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"Aufklärung über Antisemitismus sollte in der Volksschule beginnen"

Von Erhard Gstöttner, 22. November 2019, 00:04 Uhr

LINZ. Charlotte Herman, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, über das Gedenken an NS-Opfer in Linz.

OÖNachrichten: Sind Sie besorgt wegen des erneut aufkeimenden Antisemitismus in Europa?

Herman: Nach dem Attentat von Halle an der Saale in Deutschland ist die Sorge in der Israelitischen Kultusgemeinde gewachsen. Zum Glück gab es keine Nachahmungstäter zum Attentat in Halle, wo es einem Zufall zu verdanken ist, dass es nicht 40 oder 50 Tote gab.

Wie kann man dem Antisemitismus begegnen?

Durch Aufklärungsarbeit. Die Aufklärung über Antisemitismus und Rassismus sollte schon in der Volksschule beginnen. Wir von der Kultusgemeinde haben mit dem Landeshauptmann und mit dem Landesschulrat darüber gesprochen. Bei älteren Menschen haben wir die Erfahrung gemacht, dass diese bei Führungen in der Synagoge und in den Gesprächen mit uns durchaus von festgefahrenen Meinungen abrücken.

Hat es Sie geärgert, dass die Mehrheit der Linzer Stadtpolitik Stolpersteine zur Erinnerung an die Holocaust-Opfer ablehnte?

Die Diskussion war sehr emotional. Die Stadt tat zunächst nichts, obwohl die Kultusgemeinde in einem Gespräch dem Bürgermeister mitteilte, dass wir für Stolpersteine sind. Luger war dagegen, weil er nicht wollte, dass Menschen auf die Gedenktafeln treten. Er wollte etwas Spezielles. Dann geschah sieben Monate nichts. Wir wollten das Projekt eigentlich zur Reichspogromnacht 2018 vorstellen.

Was sagen Sie zum nunmehrigen Gedenkprojekt?

Ich bin sehr froh, dass die Entscheidung für permanentes Gedenken gefallen ist. Denn bisher hatte Linz kein Holocaust-Mahnmal.

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Autor
Erhard Gstöttner
Lokalredakteur Linz
Erhard Gstöttner
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17  Kommentare
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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 22.11.2019 11:43

Dem kann man was abgewinnen.
Da in den VS der Anteil muslimische Kindern ansteigt ist das zu befürworten.
Man kann Zeitgleich ja den Kindern der "Ureinwohner" ihre Mitschuld am Naziregim ordentlich einimpfen, bis sie nicht mehr schlafen können. Dann kann man ja irgendwann, wenn es passt, mit lesen und schreiben beginnen. (Ironie off)

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am 22.11.2019 11:11

Aufklärung über Antisemitismus ist viel zu kurz gegriffen und viel zu einseitig.
Aufklärung darüber, wie es zu "Feindbildern" und "Feindschaften" kommen kann, wäre vielleicht generell hilfreicher?

Hilfestellung und Förderung der grundsätzlich positiven Beziehungsfähigkeit der allermeisten Kinder wäre wahrscheinlich das Optimum. Dafür wäre allerdings ganz viel Umdenken und Verhaltensänderung auf individueller und gesellschaftlicher Ebene nötig. Vielleicht kommt ja irgendwann ein Paradigmenwechsel?

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am 22.11.2019 10:56

Antisemitismus ist nicht 1945 gestorben. antisemitismus wurde nicht 1933 geboren. die verfolgung der Juden durch die Christen gibt es seit vielen jahrhunderten. seit fast 200 jahren machen auch die Muslime mit. und dann kam noch rasse zur religion. die Shoa ist der unerreichte gipfel dieser einstellung. verschwindet diese einstellung, müssen wir nicht mehr an die Shoa erinnern.
Aber heute gibt's antisemitismus gegen Juden bei Muslimen und Christen. bei Arabern, Slawen und Westlern. und es gibt antisemitismus gegen Araber bei Westlern. dieses forum beweist das jeden tag. also müssen wir an die Shoa erinnern.

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am 23.11.2019 14:12

Silumon. Warum sind Juden so unbeliebt. Kannst du uns das erklären. Im 2.weltkrieg wollte keiner jüdische fluechtlinge aufnehmen. Die aegypter haben sie vor hunderten von Jahren schon verjagd.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 22.11.2019 09:32

Im Laufe der Geschichte sind viele grausliche Dinge passiert. Der Mensch ist wirklich brutal veranlagt. Wenn er die Macht bekommt, dann lebt er die Brutalität aus. In der Schule sollte natürlich auch dieses Thema zur Sprache kommen. Es ist aber nicht nachvollziehbar, dass nur eine ganz bestimmte Brutalität derart bevorzugt behandelt wird. Vor allem erreicht man Eines damit: Wenn jemand unbedingt in die Medien kommen will, muss er nur diese eine bevorzugte Menschengruppe angreifen. Dann ist ihm das Titelblatt sämtlicher Medien sicher.

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 22.11.2019 08:10

ja, wir haben halt eine Erbsünde!

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fesi (715 Kommentare)
am 22.11.2019 07:37

Lang lang ists her und es kann schon bald keiner mehr hören.
Es war eine Schreckliche Zeit aber was derzeit so los ist steht dem der Vergangenheit um nichts nach.
Der Mensch ist und bleibt DUMM und lernt nichts dazu.

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am 22.11.2019 07:37

Will man die volkschulkinder auch schon einer Gehirnwäsche unterziehen. Verstehe nicht, warum die Juden noch immer einen Verfolger haben. Es ist ihnen seit dem Krieg nichts mehr geschehen. Wenn sie noch Angst haben, oder ein Trauma, muessen sie es selber aufarbeiten, indem sie zu einen Psychologen gehen. Und in oestereich hat man noch immer eine Demokratie, (obwohl man nicht mehr viel davon merkt), daß heisst somit auch redefreiheit. Alle anderen die eingewandert sind auch nicht von aengsten geplagt. Ein Jude aus Schweden schrieb einmal:lässt der Jugend ihre unbekuemmertheit und quaelt sie nicht mit den alten Geschichten, fuer die sie nichts dafuer koennen.

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am 22.11.2019 11:00

Du bist der beste beweis für die notwendigkeit der erinnerungskultur.

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hein-tirol (1.116 Kommentare)
am 22.11.2019 11:27

Und Sie sind der beste Beweis, alles vergessen zu wollen.

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 22.11.2019 23:40

@ NALA2 :
Ich wiederhole mich nur ungern,
tue es aber aus gegebenem Anlass gerne :

Mit dem Totsein ist es wie
mit dem Dummsein:
selber bemerkt man es gar nicht,
es ist nur für die Anderen schlimm !

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am 23.11.2019 14:08

Pippilotta. Schreibst du das aus eigener Erfahrung heraus. Selbsterkenntnis ist der weg zur Besserung. Und deine Weisheit hast du von der Witz Seite gell. Hab ich auch schon gelesen.

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metschertom (8.062 Kommentare)
am 22.11.2019 06:47

Nichts gegen die jüdischen Mitbürger, aber sollen wir jetzt jeden Tag Asche über unser Haupt streuen für Verbrechen die vor langer Zeit begangen wurden? Jeden Tag erleben wir Hass und Ausgrenzung gegenüber anderen Religionen oder Rassen. Es sollten sich die Juden einmal Gedanken über die Siedlungspolitik oder die Westbank machen. Denn wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen!!!!!!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.351 Kommentare)
am 22.11.2019 07:08

Ich würde es auf die Meta-Ebene von Ausgrenzung und Hass auf andere Kulturen erweitern, aktuell erscheint mir zB. Islamophobie ein dringlicheres Thema zu sein.

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am 22.11.2019 11:00

Sind Juden in Ö verantwortlich für die politik in Israel? dann sind "arische" österreicher auch verantwortlich für die politik der USA.
Wieso sind Juden in Ö keine bürger, sondern nur mitbürger?

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am 23.11.2019 14:05

Silumon. Lass uns mit deinen quatsch zufrieden. Juden sind normale Mitbürger in oestereich. Nur ihr gesündere geht einem schon auf die Nerven. Man sieht es ausserdem im Fernsehen auch dauernd, deshalb kann man nichts vergessen. Ausser die dementen. 😜

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denkabisserl (3.205 Kommentare)
am 23.11.2019 15:20

Nala gratuliere! Sie sind eine der rechtesten Ohr Schläuche im Forum!

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