Zwei Tote nach Feuer: Nachbarshaus brannte vor 9 Wochen

Bei einem Wohnhausbrand in Oberburgau (Gemeinde St. Gilgen) kamen in der Nacht auf Montag zwei Menschen ums Leben - nachrichten.at berichtete. Ein Nachbar, der ehemalige Kommandant der Feuerwehr Au-See, bemerkte kurz vor Mitternacht das Feuer und alarmierte seine Kollegen. "Der Einsatz war tragisch und lang", berichtete Walter Höllermann, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Unterach. Er leitete gemeinsam mit Andreas Schabelreiter von der Feuerwehr Au-See und Karl Paul von der Feuerwehr St. Gilgen den Einsatz.

Gegen 0.30 Uhr entdeckte ein Atemschutztrupp der Feuerwehr im Stiegenhaus einen bewusstlosen Mann. "Der Mann wurde sofort ins Freie zu den Rotkreuzhelfern gebracht. Die Rettung hat versucht, ihn zu reanimieren, aber er ist leider Gottes verstorben", sagte Paul. In den frühen Morgenstunden wurde im hinteren Trakt des Hauses, wo das Feuer ausgebrochen sein dürfte, eine tote Frau entdeckt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei den Toten um die beiden Bewohner des Einfamilienhauses handelt. Gewissheit wird erst ein DNA-Abgleich bringen, eine Leiche war stark verkohlt. Laut Schabelreiter waren die Opfer zwischen 40 und 45 Jahre alt. Das komplett abgebrannte Haus, Oberburgau 14, steht nur wenige Meter hinter der oberösterreichischen Landesgrenze.

Höllermann hob die gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren aus Oberösterreich und Salzburg hervor. 140 Feuerwehrleute von acht Wehren waren im Einsatz, um halb fünf war das Feuer unter Kontrolle, kurz vor 8.30 Uhr hieß es Brand aus. Erst vor zwei Monaten brannte in Oberburgau "zwei Häuser weiter" (Höllermann) ein anderes Holzhaus völlig ab, damals konnten sich alle Bewohner rechtzeitig retten. Höllermann schließt einen Zusammenhang aus. Im November war das Feuer durch einen Kurzschluss in einer Halogenleuchte auf der Terrasse einer Wohnung ausgelöst worden. "Auch diesmal war es, glaube ich, keine Brandstiftung", sagte Höllermann. (josch)