grünen-Stadtrat Lukas Oberwagner tritt 2021 bei der Bürgermeisterwahl an

Seit Juli 2017 ist Lukas Oberwagner von den Grünen Verkehrsstadtrat in Ried. Bei den Wahlen 2021 wird der 34-Jährige als Bürgermeisterkandidat antreten. Oberwagner, der hauptberuflich als Lehrer tätig ist, wünscht sich vor allem eine verkehrsberuhigte Innenstadt, beim Innviertler Regionalverkehrskonzept gebe es noch viel Luft nach oben.

OÖN: Mit welchem Ziel gehen Sie in die Bürgermeisterwahl?

Lukas Oberwagner: Wenn man antritt, muss das Ziel sein, Bürgermeister zu werden.

Das ist sehr unrealistisch.

Das ist mir klar, aber es geht grundsätzlich darum, der Rieder Bevölkerung eine grüne Alternative anzubieten bei dieser Wahl.

Wenn Sie Bürgermeister wären, wo würden Ihre Prioritäten liegen?

Ich würde schauen, dass die Rieder Innenstadt grüner wird. Die Zahl der versiegelten Flächen ist zu hoch, außerdem würde ich die Kooperationen mit den Umlandgemeinden ausbauen. Eine nachhaltige Stadtentwicklung ist mir wichtig.

Sie sind ein vehementer Gegner der geplanten Umfahrung Spange 3 – wie realistisch schätzen Sie die Chancen ein, dass diese noch verhindert werden kann?

Es liegt ein Gutachten auf dem Tisch, wonach Ersatzräume für schützenswerte Tierarten, unter anderem den Wachtelkönig, geschaffen werden müssen. Grundsätzlich glaube ich, dass es aufgrund der finanziellen Dramatik wegen der Covid-19-Krise sinnlos ist, so viele Millionen für eine 1,2 Kilometer lange Straße rauszupulvern.

Sie haben wiederholt betont, dass Sie sich ein autofreies Rieder Stadtzentrum vorstellen könnten. Nicht alle Geschäftsleute in der Stadt haben damit eine Freude.

Die Zukunft von innerstädtischen Bereichen geht in diese Richtung. Ziel sollte sein, die Stadtkerne für die Menschen zu öffnen.

Groß war die Aufregung im Winter 2018, als Sie ein 20- km/h-Tempolimit in der Begegnungszone forderten. Auch im Regierungsprogramm findet sich dieser Punkt. Wird das in der Rieder Innenstadt umgesetzt?

Man darf sich nicht nur auf ein Tempolimit versteifen, es geht um den Umgang in der Begegnungszone. Grundsätzlich soll in diesen Bereichen eine Maximalgeschwindigkeit von 20 km/h gelten, das ist überall so, nur in Ried nicht. Jeder, der das Regierungsprogramm gelesen hat, weiß, wohin die Reise geht. Ein 20er in der Innenstadt wird wohl früher oder später umgesetzt werden müssen.

Wie gut werden das Innviertler Regionalverkehrskonzept und der neue Busterminal angenommen?

Es gibt hier noch sehr viel Luft nach oben. Es zeigt sich im Innviertel eine Problematik, die es in mehreren Regionen Österreichs gibt. Aufgrund der unzureichenden Raumordnungspolitik der letzten Jahrzehnte ist es zu einer massiven Zersiedelung gekommen. Es ist daher unglaublich schwer, einen funktionierenden, umfassenden öffentlichen Verkehr auf die Beine zu stellen. Der Busterminal wird aus meiner Sicht bisher unzureichend angenommen, mit den Zahlen sind wir noch lange nicht dort, wo wir sein sollten.

Es gibt massive Proteste der Anrainer in Auleiten und Wegleiten wegen der abgerissenen Fußgängerbrücke beim Bahnhof. Haben Sie dafür Verständnis?

Natürlich, die Situation dort ist unerträglich. Hier sind vor allem die VP und FP, die im Land die Mehrheit haben, gefragt, Druck auf die ÖBB auszuüben. Es kann nicht sein, dass eine Lösung erst mit dem Neubau des Bahnhofs gefunden wird. Auch die Stadt Ried sollte hier Planungen für eine rasche Lösung erarbeiten und den ÖBB vorlegen.

Die SP kritisiert die hohe Anzahl an Radargeräten im Stadtgebiet. Wie sehen Sie das als Verkehrsstadtrat?

Es gibt Geschwindigkeitsbegrenzungen, an die man sich halten muss. Ich sehe keinen Grund für die große Aufregung wegen der Kontrollen.

Im Innviertel gibt es nicht viele grüne Stadträte. Wäre für Sie mittelfristig gesehen ein Landtagsmandat ein Ziel?

Reizvoll ist das auf alle Fälle, nein sagen würde ich nicht. Aber ich konzentriere mich auf die politische Arbeit in der Stadt.

Unmut gibt es über die Holzpflöcke, die entlang des Schönauerwegs wegen der vielen parkenden Autos aufgestellt wurden.

Die Teilnehmer des Verkehrsausschusses haben sich selber gewundert, woher diese Pflöcke kommen. Es dürfte sich hierbei um einen Alleingang des Rathauses gehandelt haben, außerdem wurde die Bevölkerung nicht informiert. Der Verkehrsausschuss wird sich dieses Themas aber noch einmal intensiver annehmen, eine Begehung wurde bereits gemacht.

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Autor
Thomas Streif
Redaktion Innviertel
Thomas Streif
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1  Kommentar
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azways (5.835 Kommentare)
am 01.10.2020 19:05

Eh klar:
Verkehrkonzepte sind nach (nur) vormittags arbeitenden Menschen auszurichten.
Nachmittags hat (Verkehrs)Ruhe zu herrschen.

Wer ausschließlich von der Produktionsleistung anderer lebt, soll gefälligst ruhig sein.....

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