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Experte: "Klimawandel erfordert aktualisierte Entwässerungspläne!"

Von Max Hofer, 27. März 2018, 00:04 Uhr
Experte: "Klimawandel erfordert aktualisierte Entwässerungspläne!"
VTA-Chef Ulrich Kubinger (Mitte) mit interessanten Gästen Bild: VTA

REICHERSBERG / ROTTENBACH. Abwasserspezialist VTA lud zum 9. Mal zum Umwelttag ins Stift Reichersberg.

"Keine Diskussion, den Klimawandel gibt es!" Deutlicher hätte Wolfgang Günthert vom Institut für Wasserwesen an der Universität der Bundeswehr in München seinen Vortrag beim 9. Reichersberger Umwelttag kaum einleiten können. Der Experte referierte zum Thema "Anpassung der Siedlungsentwässerung an demografische und klimatische Veränderungen".

Leider werde häufig vergessen, was Flächenfraß, Versiegelung sowie Bevölkerungszuwachs bzw. -rückgang bedeuten, sagte Günthert und wartete mit Zahlen aus dem jüngsten Klimarisikoindex auf, bei dem sich beispielsweise Deutschland im weltweiten Ranking innerhalb nur eines Jahres von Platz 64 auf den alarmierenden 42. Platz vorgeschoben hat. Österreich blieb diesbezüglich mit Platz 53 halbwegs stabil.

Mehr Starkregenereignisse

"Der Klimawandel und die Demografie erfordern aktualisierte Generalentwässerungspläne", so Günthert, der damit Bereiche wie Bemessungsgrundlagen von Niederschlag, Schmutzfracht und Fremdwasser, eine Überflutungsprüfung, den Kanalzustand sowie Entlastungen, Gewässerbelastungen und mögliche Sanierungsmaßnahmen einschloss.

"Wichtig sind auch Prognosebetrachtungen, denn die Starkregenereignisse werden weiter zunehmen", sagte der Experte und riet vor allem Bürgermeistern dringend zu einem Überflutungsschutz-Risikomanagement in ihren Gemeinden. "Insbesondere sensible Projekte wie Kindergärten und Schulen sollten erfasst werden", so Günthert, der anmerkte: "Wenn ich ein Bürgermeister wäre, würde ich es tun."

Reichersbergs VP-Bürgermeister Bernhard Öttl, der die Grußworte am Umwelttag sprach und zu den rund 200 Zuhörern zählte, gaben diese Worte sichtlich zu denken.

Warnung via SMS und E-Mail

Beruhigender wirkten da vermutlich die Aussagen von Reinhard Brodrecht von der deutschen Spekter GmbH, der sich in der Folge dem Thema "Starkregen-Überflutungsschutz für Kommunen" widmete. Brodrecht sagte zwar auch, dass Starkregenereignisse zunehmen würden, gleichzeitig beruhigte er aber, indem er die beiden dringlichsten Fragen "Sind gefährdete Gebiete zu erkennen?" und "Kann rechtzeitig gewarnt werden?" recht deutlich beantwortete. "Ja, mit Starkregen-Gefahrenkarten sind sie zu erkennen, und ja, mit einem Frühalarmsystem lässt sich warnen."

Voraussetzung dafür seien jedoch das genaue Bestimmen der Wassereinzugsgebiete, Überflutungssimulationen, Überflutungsschutzmaßnahmen an den richtigen Stellen und ein Starkregen-Risikomanagement. Gewarnt werden die Menschen im Ernstfall via SMS oder E-Mail.

Gastgeber Ulrich Kubinger, der Geschäftsführer der VTA-Gruppe mit Sitz in Rottenbach, hatte schon während der Eröffnung im Stift Reichersberg angekündigt, dass Veranstaltungen wie der Umwelttag künftig häufiger und sogar europaweit abgehalten würden.

Zwei VTA-Neuheiten

Bei dieser Gelegenheit stellte Kubinger auch gleich zwei VTA-Neuheiten vor. Zum einen das Produkt Ferrocitran, das die Entwässerungseigenschaften von Klärschlamm verbessert, und den sogenannten "Mundinator", der mit Ultraschallfrequenzen die Trockensubstanz des Klärschlamms zusätzlich deutlich erhöhen soll.

Weitere Referenten

Vorträge hielten neben Wolfgang Günthert und Reinhard Brodrecht auch Erich Wallner vom Abwasserverband Reither Ache, Helmut Kroiss vom Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement der Technischen Universität Wien, Oberösterreichs Wasser-Landesrat Elmar Podgorschek (FPÖ), Hubert Kraus, Sachgebietsleiter Verfahrenstechnik des Klärwerks Augsburg, und der Physiker Werner Gruber von der Universität Wien. Moderiert wurde der Umwelttag von der ehemaligen ORF-Wetterlady Isabella Krassnitzer.

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