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Schluss nach 415 Jahren: Linzer Hotel „Drei Mohren“ sperrte zu

Von Von Erhard Gstöttner, 03. Juli 2010, 00:04 Uhr
Schluss nach 415 Jahren: Linzer Hotel „Drei Mohren“ sperrte zu
1595 wurde das Haus an der Promenade erstmals urkundlich erwähnt. Bild: gsto

Das schwedische Königspaar war hier, auch die einstige US-Botschafterin Kathryn Hall war zu Gast, Bundespräsident Heinz Fischer nächtigte öfters im Haus, der tschechische Sänger Karel Gott logierte gern hier, auch deutsche Ministerpräsidenten stiegen hier ab, wenn ...

Das schwedische Königspaar war hier, auch die einstige US-Botschafterin Kathryn Hall war zu Gast, Bundespräsident Heinz Fischer nächtigte öfters im Haus, der tschechische Sänger Karel Gott logierte gern hier, auch deutsche Ministerpräsidenten stiegen hier ab, wenn sie in Linz zu tun hatten.

Doch jetzt ist Schluss. Nach 415 Jahren sperrte das an der Linzer Promenade gelegene Hotel „Drei Mohren“ zu. Voraussichtlich für immer.

„Ich bin seit gestern in Pension. Ich war mit Leib und Seele Hotelier, aber ich will nicht mit 80 noch im Hotel sein“, sagt Hotelier Rudolf Loidl (64), dem das Haus noch gehört und der es 40 Jahre lang führte. Er habe keinen Nachfolger gefunden: „Die Kinder haben andere Interessen.“

Das Haus hatte viele Stammgäste, die das besondere Flair und die besondere Umgebung schätzten. Das mitten im Linz an der Promenade gegenüber dem Landhaus situierte Vier-Sterne-Hotel punktete nicht zuletzt durch seine Lage.

Vor wenigen Jahren ließ Loidl noch zwei Suiten in seinem Hotel einbauen, die eine 70, die andere gar 100 Quadratmeter groß. Insgesamt gab es 25 Zimmer und zwei Suiten.

Jetzt wird das Haus verkauft. Ein Linzer Unternehmer will es erwerben, um voraussichtlich Wohnungen einzubauen.

Das 1595 erstmals urkundlich erwähnte Haus gehörte zu den ältesten Gasthäusern von Linz. Zunächst hieß das Anwesen „Zur Güldenen Änte“, seit 1771 trug der Betrieb den Namen „Zu den drey Mohren“.

Rudolf Loidl führte seit 1970 das Hotel an der Promenade und engagierte sich auch für seine Kollegen: „Ich war 25 Jahre lang Hotelierssprecher.“

Das vergangene Jahr war für Loidls Branche sehr hart. Bedingt durch die Wirtschaftskrise gab es überall Buchungsrückgänge. Mit der Ausnahme Linz, wo die Hotellerie durch das Kulturhauptstadtjahr ein Plus von 9,5 Prozent erzielte.

Doch die Zeiten sind auch für die Beherbergungsbetriebe in Linz hart geworden. Im vergangenen Jahr eröffneten drei neue Hotels mit 327 Zimmern. „Jetzt haben wir einen Preisverfall im Hotelgeschäft“, sagt Loidl.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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oblio (24.788 Kommentare)
am 04.07.2010 08:18

das ende einer dynastie !
jedenfalls graut mir bei dem gedanken an einen umbau !!

wie wird das dann aussehen !
jetzt haben wir, außer den hässlichen
aufzugskabinen und der grau-envollen pflasterung ein schönes bauensemble !!

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( Kommentare)
am 03.07.2010 14:07

den Obermohren von gegenüber auch gleich mitnehmen? grinsen

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( Kommentare)
am 03.07.2010 08:48

braucht offensichtlich Häuser „aller Sterne“. Schade, dass der Größenwahn alteingesessene Qualitätshäuser trotzdem umbringt.

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