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Innviertler baute in Südafrika Unternehmen auf

16. April 2014, 00:04 Uhr
Innviertler Ex-Lehrling baute sich in Südafrika 150-Mann-Unternehmen auf
Langjährige Geschäftspartner und gute Freunde: Hans Zauner (l.) und Karl Windhager Bild: privat

RIED/JOHANNESBURG. Karl Windhager liebt den Schwarzen Kontinent, obwohl er schon zweimal überfallen wurde.

Viele Menschen leiden unter Fernweh, doch nur wenige tun etwas dagegen – Karl Windhager schon. Der Rieder packte vor 40 Jahren seine sieben Sachen und wanderte nach Südafrika aus. Mittlerweile ist er 69 Jahre alt und fühlt sich in seiner neuen Heimat Johannesburg ganz zu Hause.

Allerdings ist sein Kontakt zum Innviertel nie abgerissen. Auch nicht zu seinem einstigen Lehrherrn Alois Scheuch senior, in dessen Rieder Spenglerei Karl Windhager einst den Dachdeckerberuf erlernt hat. Wie es der Zufall so will, hat Windhager den Berührungspunkt zu Scheuch erst kürzlich erneuert. Nach langer Zeit arbeiteten beide erstmals wieder zusammen.

Die Firma Scheuch hat sich im Laufe der Jahre jedoch zum internationalen Luft- und Umwelttechnikspezialisten entwickelt. Das Unternehmen ist stark gewachsen und seit längerem in Aurolzmünster ansässig. Gemeinsam mit Karl Windhager realisierte das Unternehmen ein Großprojekt im südafrikanischen Ulco.

Internationale Kunden

Bei AfriSam, dem zweitgrößten Zementhersteller des Landes, übernahm "City Insulation & Sheet Metal Works", wie Karl Windhagers Firma in Johannesburg heißt, die komplette Isolierung einer neuen Filteranlage von Scheuch.

Windhagers Betrieb zählt 150 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist in ganz Südafrika tätig und auf Isolierungen von Tanks, Kesseln und Rohren spezialisiert. Viele renommierte internationale Firmen, insbesondere aus dem Minenbereich, zählen zu den Kunden des Ex-Innviertlers.

"Wir entscheiden uns in fernen Ländern immer für kompetente lokale Partner bei der Realisierung unserer Projekte, um die Transportkosten möglichst gering zu halten und einen Teil der Wertschöpfung im Auftragsland zu lassen", begründet Alois Hermandinger, der Leiter der Sparte Steine/Erden/Industrie bei der Scheuch GmbH, die Zusammenarbeit.

Karl Windhager lebt seit 22 Jahren mit seiner südafrikanischen Freundin Rose zusammen. Südafrika ist seine Heimat geworden. Start mit wenig Kapital. "Hier fühle ich mich zu Hause. Ich bin mit meinem Leben absolut zufrieden, auch wenn die Kriminalität im Land hoch ist und ich selbst bereits zweimal überfallen worden bin", so der 69-Jährige, der mit Hans Zauner einen Partner hat, der auch aus dem Innviertel stammt.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir in meiner alten Heimat nicht die gleiche Existenz aufbauen hätte können wie in Südafrika. Als Unternehmer hat man es dort viel leichter als in Österreich. Dennoch war viel Fleiß und Arbeit nötig, einen Betrieb mit wenig Geld aufzubauen. Außerdem sprach ich damals nur wenige Brocken Englisch. Gemeinsam mit meinem Partner ist es mir jedoch gelungen, meinen Lebenstraum zu erfüllen: ein erfolgreicher Unternehmer zu werden", so Karl Windhager. (ho)

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 16.04.2014 12:12

Ich lebe ja auch noch hier, obwohl um mich herum ständig geraubt, eingebrochen oder sogar gemordet wird, also?

Dem Windhager alles Gute und weiterhin viel Erfolg!

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alteraloisl (2.658 Kommentare)
am 16.04.2014 06:34

Diesem Herrn kann man nur gratulieren. In Österreich hätte er sicher nicht diese Möglichkeiten gehabt. Die überbordenden Vorschriften in Österreich sind für einen Neubeginn beinahe nicht zu bewerkstelligen. Und sollte sich ein tüchtiger Unternehmer doch einmal durchsetzen, dann kommen die Beamten, Arbeitsinspektoren, Überprüfer und Beauftragte ständig mit neuen Auflagen, damit der Betrieb nicht zu erfolgreich wird. Ausnahmen bestätigen die Regel.

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