Ehemalige Häftlinge des KZ Gusen wünschen sich "würdigen Gedenkort"
MAUTHAUSEN/GUSEN. Polnische Überlebende des einstigen KZ-Komplexes Mauthausen-Gusen haben am Donnerstag an die österreichischen Behörden appelliert, die Überreste des Lagers Gusen von den jetzigen Privatbesitzern zu kaufen.
"Wir rufen dazu auf, an dieser durch übermenschliches Leiden gekennzeichneten Stelle einen würdigen Gedenkort zu errichten", hieß es in einer Presseaussendung.
Gemeint sind jene Liegenschaften, auf denen sich die SS-Baracken, der Appellplatz und der Schottersilo befanden sowie das Jourhaus, in dem die SS-Lagerführung und das Lagergefängnis, der sogenannte Bunker, untergebracht waren. "Wir dürfen die fortschreitende Verwüstung dieser wichtigen Zeugnisse der grausamen Vergangenheit nicht zulassen", so die ehemaligen Gefangenen und ihre Nachkommen.
Zudem ersuche man um Informationen zu den in einer ZDF-Produktion kürzlich angeschnittenen Themen. Die Dokumentation des Linzer Filmemachers Andres Sulzer hatte die Diskussion um geheime Nazi-Stollen in St. Georgen an der Gusen (Bezirk Perg) neu entfacht. Demnach könnte es dort ein bisher unbekanntes unterirdisches Konzentrationslager gegeben haben. Für die zuständige KZ-Gedenkstätte Mauthausen liegen dafür allerdings keine bekannten Belege oder Fakten vor.
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