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Betrug: "Generalstaatsanwalt" fragte am Telefon nach Geld

Von Michael Schäfl, 02. April 2020, 00:04 Uhr
Betrug: "Generalstaatsanwalt" fragte am Telefon nach Geld
Immer mehr Kriminelle weichen auf Telefonbetrug aus. Sie haben es auf ältere Personen abgesehen. Bild: (Colourbox)

LINZ. Gängige Masche: Anrufer geben an, Pensionisten vor Einbruch schützen zu wollen, und fordern Informationen über Geldanlagen

Immer mehr Kriminelle greifen aufgrund der Ausgangsbeschränkungen zum Telefon. Die Anrufer haben es auf ältere Personen abgesehen, von denen sie Informationen über ihre Geldanlagen fordern. Am Dienstag gab sich ein Betrüger als Vertreter der Staatsanwaltschaft Linz aus und versuchte, bei einem 80-Jährigen die gleiche Masche durchzuziehen, ohne Erfolg. Zuletzt hatten zwei Pensionisten 30.000 bzw. 100.000 Euro verloren.

"Der Unbekannte stellte sich als ,Generalstaatsanwalt‘ vor, eine Bezeichnung, die es in Österreich gar nicht gibt", sagt Ulrike Breiteneder von der Staatsanwaltschaft Linz. "Bisher war bekannt, dass sich Betrüger als Polizisten vorstellen. Dass sie sich nun auch als Vertreter der Staatsanwaltschaft ausgeben, ist neu."

Möglicher Einbruch

Der unbekannte Täter gab an, den 80-Jährigen vor einem möglichen Einbruch schützen zu wollen. Denn bei einem kürzlich in der Nähe geklärten Einbruch wäre ein Notizbuch mit dem Namen des Mannes gefunden worden. Man befürchte nun, dass auch er Opfer einer Straftat werden könnte.

Der Anrufer versuchte dem Pensionisten zu entlocken, wo er Wertgegenstände aufbewahre und ob er ein Bankschließfach habe. Als der 80-Jährige nicht darauf einging, beschuldigte ihn der falsche Staatsanwalt der "Behinderung der Ermittlungen". Der Pensionist legte auf und erstattete bei der Staatsanwaltschaft Linz Anzeige.

"Die Staatsanwaltschaft fragt bei potenziellen Opfern am Telefon weder nach Wertgegenständen, noch holt sie welche zur Sicherheitsverwahrung ab", sagt Breiteneder. Wenn ein Unbekannter vor Einbrüchen warne und sich zugleich nach Bargeld erkundige, solle das Telefonat beendet und die Polizei verständigt werden.

"Nicht Detektiv spielen"

Die Abteilung Betrug des Landeskriminalamts (LKA) rät im Gespräch mit den OÖNachrichten, "nicht Hobbydetektiv zu spielen und zu versuchen, die Anrufer in eine Falle zu locken". Bei den Anrufern handle es sich um Profis.

Zudem mahnt das LKA bei ausländischen und anonymisierten Nummern zur Vorsicht. 

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Autor
Michael Schäfl
Redakteur Politik
Michael Schäfl

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2  Kommentare
2  Kommentare
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teja (5.874 Kommentare)
am 02.04.2020 07:48

Es geht sehr schnell in der Rente, versumpern, nicht mehr neugierig, sich gehen lassen, weniger Kontakt usw.

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 02.04.2020 00:24

Irgendwie erschließt es sich mir oft nur schwer, warum diese Betrüger bei älteren Menschen so erfolgreich sind.

Es wird gerne von "alten" Opfern gesprochen, welche quasi fast chancenlos seien.

Aber vergegenwärtigt man sich, dass ein heute 80jähriger in der Regel im Jahr 2000 durchaus noch im aktiven Arbeitsleben stand, so ist das nicht wirklich lange her und die Kriminalität damals sicher auch mit jener von heute vergleichbar.

Von daher tue ich mir eben schwer, warum das so gut funktioniert. Abgesehen natürlich von tragischen Gesundheitsfällen wie Alzheimer, Demenz oder anderen kognitiven Beeinträchtigungen.

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