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Kulturgut mit Seele der Vergangenheit

Von Valentina Dirmaier, 19. November 2014, 00:04 Uhr
Kulturgut mit Seele der Vergangenheit
Urig, gemütlich und mit Altertumswert: Kamingespräche in der Stube. Bild: Valentina Dirmaier

ASPACH. 14. Innviertler Gstanzlsingen: Wenn die Besucher mit flotten Witzen, kecken Sagern und Gstanzln gefüttert werden, herrscht im Traditionsgasthaus Zwink drei Tage Hochbetrieb.

Ein lautes, herzliches Lachen schallt vom Saal heraus auf den Vorhof des Gasthauses. Beim Zwink wird wieder auf Teufel komm raus gstanzlt. Während die Besucher mehr als vier Stunden mit lustigen, teils frivolen Witzen, Sprüchen und gesungenen Reimen unterhalten werden (mehr dazu in der Braunauer Warte am Donnerstag), mahlen die Mühlen im Herzen des Braugasthofs in Höchstgeschwindigkeit.

In der Küche köchelt das Wild in einer dunkelbraunen Sauce. Die bereits Wochen vor der Veranstaltung mühsam gedrehten Innviertler Knödel hüpfen im heißen Wasser auf und ab. Daneben blubbert die "zwölfgradige" Rindssuppe dahin. Die spezielle Bezeichnung der Suppe stammt von den Ahnen der Gasthausbesitzer. Zwölfgradig, ein Begriff aus der Brauszene, steht für den vollmundigen Geschmack, der im Hause Zwink seit jeher oberste Prämisse ist.

Die deftige Hausmannskost verdankt ihren unvergleichlichen Geschmack dem Können von Köchin Friedi, die am Gstanzl-Wochenende täglich von frühmorgens bis nach Mitternacht hinterm Ofen steht. "Mein Mann bekommt mich während dieser Zeit nicht zu Gesicht. Es ist zwar stark, aber trotzdem schön", sagt Friedi, und legt die Schnitzerl in die Pfanne mit dem heißen Schmalz. Der Duft, der einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, zieht sich bis zur Hofmark im Ortszentrum.

Gstanzlsingen ist ein Höhepunkt im Jahr

"Das Gstanzlsingen ist nicht nur betrieblich gesehen ein Höhepunkt. Unsere Mama hat immer gesagt, das ist das schönste Wochenende im ganzen Jahr", erzählt Christoph Bleckenwegner, der gemeinsam seit dem Tod seiner Mutter Hilda im heurigen Sommer den Betrieb mit Vater Rudl führt. Unterstützung erhält er von der Familie. Wie es nach dem nächsten Gstanzlsingen im November 2015 (Kartenverkauf hat begonnen) weitergeht, ist noch offen. Die Tendenz gehe in Richtung Weitermachen, dennoch wollen sich die Kinder der allseits bekannten Wirtin noch nicht festlegen.

Die Traditionen des Hauses, das vielen Besuchern zufolge noch eine Seele der Vergangenheit in sich trägt, werden im Andenken an Hilda Zwink bis auf Weiteres fortgeführt. "Solange unser Vater mit 89 Jahren noch kann und will", sind sich die stolzen Kinder des Wirts einig. Wünsche, dass das Gstanzlsingen auch weiterhin beim Zwink über die Bühne geht, gibt es zur Genüge. Nicht nur die Musiker und die vielen fleißigen Helfer wünschen sich einen Fortbestand. "Wie uns die ganze Welt um Mozart beneidet, so beneidet uns ganz Oberösterreich um das Aspacher Gstanzlsingen. Auf dieses Vergnügen wollen wir auch in Zukunft nicht verzichten", sagt Bezirkshauptmann Georg Wojak.

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