Der 81-Jährige, der ins Auto stieg und nach Island fuhr
LOCHEN. Ein reiselustiger Senior aus Lochen schlägt dem Alter ein Schnippchen.
„Das ist doch kein bisserl ein Problem. Ich bin am Vormittag fortg’fahren und am nächsten Tag um drei ging die Fähre los“, sagt der 81-jährige Innviertler, der die Aufregung um ihn und seinen Roadtrip nicht versteht. Was Verrücktes wollte er halt noch machen, also stieg er in seinen roten VW Tiguan und fuhr von Lochen (im südlichen Bezirk Braunau gelegen) nach Island. Alleine. 5400 Kilometer in zehn Tagen. Ohne Navi, ohne Karte. Lochen, Hamburg, Flensburg, Hirtshals, das befindet sich an der äußersten Spitze Dänemarks. Von dort ging es mit der Fähre weiter. Nach drei Tagen, mit Zwischenstopp auf den Färöer Inseln, hat er dann Island erreicht.
„Muss sich einschätzen können“
Mögen sei übertrieben, aber ausmachen tue es ihm nichts, das Autofahren. „In Europa fahre ich überall mit dem Auto hin. Da ist ja nichts dabei“, sagt der Lochner. Vorausgesetzt, die Gesundheit spielt mit. „Sonst geht’s nicht. Man muss sich selber einschätzen können, das ist wichtig.“ Emminger trägt seit einem schweren Unfall eine Beinprothese, einschränken lässt er sich von ihr nicht.
„Im Auto geschlafen“
Das Reisen war von Jugend an sein „Ding“, wie er es nennt, „aber als Junger ist mir das Geld abgegangen“. Mit 35 Jahren begann der Lochner, dem Fernweh nachzugeben, bereiste viele Länder, Australien, Afrika, Russland. Billig kämen ihn seine Reisen nach wie vor, denn Luxus brauche er keinen. „In Island habe ich die ganze Zeit im Auto geschlafen. Das hab ich mir schon so hergerichtet, dass es bequem ist und ich gut schlafen kann“, sagt Emminger.
Ein Handy hat er zwar immer mit, aber fast nie eingeschaltet. „Einmal hat mich mein Mann aus Norwegen angerufen. Es gehe ihm so schlecht, da hab ich ihm geraten, er solle zum Campingplatz fahren, weil er ganz einsam campiert hatte“, sagt Ehefrau Maria. „Dann hat er sich drei Tage nicht gemeldet. Da war ich schon sehr besorgt.“ Es sei ihm ja schon am nächsten Tag wieder ausgezeichnet gegangen, meint Emminger, und da habe er einfach aufs Anrufen vergessen.
Mit langfristigen Zukunftsplänen ist der Ü-80er vorsichtig. „Ich mag nicht mehr so weit vorausdenken, weil ich nicht weiß, wie lange es mir gesundheitlich so gut geht. Aber Ziele braucht man, ab einem gewissen Alter muss man sie halt kurzfristiger setzen“, sagt Emminger. Momentan habe er nichts zu beklagen, das Gehör leide ein bisschen. Für den Innviertler verschmerzbar: „Alles muss ich eh nicht hören, und sonst frag ich halt nach.“ Apropos nachfragen: Wohin führt die nächste Reise? „Vielleicht Griechenland. Im Spätherbst.“
hätte auch mit dem zug fahren können!
zeit hat er ja !
Lässige Geschichte 👌
Meinen aufrichtigen Respekt!
Super Aktion! Dahoam sterbn d´Leit - wird er sich gedacht haben.
Der Mann ist cool. Er soll doch sein Leben genießen.
Ich wünsche ihm noch viel Spaß und schöne Reisen.
Anstatt dass man sich für diesen 81 Jährigen gefreut dass er trotz seines Alters noch Gott sei dank so robust und gut beieinander ist, und für sich selbst immer noch Sorgen kann, weil er wie er selber sagt sich einschätzen kann, und sich allein auf diese weite Reise begeben könnte.
Will man ihn senilität und Unfähigkeit zusprechen, aber wenn er dass wäre,
Bekäme er in Österreich schlecht Hilfe.
Man könnte aber stolz auf ihm sein, anstatt dass man ihm als sozial Fall abstempelt und ihm dann in Stich lässt!!!!
Vielleicht sollten alle Senioren und Menschen die in Österreich aus wirtschaftlichen Gründen auf sozial Leistungen angewiesen sind, aus Österreich ausreisen, überall ging es ihnen dann besser wie hier.
In Österreich hat man als Ärmster die meisten Enttäuschungen einzustecken. Hilfe bekommt man nirgends. Es ist eher so das einen auch das bissl was man hat
auch weggenommen wird.
Menschenrechte zählen hier nicht's.
Es zählt leider nur das Geld. Und der stärkere der mehr davon hat übt seine Macht an denn schwächeren, der eh schon von Leben geplagt ist, und eigentlich Hilfe braucht.
Eine ungerechte Vorgangsweise ist dass, da damit Existenzen zerstört werden. Und Arme Menschen auch noch krank gemacht werden.
Ich bin mir sicher dass sich jeder dieser Betroffenen Armen schon einmal gewünscht hat aus Österreich für immer ausreissen zu können.
Das Leben hier ist für Arme leider eine nie endende Plage!!!
Dass es den wirtschaftlich schlecht gestellten Senioren anderswo besser gehen würde als hier, halte ich für ein Gerücht. In den meisten Ländern ist das Sozialsystem deutlich schlechte als bei uns und Altersarmut ist weltweit die Regel. Allerdings funktionieren in den meisten Ländern die Familien noch besser als bei uns, d.h. die Alten werden von den Kindern bzw. Enkeln mit erhalten.
"Menschenrechte zählen hier nicht's. "
Wohnen sie in Nordkorea?
Sie können es ja in Deutschland versuchen, wo 75 jährige Pensionisten, die ein Leben lang "malocht" haben, 750 Euro Rente bekommen und Zeitungen ausfahren oder
Taxi, damit sie sich das Leben leisten können.
Andere zu gefährden, halte ich nicht für vorbildhaft.
Wenn es Ihnen um das Alter von 81 Jahren geht, gefährden jüngere Fahrer vergleichsweise öfter andere.
Es geht ihm sicher nicht wie dir darum, jung gegen alt auszuspielen.
Aber dennoch sollte man mit der Auto-Aktion etwas sensibler umgehen, so richtig rücksichtsvoll ist es jedenfalls nicht. Aber das zählt heutzutage nicht mehr.
Du gehörst sicher zu jenen die ältere Menschen für unfähig und dumm anschauen
Ist das die Einstellung der SPÖ zu alten Menschen? Kein Wunder, dass ihr die Wahlen in den Keller fahrt - und auch berechtigt!
Scheixxe zu schreiben halte ich nicht für vorbildhaft.
Schön für ihn, dass er sich das gönnte. Doch reiselustige Senioren gibt es überall.