Riedau: Ein fröhliches Fest mit bitterem Beigeschmack
RIEDAU. Mit einem bunten Spektakel ließ die Faschingsgilde die närrische Zeit am Wochenende in Riedau hochleben.
Mit dabei waren junge Bauern, die sich mit einer hölzernen, dank Rollen mobilisierten schwarz-weiß bemalten Kuh auf Frauensuche begaben, eine Prinzessin und ihre sieben – vielleicht waren’s auch ein Dutzend – Zwerge sowie die Straßenmeisterei, die eine Hommage an den Streusalzverbrauch gab. Viel Gelächter ernteten die kämpfenden Schildkröten, nach dem Vorbild der US-amerikanischen Comicserie Teenage Mutant Ninja Turtles. Große Augen machten die etwa viereinhalbtausend Besucher, als ein russisch-ukrainischer beflaggter Konvoi, samt sowjetischem Holz-Panzer, vorbeirollte.
Obwohl die Stimmung in den Zuschauerreihen allgemein ausgelassen und gut war, machte sich auch Kritik breit. Ein zu kurzer Umzug mit zu wenig teilnehmenden Gruppen (insgesamt 20), die sich präsentieren, ist zu hören. Einige Erwachsene zeigten sich nicht nur entrüstet darüber, dass sie drei Euro Eintritt bezahlen mussten und dafür eine sehr verkürzte Show geboten bekamen. Kritik wurde auch am Alkoholkonsum der Umzugsteilnehmer geübt.
Mit den Vorwürfen konfrontiert, reagiert der Veranstalter entrüstet. "Wir haben zu Beginn des Umzugs die Teilnehmer kontrolliert, aber wir können nicht jedem nachrennen und mahnen ‘trinkt’s nichts’. Wer sich aufregt, kann gleich daheim bleiben und in den Keller lachen gehen. Es ist nichts passiert, die Rettung musste zwar ausrücken, aber nicht wegen den Umzugsteilnehmern, sondern weil eine Dame einen Schlaganfall erlitt", sagt Karl Wageneder.
Faschingskult im Abflauen?
Der Präsident der Faschingsgilde ist mit dem Umzug trotz der Kritik sehr zufrieden, wünscht sich aber künftig wieder mehr Teilnehmer. "Sie haben mit wahnsinnig schönen Maskierungen teilgenommen, aber leider nicht so viele wie erwartet." Das rückläufige Engagement begründet der Präsident auch mit flauer Wirtschaftsentwicklung, die Leute würden weniger Geld für solche Aktivitäten ausgeben. Er wünscht sich auch wieder mehr Engagement von den Zuschauern. Sie würden sich mit Applaus mittlerweile sehr zurückhalten und den Aufwand, den die Gruppen mit ihren Masken betreiben, nicht mehr ausreichend honorieren.
Trotzdem blicken die Faschingsfreunde optimistisch in die Zukunft, die Umzüge in Raab und Riedau werden weiterhin bestehen, versichert Wageneder. Für den Umzug 2017, bei dem die Faschingsgilde ihr 60-jähriges Jubiläum feiert, wünscht sich der Präsident viele Schaulustige und viele Gruppen.
Projekt "Straßenbeleuchtung neu" in Mehrnbach abgeschlossen
Spitzenathleten kommen nach Andorf
"Bio-Kobl" in Ried bleibt wohl doch weiter geöffnet
Fachtagung für Einsatzkräfte von drent und herent
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
für einen pensionierten, hochangesehenen mittelschulprofessor zuviel, kein wunder, daß dieser einen wirbel machte.
Es wurde erwähnt, es sei der Alkoholkonsum der Teilnehmer "kontrolliert" worden. Leider musste ich feststellen, dass ich so eine Kontrolle den ganzen Tag nie gesehen habe.
Auch wir haben erkannt, dass eigentlich alle Personen der Gruppen, mit ein paar Ausnahmen, um nicht zu verallgemeinern, betrunken waren. Meines Erachtens ist es schon eine Frechheit, da größtenteils kleine Kinder da sind und diese dann "nur" Alkoholisierte zu Gesicht bekommen. Vorbildwirkung=NULL.
Es ist ja ok, wenn man etwas trinkt, aber dann sollte dies während des Umzuges in Maßen betrieben werden. Was danach geschieht, für das ist jeder selbst verantwortlich.
Ich kann einige Leute verstehen, die sich aufregen, 3€ bezahlen zu müssen. Angekündigt wurden 32 Gruppen. Das Ergebnis mit ca. 20 war dann etwas ernüchternd.
Hoffen wir mal, dass es 2017 besser sein wird. Ich bin auf jeden Fall wieder dabei und freue mich jetzt schon mit meinen Kollegen den Zug "anführen" zu dürfen.
"Einige Erwachsene zeigten sich nicht nur entrüstet darüber, dass sie drei Euro Eintritt bezahlen mussten und dafür eine sehr verkürzte Show geboten bekamen. Kritik wurde auch am Alkoholkonsum der Umzugsteilnehmer geübt."
Wem die 3 Euro zu viel waren, der hätte sich genausogut umdrehen und wieder heimgehen können. Es wurde niemand gezwungen sich den Umzug anzusehen, oder? Und bitte, 3 Euro...
Der ganze Aufwand hinter so einem Umzug sollte auch ein bisserl entlohnt werden.
Und getrunken wurde auch noch - stell' sich doch mal einer das vor! Im Fasching bzw. bei einem Faschingsumzug wird Alkohol getrunken? Was für ein Skandal, wirklich....
Die Leute werden wirklich immer "spezieller" (freundlich gesagt)...
--> Wems nicht passst, soll zuhause bleiben....
ist ned so lustig als hinterher jemanden schlechtmachen
also de schiachsten Leid kommen eindeutig ausm Innviertel