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Im TV 250.000 Euro abgesahnt: Tüftler verzichtet noch auf das Geld

Von Valentina Dirmaier, 07. Oktober 2015, 00:04 Uhr
Bei TV-Show 250.000 Euro abgesahnt – Tüftler verzichtet noch auf Finanzspritze
Michael Liebl hatte im Wirtshaus einen Geistesblitz und erfand Pads, die mit Gewürzen gefüllt sind. Bild: LOTHAR PROKOP

ANDORF/HOHENZELL. Michael Liebl präsentierte in der "Höhle der Löwen" auf VOX seine Erfindung Gourmetfix. Die OÖN sprachen mit dem Erfinder, dessen Firma in Hohenzell beheimatet ist.

Michael Liebl aus Pocking arbeitet als Physiotherapeut in Andorf. Vor mehr als zwei Jahren kam dem zweifachen Vater bei einem Mittagessen in der Bums’n in Schärding die Idee, Gewürze in Fleecesäckchen abzufüllen. Der Clou war eine Marktlücke, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte.

Im Februar dieses Jahres nahm Liebl, der auch die Quarkpacks erfunden hat und in Krankenhäusern sowie Apotheken vertreibt, bei "Die Höhle der Löwen" teil. Die Fernsehshow wurde vor einigen Wochen auf VOX ausgestrahlt - nachrichten.at berichtete. Seither läutet das Telefon des 44-Jährigen im Minutentakt. Zwischendurch baten die OÖN den Bayern zum Interview über seine Gewürzmischungen, Marke Gourmetfix.

 

OÖNachrichten: Herr Liebl, kurz vor der Entscheidung der Jury, ob Sie Ihnen finanzielle Unterstützung anbieten, müssen Sie Blut geschwitzt haben?

Ich habe den Löwen (Anm.: so werden die Geldgeber in der Show genannt) etwa eineinhalb Stunden erklärt, worum es sich bei meinen Produkten handelt. Tatsächlich wurden ja nur 15 Minuten davon im Fernsehen ausgestrahlt. Und kurz bevor meine Zeit um war, habe ich die Zusage von zwei der fünf Löwen erhalten.

Warum hat das dann tatsächlich so lange gedauert?

Sie haben nicht kapiert, was ich verkaufe. Ihnen zu erklären, dass die Gewürze für die Gerichte im Pad eingefüllt sind und dass dieses nur hinzugegeben wird, haben sie nicht verstanden. Sie haben anfangs gemeint, dass ich Essen im Becher verkaufe, aber dabei verkaufe ich Gewürzmischungen.

Die Sendung wurde vor mehreren Monaten aufgezeichnet. Ist Ihnen die Viertelmillion Euro bereits überwiesen worden?

Nein.

Warum nicht?

Es liegt an mir. Ich wollte ausloten, was passiert, wenn die Sendung ausgestrahlt wurde, wie wir das Produkt dann platzieren und wo wir verkaufen.

Sie sprechen von "wir". Wer ist noch mit Ihnen im Boot?

Mein Geschäftspartner Joachim Bäck. Er ist Metzgermeister.

Und warum ist der Firmensitz in Hohenzell, wo Sie doch aus Pocking kommen?

Wir haben eine große Lagerhalle gesucht und sind in der Nähe von Ried fündig geworden. Die Verkehrsverbindung ist super.

Wie gut lässt sich Ihre Erfindung eigentlich vermarkten?

In der Gastronomie sehr gut. Anfangs haben wir die Gewürzpads mit Gewürzen in einem Becher verkauft. Das hat Schwierigkeiten bereitet, wie bei der "Höhle des Löwen". Nun sind wir umgestiegen und bieten die Pads in Beutel an, jetzt verstehen die Kunden, wie das funktioniert.

Woher beziehen Sie die Zutaten und wo wird produziert?

Die Gewürze kommen von der Firma Almi in Oftering, Linz-Land. Dort werden die Zutaten auch abgemischt und verpackt. Die Beutel werden fixfertig geliefert. Nur die Becher und auch die Pads verpacken wir selbst.

In welchen Läden ist Gourmetfix in Österreich erhältlich?

Wir sind gerade dabei, den Vertrieb in Österreich aufzubauen. In Deutschland ist Gourmetfix bei Edeka Südwest und bei Tengelmann erhältlich.

Mit welchen Märkten?

Das will ich derzeit noch nicht sagen, aber wir sind mit sämtlichen Supermarktketten im Gespräch.

Stimmt es, dass auch Interessenten aus Amerika schon bei Ihnen wegen des Produkts angeklopft haben?

Genau. Am Tag der Ausstrahlung sind Anfragen aus Amerika, Polen, Frankreich, Italien und der Schweiz gekommen. Es waren ziemlich gute Angebote dabei, aber wir müssen die erst prüfen.

Könnten Sie diese Märkte überhaupt bedienen?

Ja. Da trauen wir uns schon drüber. Aktuell bereiten wir einen Versand nach Dubai und andere Emirate vor.

 

Gewürzpads: Ohne künstliche Zusätze werden die Gewürze in Fleece-Täschchen verpackt. Diese werden einfach z.B. in die köchelnde Suppe geworfen und nach dem Kochen herausgeschöpft. Ähnlich funktioniert das auch mit den Pads für Soßen und Nachspeisen (bald auf dem Markt). So sollen sich Köche das Herauspicken von Nelken, Wacholderbeeren und Zimtstangen sparen. Auch Versalzen soll durch konstante Dosierung vermieden werden.

 

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10  Kommentare
10  Kommentare
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andre3000 (82 Kommentare)
am 19.01.2017 11:33

Und schon wieder in Konkurs mit der Firma Gourmetfix.

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Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 07.10.2015 14:05

Abgesahnt?

Abgesehen davon, dass er die Abmachung garn nicht eingehalten hat und es daher zu keinem Zahlungsstrom gekommen ist, hätte er auch sonst nicht abgesahnt, sondern Unternehmensanteile und Gewinnausschüttungen verkauft.

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andre3000 (82 Kommentare)
am 07.10.2015 09:22

Als Physiotherapeut heuer in Konkurs gegangen

Ich bin mir nicht sicher aber ich glaub schon zum 2. mal

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amha (11.330 Kommentare)
am 07.10.2015 20:27

Die Gewürzmichl ging heuer am 24. Juli in Konkurs. Der aus 2013 ist bloß ein Namensvetter aus Engelhartszell. Jedenfalls niemand, welchem ich auch nur ein gebrauchtes Zahnbürstl leihen würde.

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( Kommentare)
am 07.10.2015 20:39

Des nenn ich a "STEHAUFMANDAL" und ideenreich!!!

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amha (11.330 Kommentare)
am 07.10.2015 20:43

Noch ist der nicht wieder aufgestanden, noch befindet er sich mitten in seinem Konkursverfahren.

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( Kommentare)
am 07.10.2015 21:33

hi amha

so was habe ich mir gleich gedacht weil er das GELD nicht gleich genommen hat!!!

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Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 07.10.2015 21:42

Das Geld hätte ja nicht er bekommen, sondern die GmbH mittels zusätzlicher Gesellschafter.

Es scheint, ihm ist es (wie vielen anderen teilnehmern auch) mehr um die medienwirksame Gratiswerbung gegangen, diese ist mehr wert als die genannte Summe.

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( Kommentare)
am 07.10.2015 21:49

DAMPFI grinsen

DANKE; FÜR DIE AUFKLÄRUNG!!!

jetzt was i wieder mehr

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 07.10.2015 22:09

Im Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten nennt man sowas "Erfahrung sammeln".
Ich gönn ihm jedenfalls allen Erfolg, den er aus seinen Gwürzsackerln machen kann.

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