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Wie jeder Linzer Imker werden kann

Von Julia Popovsky, 03. August 2018, 00:04 Uhr
Das flüssige Gold der Landeshauptstadt Wie jeder Linzer Imker werden kann
Eva Schobesberger und Bernhard Rihl

LINZ. Das nötige Handwerkszeug zum Imkern kann man sich in einem Kurs aneignen.

Noch versteckt sich der Honig unter einer Wachsschicht in seinen Rähmchen, die fleißigen Bienen haben ihn mit Wachsplättchen verdeckelt. Aber mit wenigen Handgriffen legt Bernhard Rihl von der Interessensgemeinschaft LinzerBiene mit einem Schaber das flüssige Gold frei. Und macht deutlich, dass der Weg zum Hobbyimker nicht so schwer ist, wie manch einer glauben mag.

Interessierte können in der Volkshochschule Linz einen Imkerkurs besuchen, der von Februar bis Juni dauert. "Die Nachfrage nach den Kursen steigt stetig, im Schnitt werden pro Jahr rund zwölf Imker ausgebildet", erzählt Rihl, der selbst Kurse leitet. Die meisten Absolventen sind übrigens Frauen. Die Teilnehmer können ihr theoretisches Wissen auch gleich praktisch testen. Die Jungimker schleudern die Waben aus den Bienenstöcken vom Bergschlössl-Park. Und spätestens dann hat die öffentlich zugängliche vollautomatische Honigschleuder im Wissensturm ihren großen Einsatz. Dort werden die entdeckelten Wabenrahmen eingehängt und geschleudert. Durch den durchsichtigen Deckel kann man beobachten, wie sich der Honig während des Schleuderns aus den Waben löst. "Die Dauer des Schleudervorgangs variiert, je niedriger der Wassergehalt des Honigs ist, desto länger dauert es", sagt Rhil. Die Schleuder wurde von der Stadt finanziert, genutzt werden darf sie von Personen, die den Praxiskurs an der Volkshochschule und einen Hygienelehrgang beim Landesverband der Imker besucht haben.

Öffentliche Honigschleuder

"Dass die Schleuder zur Verfügung gestellt wird, ist toll, da für einen Einzelnen die Anschaffung sehr teuer wäre", sagt Rihl. Der Architekt verrät, was neben Schleuder, Bienenstock und Wachs als Hobbyimker noch benötigt wird: "Schutzhandschuhe, Imkerhut, ein Besen, ein Erste-Hilfe-Set und Utensilien zum Feuermachen." Die Schleuder hat derweil ihren Zweck erfüllt, der erste Honig tropft durch ein Sieb in ein Edelstahlgefäß. Und verbreitet gleich im ganzen Raum einen wunderbaren Geruch. Der so gewonnene Honig wird vom Landesverband untersucht und zertifiziert. Dass die Stadtimkerei immer mehr begeistert, freut auch Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne): "Bienen leisten einen wichtigen Beitrag zum Stadtökosystem, das Engagement der Bürger ist toll." Rihl warnt aber davor, sich ungeübt ans Werk zu machen: "Wichtig ist, sich entsprechendes Know-how anzueignen, damit man etwa über Schädlinge Bescheid weiß."

Wertvolle Tipps

Wer sich nun fragt, wo man nach der Ausbildung sein Imkerhandwerk ausüben kann, wird über die Standortvielfalt vielleicht überrascht sein. Geimkert werden kann an einem der acht Standorte von LinzerBiene, die etwa bei der Bruckner-Uni oder beim Mariendom zu finden sind. Oder man kann sein Glück in seinem eigenen Garten oder am Balkon versuchen.

Am Anfang können Jungimker Unterstützung in Anspruch nehmen, Rihl ist selbst als Bienenpate im Einsatz und gibt Tipps. So verrät er etwa, wie man sich die Wartezeit auf den frisch gewonnenen Honig vertreiben kann: "Das abgeschabte Wachs wird auch Bienenkaugummi genannt und kann vorab genossen werden."

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