Ritterturniere, Gaukler und Artisten
MINING. Ein "Ritterturnier", bei dem "Kämpfer" hoch zu Ross beim Lanzenstechen – der Tjost – gegeneinander antreten, lockt am Samstag, 17., und Sonntag, 18. September, zum Schloss Mamling nach Mining.
Manuel Zinnecker ist einer der Ritter, die auf den Schlosswiesen an den Start gehen werden. Sein Pferd trägt eine schwarze Kuvertüre, er selbst einen markanten Helm und Harnisch.
Man müsse bei der Ausrüstung die Grätsche zwischen Originalität und Funktionalität bedenken, so Zinnecker. "Früher brauchten die Ritter Stunden, um sich auf eine Tjost vorzubereiten. Sie trugen die schweren Rüstungen über einem Gambeson, das Blech wurde zum Teil vernietet und der Reiter dann mit einem Kran auf das Pferd gehoben."
Das sei meist nur einmal am Tag zu schaffen gewesen, so der 35-Jährige. Heute würden täglich mindestens zwei Turniere geritten, auch müssten zur eigenen Sicherheit Protektoren unter der Rüstung getragen werden. "Da kann wirklich mal was passieren, und mit der Ausrüstung von damals mag man sich das nicht vorstellen." Zu einem Turnier wäre er im Mittelalter ohnehin nicht startberechtigt gewesen, "da reichten Mut und Geschicklichkeit nicht aus. Man brauchte zwingend einen Adelstitel". Am Samstag und Sonntag jeweils um 13.30 und 16.30 Uhr sind Ritter Manuel und seine Mitstreiter vor dem Schloss Mamling beim Turnier zu bewundern, am Samstagabend wird eine Feuer-Reitshow geboten.
Begleitet wird das ritterliche Geschehen von einem mittelalterlichen Markt mit rund 50 Handwerker-, Krämer- und Bewirtungsständen. Dazu kündigen die Veranstalter familienfreundliches Unterhaltungsprogramm mit Musik, Gaukelei, Artistik und Puppenspiel an. Zu hören gibt es unter anderem "Furunkulus Bladilo", eine in der "Mittelalterszene" sehr bekannte Formation.
Erwachsene Besucher sind um neun Euro pro Tag dabei, jüngere um fünf Euro. Noch nicht schulpflichtige Kinder genießen freien Eintritt. Das gesamte Programm findet sich auf www.mittelalter.at.
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