Großes Bauprojekt in Ried kann fortgeführt werden
RIED. Auf dem Areal der ehemaligen Rieder Wäscherei Leitgeb, die das Unternehmen in einem Neubau in Eberschwang betreibt, wurden wie berichtet Bodenuntersuchungen durchgeführt – nun ist das Ergebnis da.
Die Schadstoffwerte seien laut Behörde als eher gering einzustufen, die Bauarbeiten werden fortgesetzt: Ein Immobilienunternehmen errichtet auf dem ehemaligen Leitgeb-Areal in der Nähe des Einkaufszentrums Weberzeile mehr als 30 Wohnungen mit Tiefgarage und auch Geschäftsflächen.
Es geht um Perchloräthylen
Die Ergebnisse der Bodenuntersuchung am Areal Leitgeb durch ein von der Firma Leitgeb beauftragtes Ziviltechnik-Unternehmen wurden zuletzt in Zusammenarbeit mit dem Bundes-Umweltamt und der Bezirkshauptmannschaft Ried präsentiert. "Es gibt punktuelle Verunreinigungen unterschiedlicher Stärke, vor allem dort, wo die Reinigungsmaschinen gestanden sind. Die Maschinen älteren Datums hatten einen offenen Kreislauf, waren also nicht vollständig dicht und geschlossen. Daher konnte Perchloräthylen austreten. Dieser chemische Stoff hat die Eigenschaft, dass er auch durch Beton dringt", sagt Gerhard Obermair von der BH Ried auf OÖN-Anfrage.
Die Substanz sei durch den Beton in den Boden gelangt. Punktuell sei daher die Verunreinigung intensiver, im Bereich um diese Austrittsstellen gebe es ebenfalls Verunreinigungen.
Die Verunreinigung liege bereits Jahre bis Jahrzehnte zurück, die neueren Maschinen werden bereits im geschlossenen Kreislauf betrieben, dort ist dieser Austritt in dieser Form nicht mehr möglich. Perchloräthylen ist ein chemischer Stoff, der in der chemischen Industrie und Reinigungsbranche verwendet wird – und auch in der Industrie zum Entfetten von Metall eingesetzt wird.
Die Schadstoffwerte am Areal in Ried seien insgesamt als eher gering einzustufen. Ein Sanierungsvorschlag wurde vorgelegt: Der verunreinigte Aushub ist je nach Verunreinigung abzutragen und abhängig vom Grad der Verunreinigung, auf einer Deponie zu entsorgen. Ein Anrainer wünscht, dass die Nachbarn offensiv informiert werden. Ihm sei sogar eine Klagsdrohung übermittelt worden – die darin erhaltenen Vorwürfe, er habe das Grundstück unerlaubterweise betreten und Aussagen über einen behördlichen Baustopp verbreitet, weist der Anrainer zurück.
Tatsächlich hat es nie einen behördlichen Baustopp gegeben.
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Das kontaminierte Material wird auf einer Deponie gelagert. Wie ist so eine Deponie beschaffen, wenn PER durch Beton diffundiert?
Ergänzende Infos zu PER gibt es auch hier:
http://www.jaeklepedia.de/perchlorethylen/