Zwei Großbrände in einer Nacht hielten Einsatzkräfte in Atem
WEIBERN. Völlig ausgebrannt ist Freitagfrüh das Dachgeschoß eines Hauses in Weibern (Bezirk Grieskirchen). In Bad Ischl musste die Feuerwehr nach einem Kellerbrand in einem Mehrparteienhaus Bewohner aus dem verrauchten Gebäude retten.
Das Feuer in dem Haus in Weibern war in den frühen Morgenstunden aus noch unbekannter Ursache im Bereich des Dachstuhls ausgebrochen. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand ein großer Teil des Gebäudes bereits in Vollbrand. Ein 58-jähriger Mann, der alleine im Haus wohnt, wartete im Wintergarten im Erdgeschoß auf Hilfe. Nachbarn schlugen die Verglasung ein und retteten den Mann ins Freie. Der 58-Jährige wurde mit schweren Verletzungen in das Klinikum Wels gebracht.
Im Löscheinsatz standen die Feuerwehren aus Weibern, Haag am Hausruck und Gebotskirchen. „Wasser war durch den örtlichen Löschwasserbehälter genug vorhanden," so Georg Stockinger, Einsatzleiter der Feuerwehr Weibern. Das Dachgeschoß ist jedoch völlig ausgebrannt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Wohnungen durchsucht
In Bad Ischl war ein Kellerbrand Auslöser für den frühmorgendlichen Einsatz von insgesamt sechs Freiwilligen Feuerwehren. Es war gegen 4 Uhr früh, als eine Bewohnerin den von einem Kellerabteil ausgehenden Brand bemerkte und die Feuerwehr alarmierte. Als die rund 129 Einsatzkräfte zu dem Mehrparteienhaus, in dem sich laut Feuerwehr etwa 65 Wohnungen befinden, sei das Haus bereits total verraucht gewesen, sagte der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl, Jochen Eisl am Freitag.
Foto: ff-badischl.at
Der Großteil der 36 Bewohner hatte sich bereits selbst ins Freie retten können, sechs Personen hingegen waren in dem dicken Rauch eingeschlossen. "Als wir ankamen, standen ein paar Personen an den Fenstern und riefen um Hilfe", sagte Eisl. Ein Bewohner wurde mit Hilfe einer Leiter durch ein Fenster, die übrigen Eingeschlossenen wurden mit Fluchtmasken versorgt und von den Einsatzkräften durch das Stiegenhaus ins Freie gerettet.
Nachdem vorerst unklar war, ob sich noch weitere Personen in dem Gebäude befinden, durchsuchte ein Atemschutztrupp systematisch jede der teilweise unbewohnten 65 Wohnungen. "Da wir nicht wussten, welche bewohnt sind und welche nicht, mussten wir in jede einzelne hineinschauen", sagte Eisl. 18 Wohnungstüren mussten aufgebrochen werden. Zwei Bewohner hatten die starke Rauchentwicklung noch nicht bemerkt und wurden daher von den Feuerwehrleuten überrascht und schließlich ins Freie gebracht.
Gleichzeitig wurde das Feuer im Keller bekämpft. Kurz vor 7 Uhr früh konnte Brandaus gegeben werden.
Die Bewohner, die Großteils Krankenhausbedienstete sind, wurden in der Zwischenzeit ins nahe gelegene LKH Bad Ischl gebracht und vom Kriseninterventionsteam vom Roten Kreuz Bad Ischl betreut. Verletzt wurde niemand.