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"Nationaler Widerstand Braunau" kündigt Besuch von Gedenkstunde an

Von OÖN, 29. April 2016, 05:24 Uhr
"Nationaler Widerstand Braunau" kündigt Besuch von Gedenkstunde an
Heute wird in Braunau der Opfer der NS-Zeit gedacht Bild: Streif

BRAUNAU. Heute Abend wird Opfern der NS-Zeit gedacht – braune Propaganda auf Facebook.

Sie nennen sich "Nationaler Widerstand Braunau" und toben sich seit einigen Wochen auf einer eigenen Facebook-Seite aus. Wer hinter der Seite steckt, ist (noch) unbekannt, daran, dass es sich um extrem rechtsorientierte Zeitgenossen handelt, besteht allerdings kein Zweifel.

So wird das Hitlerhaus als "schönstes Haus der Welt" bezeichnet, ein Smiley dahinter macht die Sache nur noch schlimmer. Auch Kommandanten des Hitler-Regimes werden auf der Facebook-Seite gefeiert. Fotos von Auszeichnungen eines "erfolgreichen Panzerkommandanten" (Zitat Facebook) werden dort veröffentlicht.

Gedenkstunde für NS-Opfer

Heute Abend wird in Braunau bei der jährlichen Gedenkstunde der Opfer von Krieg und Nationalsozialismus gedacht. Die Veranstaltung wird von der Stadtgemeinde Braunau, dem Verein für Zeitgeschichte und dem Mauthausen Komitee Österreich organisiert.

Auf ihrer einschlägigen Facebook-Seite "NW Braunau" machen die Rechtsaktivisten jetzt auf die Gedenkstunde "aufmerksam". "Da werden wir wohl auch mal vorbeischauen müssen", wird angekündigt.

Der Braunauer Bundesrat David Stögmüller (Grüne) hat wegen dieser mehr als bedenklichen Ankündigung Anfang dieser Woche den Verfassungsschutz per E-Mail informiert. Dieses Posting mit der Ankündigung, die Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus zu stören, beunruhige ihn. Stögmüller fordert, dass die Seite schnellstens vom Netz genommen werden müsse.

Karl Öllinger, Nationalratsabgeordneter und Betreiber der Internet-Plattform "Stoppt die Rechten", vermutet, dass die Facebook-Seite ein "Gemeinschaftsprodukt" von österreichischen und deutschen Rechten sein könnte. "Die Landesgrenze zwischen Simbach und Braunau existiert in den Köpfen vieler Neonazis nicht", sagt Öllinger im Gespräch mit den OÖN. Der gebürtige Innviertler vermutet, dass unter anderem bayerische Sympathisanten des "Dritten Wegs", einer rechtsextremistischen Kleinpartei aus Deutschland, hinter der Facebook-Seite stehen könnten.

"Das Innviertel ist nach wie vor ein Tummelplatz für Rechtsextreme!"
Karl Öllinger betreibt die Internetplattform »Stoppt die Rechten«. Bild: Streif


Karl Öllinger

„Hochburg der rechten Szene“

„Man muss der Sache unbedingt nachgehen und herausfinden, wer hinter der FacebookSeite ,NW Braunau’ steckt“, nimmt Robert Eiter, Sprecher des oberösterreichischen Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus, die zuständigen Behörden in die Pflicht.

Das Innviertel sei nach wie vor eine Hochburg der rechtsextremen Szene. Aber nicht nur die Entwicklung im Innviertel verfolgt Eiter mit Sorge. In Oberösterreich sei die Zahl der Tathandlungen mit rechtsextremem Hintergrund von 2014 auf 2015 um rund 85 Prozent auf 202 gestiegen.

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