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Bankomatdiebe zogen beim siebenten Coup eine Spur der Verwüstung

Von Gerhild Niedoba, 05. Juni 2019, 00:04 Uhr
Bankomatdiebe zogen beim siebenten Coup eine Spur der Verwüstung
Der jüngste Tatort in Vorchdorf: Da ihnen der herausgerissene Geldautomat Probleme bereitete, zündeten die Täter Waren und dann einen Pkw (r.) an. Bild: Matthias Lauber

LINZ. Nur einmal waren Täter heuer erfolgreich – mögliche Parallele zu Fällen in Niederösterreich.

Sie sind riesig und sehr schwer – und trotzdem scheinen Bankomaten derzeit bei Kriminellen besonders hoch im Kurs zu stehen. Bereits sieben Mal haben die Unbekannten heuer bereits zugeschlagen.

Und das, obwohl sie meist nur großen Sachschaden angerichtet, dafür aber nur in einem Fall (am Dienstag der Vorwoche in Traun) Bargeld erbeutet haben.

Zuletzt nahmen sich die Täter in der Nacht auf gestern den Sparmarkt in Vorchdorf (Bezirk Gmunden) vor: Gegen 3:20 Uhr rissen die laut Zeugen drei Unbekannten den im Eingangsbereich aufgestellten Geldautomaten aus der Verankerung. Mühsam versuchte das Trio, das mehrere hundert Kilo schwere Gerät entweder zu öffnen oder zu verladen. "Dabei dürfte es aber Probleme gegeben haben, weshalb sie den Bankomaten zurückgelassen haben", sagte gestern Rudolf Frühwirth, Chefermittler im Landeskriminalamt.

Bankomatdiebe zogen beim siebenten Coup eine Spur der Verwüstung
Bild: Matthias Lauber

Anschließend zogen die Täter eine weitere Spur der Verwüstung, indem sie im Eingangsbereich gelagerte Gegenstände, wie etwa auf Paletten geschichteten Säcke voller Grillkohle und Humus, anzündeten. Obwohl der Brand rasch gelöscht werden konnte, entstand durch die starke Verrußung des Gebäudes großer Sachschaden.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Täter aber längst die Flucht angetreten. Und zwar mit jenem Audi Q7, den sie unmittelbar davor bei einem Autohändler in Marchtrenk gestohlen haben dürften, wie Frühwirth sagt. Kurz vor 4 Uhr früh brausten sie damit über die A1, ehe sie in Allhaming die Autobahn dann wieder verließen. Etwa hundert Meter danach stellten sie den weißen SUV in einem Waldstück neben der Fahrbahn ab und stecken ihn ebenfalls in Brand.

Ähnliche Tatzeit

Ob sie dort in ein weiteres Fluchtfahrzeug stiegen oder sich gar zu Fuß aufmachten, ist laut Frühwirth derzeit noch unklar. Eine Fahndung blieb vorerst ohne Erfolg, die Polizei bittet nun die Bevölkerung, verdächtige Wahrnehmungen zu melden.

Ob und inwieweit die sieben versuchten Bankomatdiebstähle zusammenhängen, wird ebenfalls untersucht. Nicht ausgeschlossen sei eine Parallele zu ähnlichen Straftaten in Niederösterreich, sagt Frühwirth, der aber den jüngsten Fall für außergewöhnlich hält: "Dieser hat eine eigene Handschrift. So etwas hatten wir in dieser Form noch nicht."

Interessant ist, dass nahezu alle Taten zwischen drei und vier Uhr früh ausgeübt wurden und dabei meist großer Schaden angerichtet wurde. Neben dem jüngsten Fall spielten in drei weiteren vermutlich gestohlene Autos eine Rolle: Sowohl in Lohnsburg als auch in Aspach wollten die Täter den Geldautomaten mit Hilfe eines Land Rovers herausreißen. Nach der Bankomatsprengung in Traun könnte der Täter einen zuvor in Linz gestohlenen Audi 100 als Fluchtfahrzeug benutzt haben.

Unklar sei auch, ob es sich immer um die gleiche Bande handelt. Nur ein Fall konnte bisher geklärt werden: Drei Moldawier wurden ausgeforscht und in Deutschland festgenommen. Sie sollen am 16. März versucht haben, in einer Bank in St. Stefan am Walde einen Bankomaten mit Brecheisen aufzubrechen, dies misslang aber.

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Autorin
Gerhild Niedoba
stv. Leiterin Regionalressort
Gerhild Niedoba

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