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Schärding: Cannabispflanzen ganz legal in Geschäft

30. Jänner 2017, 01:34 Uhr
In einem Schärdinger Shop gibt es jetzt ganz legal Cannabispflanzen zu kaufen
"Dr. Green Ethnobotanics"-Geschäftsführer Thomas Jaud (rechts) mit seinem Mitarbeiter Marco Schweighöfer Bild: OÖN

SCHÄRDING. Hanfstecklinge und -samen dürfen verkauft, aber nicht zur Blüte gebracht werden.

Seit 1. Dezember verkauft der Rieder Thomas Jaud in Schärding Hanfstecklinge. "Ich brauche keine Gewerbegenehmigung, weil ich die Pflanzen nur weiterverkaufe und nicht züchte", berichtet er auf OÖN-Anfrage. Cannabis sei im Aufschwung. Es gebe einen großen Markt für die Pflanzen, deren Blüten den berauschenden Wirkstoff THC enthalten. In Österreich ist der Anbau und Besitz von Cannabis legal – solange die Pflanzen nicht zur Blüte gebracht werden.

Wie aber hindert man eine Pflanze am Blühen? "Mit einem Leuchtmittel. Solange die Pflanzen dem Licht ausgesetzt sind, blühen sie nicht", erklärt Jaud. Ob das seine Kunden auch so handhaben, dazu möchte sich der junge Unternehmer nicht äußern. Er würde sich allerdings wünschen, dass sie die Cannabispflanzen nur als Zierpflanzen nutzen.

Rechtliche Grauzone

Immerhin verkaufe der Geschäftsführer des sogenannten Growshops "Dr. Green Ethnobotanik" nicht an unter 18-Jährige und würde nachfragen, wenn ein Kunde mehr als drei Hanfsetzlinge kaufen möchte. Denn die Aufzucht von Cannabis mit dem klaren Hintergedanken, Drogen zu produzieren, ist auch in Österreich nicht gestattet. Das zu beurteilen, ist im Einzelfall freilich eine Frage der Beweiswürdigung, sagen Juristen.

Werden zum Beispiel in einer Wohnung 50 Cannabis-Pflanzen gefunden, die noch nicht blühen, wird sich dennoch die Frage stellen, ob beim Aufzüchter nur rein botanisches Interesse besteht, so ein Innviertler Jurist auf OÖN-Anfrage.

Insgesamt handelt es sich um eine rechtliche Grauzone, weil zwar die Cannabis-Aufzucht nicht explizit verboten ist, der Besitz von Cannabisblüten, die in getrockneter Form als Marihuana bekannt sind, aber eindeutig illegal ist. So ganz einfach scheint die Geschäftseröffnung für den jungen Unternehmer im Vorfeld auch nicht gewesen zu sein. "Ich habe zuerst in Ried und in Grieskirchen nach einem Standort gesucht. Einen Vermieter habe ich aber erst in Schärding gefunden", erzählt Jaud, der in seinem Shop neben Cannabispflanzen und -samen auch Anbauzubehör und Fachliteratur verkauft.

Die Grenznähe zum Raum Passau habe dabei keine Rolle gespielt. Seine Kunden kommen aber auch aus dem angrenzenden Bayern, wie die Passauer Zeitung "Am Sonntag" berichtete. Die Passauer Staatsanwaltschaft habe schon ein erhöhtes Aufkommen bemerkt. Im Rahmen der Grenzkontrollen seien einige Hanfsetzlinge entdeckt worden. In Deutschland stellt sich die Rechtslage aber völlig anders dar. Denn dort sind Besitz, Handel und Anbau der weichen Droge verboten.

Ausnahmen bezüglich des Eigenanbaus von Cannabis gibt es lediglich zu therapeutischen Zwecken, die in Einzelfällen genehmigt werden müssen, so die Passauer Sonntagszeitung.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 12.02.2017 11:15

typische ösi gesetzgebung.
recht viel dümmer kanns nicht sein.... gibt aber genug beispiele dieser art. z.b der verkauf von radarwarngeräten. verkaufen ja, benützen nein.....

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jack_candy (7.858 Kommentare)
am 30.01.2017 10:52

Es wird höchste Zeit, Cannabis generell zu legalisieren.
Wie man am Beispiel einiger US-Bundesstaten sieht, ist das ein Riesengeschäft, das dem Staat sehr hohe Steuereinnahmen beschert und nebenbei auch ein paar Arbeitsplätze schafft.
Und die ganzen sinnlosen Kosten für die Strafverfolgung von Leuten, die lediglich Hasch geraucht haben, fallen weg. Ganz zu schweigen von der völlig unnötigen und überzogenen Kriminalisierung dieser Leute.

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driss (930 Kommentare)
am 30.01.2017 21:31

Gibt es in diesen Ländern mehr oder weniger Probleme, so mit Autounfällen und so, Umstieg auf harte Drogen, weiß man da was?
Daran könnte man sich orientieren.

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 30.01.2017 08:15

Nach der Alkoholgenießerei wird jetzt auch der Graubereich der eigenen Hanfernte beworben. Bravo, Qualitätsblatt!

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Drogenlenker-fuhr-bei-Minusgraden-mit-offenem-Verdeck;art4,2469729

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dramased (15 Kommentare)
am 30.01.2017 18:37

Die waren auf Speed,oder können Sie nicht sinnerfassend lesen? Unglaublich dumme Aussage und Pauschalisierung.
Außerdem, Marihuana hat -genauso wie Alkohol- hinterm Steuer generell nichts verloren.

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driss (930 Kommentare)
am 30.01.2017 21:33

Schlaftabletten und Psychopharmaka, Blutdrucksenker und Stimmungsaufheller, die das schlucken fahren mit dem Auto ohne zu denken, dass das Hirn nur halbe Leistung hat. Ist legal, leider.

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jago (57.723 Kommentare)
am 31.01.2017 00:44

Ob legal oder nicht, schitegal. Die Sucht kommt auf jeden Fall. traurig

Und der Verfall, die Abhängigkeit. Was interessiert da einen liberalen Menschen der gierige Staat?

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( Kommentare)
am 30.01.2017 22:34

ist aber schon so, dass das eine, als harmloses Zeugs dargestellte, nur einstiegsdroge für anderes ist. zu gerne „vergessen“.

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PandorasBox (1.807 Kommentare)
am 30.01.2017 06:13

Firmenname und Produkt sind fein aufeinander abgestimmt. grinsen

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absolut85 (132 Kommentare)
am 30.01.2017 04:50

Finde ich sehr gut wenn jemand die Lücken den österreichischen Rechtsstaates öffentlich macht.

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( Kommentare)
am 30.01.2017 20:21

Wo sind Lücken? Graubereich hinsichtlich Zierpflanzen-Mengen? Da wirds auch in der Rechtsprechung einen Graubereich geben.

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jago (57.723 Kommentare)
am 31.01.2017 00:50

Lücken zum Durchschlüpfen für Duckmäuser ohne Rückgrat

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