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Gewaltige Lawine in Hinterstoder: Innviertler kam mit dem Schrecken davon

Von Gabriel Egger, 05. Februar 2021, 19:40 Uhr
Die Lawine war rund 300 Meter breit und 700 Meter lang. Bild: Flugpolizei OÖ

HINTERSTODER. Zum dritten Mal innerhalb von zwölf Jahren löste sich der "Elmplan"- Hang am Schrocken in Hinterstoder beinahe zur Gänze.

Auf den Gipfel hätten nur noch wenige Meter gefehlt, als plötzlich der gesamte Hang abrutschte. Zum dritten Mal innerhalb von zwölf Jahren löste sich Freitagnachmittag eine gewaltige Lawine vom Elmplan auf dem Schrocken in Hinterstoder. Und zum dritten Mal hatte ein Tourengeher dabei großes Glück im Unglück.


Der 55-Jährige deutsche Staatsbürger, der in Schardenberg lebt (Bezirk Schärding), war um sieben Uhr früh alleine aufgebrochen, um über den bis zu 45 Grad steilen Hang auf den 2261 Meter hohen Gipfel im Toten Gebirge zu steigen. In einer Seehöhe von 2100 Metern löste sich gegen 14.40 Uhr ein Schneebrett gewaltigen Ausmaßes: mehr als 300 Meter breit und rund 700 Meter lang. Der erfahrene Tourengeher wurde von den Schneemassen mitgerissen, konnte sich aber durch seinen Lawinenairbag an der Oberfläche halten. Nach rund 300 Metern kam er inmitten des Hanges zum Stillstand. Der Innviertler blieb zwar bei dem Unfall unverletzt.


„Wir haben noch einen schwachen Untergrund" 

Weil aber die Bindung eines Skis gebrochen war, konnte er nicht mehr selbstständig zurück ins Tal gelangen und setzte einen Notruf ab. Er wurde vom Polizeihubschrauber Libelle Oberösterreich mittels Taubergung ins Tal gebracht. „Das war wirklich gewaltiges Glück. Der gesamte Hang hat sich gelöst, er hätte auch zwei oder drei Meter tief verschüttet werden können“, sagt Helmut Steinmaßl, Lawinenreferent der Bergrettung Oberösterreich.

Besonders Hänge, die heuer noch nicht begangen wurden und eine Steilheit von mehr als 30 Grad aufweisen, seien sehr gefährlich. „Jeder, der unterwegs ist, sollte einmal unter die Schneedecke graben und schauen was darunter ist“, sagt Steinmaßl. Auch wenn derzeit Lawinenwarnstufe Zwei– also mäßige Gefahr gelte. „Wir haben über 1700 Meter Seehöhe noch einen sehr schwachen Untergrund, grobkörniger, gefriergetrockneter Schnee, der sich nicht bindet “, sagt Steinmaßl. 

Die kalte Schicht, die von Silvester bis 12. Jänner gefallen sei, habe den "Untergrund versaut". Schwimmschnee sei entstanden und dieser sei in Höhen von mehr als 1700 Metern noch "überall drinnen". In sehr steilen Hängen seien durch die warmen Temperaturen zudem noch Nassschneelawinen möglich. 

In tieferliegenden Lagen habe die Erwärmung die Situation weitestgehend entschärft. 

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6  Kommentare
6  Kommentare
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distefano (553 Kommentare)
am 06.02.2021 12:55

Solche Rutschungen werden in den nächsten 100 - 200 Jahren Gang u.gebe werden.
Wenn das Gletscher Eis zurück geht.
Das Permaeis in den Felswänden im Inneren der Felsmassive zu schmelzen beginnt werden Felsstürze an der Tagesordnung sein.
Es werden viele Quellen verschwinden für unser wichtigstes Element.
Die Natur verändert sich stets,aber der Mensch kann das nicht verhindern.
Aber viele glauben mit dem Unweltbeitrag alles bewältigen zu können,
die haben nicht gelernt in ihrem Leben.
Aber Geld Macht das ist das wichtigste in vielen Schlauköpfen.
Aber das die Natur,uns Mensch entfernt das ist Tatsache.

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hochhaus (1.821 Kommentare)
am 06.02.2021 10:29

....als plötzlich der gesamte Hang abrutschte...

Hoffentlich nur der Schnee - nicht der gesamte Hang!

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RainerHackenberg (1.880 Kommentare)
am 06.02.2021 09:53

Ist die Lawine abgegangen, weil es sich um einen 55-Jährigen deutschen Staatsbürger, der in Schardenberg lebt (Bezirk Schärding), handelt?
Oder warum sonst ist es so wichtig zu wissen, dass der Mann ein im Bezirk Schärding lebender deutscher Staatsbürger ist?

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reibungslos (14.501 Kommentare)
am 06.02.2021 11:36

Die Medien müssen den Stresslevel in der Gesellschaft hoch halten. Dazu gehört, Vorurteile einerseits zu bekämpfen und andererseits zu bestätigen: "De Deitschn kean ned in de Beag".

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il-capone (10.388 Kommentare)
am 06.02.2021 08:39

Vielfach kreierter misslungener Genuss-Selbstmordversuch ...

Als die Zivilisten die Motorkarre erfanden, wussten sie erst, dass das Leben ohne Berg ein Irrtum war.
Oder hängt es damit zusammen, dass der moderne Mensch die Landschaft nur als Äktschn/Disney-Stadion wahrnimmt, u. weniger als Nahrungsmittel-Produzent.
Wenn überhaupt ...
Oder ersticken sie im Tal an ihren öden Jobs, die eine Flucht ins scheinbar Sinnlose zwingend macht ...

... ... ...

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kpader (11.506 Kommentare)
am 06.02.2021 05:21

Wow! Glück gehabt.

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