Brand vernichtete Bauernhof: 30 Lämmer starben
STEYR. Landwirtschaft in Maria Neustift in Flammen: Der Stall wurde vernichtet, drei Mitglieder der Familie und ein Feuerwehrmann wurden verletzt.
Ein schwerer Brand hat am Donnerstagnachmittag eine Landwirtschaft in Maria Neustift im Bezirk Steyr-Land vernichtet. Der Biobauernhof, auf dem Schafe gezüchtet und eine Buschenschank betrieben wurden, befindet sich ganz in der Nähe zur niederösterreichischen Grenze. So halfen auch Feuerwehren aus Niederösterreich, um zu retten, was noch zu retten war. Rund 250 Feuerwehrleute bekämpften die Flammen.
Erste Videoaufnahmen zeigen das Ausmaß der Zerstörung:
Im Laufe des Nachmittags konnten die Einsatzkräfte die Flammen unter Kontrolle bringen. Doch mehrere Personen wurden bei dem Großbrand verletzt, darunter ein Feuerwehrmitglied. Der Altbauer dürfte eine schwere Rauchgasvergiftung erlitten haben. Wie die Einsatzkräfte berichteten, wurde der 70-Jährige mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus in Graz gebracht. Mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung wurde sein 68-jährige Frau ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Die 90-jährige Großmutter zog sich bei einem Sturz Verletzungen unbestimmten Grades zu.
Bei dem Brand kamen entgegen ersten Schätzungen rund 30 Schafe und Lämmer ums Leben. Am Donnerstagabend war von bis zu 70 toten Vierbeinern die Rede gewesen. Denn das Stallgebäude wurde völlig zerstört. Dass es dort zuerst brannte, sei eine "erste Vermutung", die Brandursache müsse die Polizei klären, sagte dazu Wolfgang Mayr, Bezirksfeuerwehrkommandant für den Bezirk Steyr-Land. Die Flammen griffen auch auf das Wohnhaus über, der Dachstuhl wurde schwer beschädigt.
Feuerwehrmitglied kollabierte
Ausgerüstet mit schweren Atemschutzgeräten drangen Einsatzkräfte auch in das Innere des Gebäudes ein, was nicht nur angesichts des schwülen Wetters ein sehr beschwerliches Unterfangen war. Ein Feuerwehrmitglied erlitt einen Kreislaufkollaps und musste von der Rettung versorgt werden.
Laut Polizei hatte ein Familienmitglied gegen 14.30 Uhr Brandalarm geschlagen. Insgesamt 19 Feuerwehren setzten sich daraufhin in Bewegung. Löschwasser war nicht in direkter Nähe. Ein mehrere hundert Meter langer Schlauch bis zu einem Löschteich musste gelegt werden.
Weder die Brandursache noch die Schadenssumme standen heute fest. Die Schäden dürften aber mehrere Hunderttausend Euro betragen. Das Haus ist vorerst unbewohnbar, hieß es. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Sachverständige sollen das Objekt untersuchen.
Suche nach Bleibe für Tiere
"Die Familienangehörigen können vorerst einmal bei Verwandten unterkommen", sagte Martin Haider, der Bürgermeister von Maria Neustift im OÖN-Gespräch. Er war am Donnerstag damit beschäftigt, eine Bleibe für die überlebenden Tiere zu organisieren.
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das tut mir so leid für die Besitzer ! wie es scheint, ist alles erst neu gebaut ! hoffentlich gut versichert !