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Wenn der Urlaub zum Albtraum wird

Von Daniel Rudlstorfer, 14. Juli 2014, 00:04 Uhr
Linzer Segler brachen Törn ab: "Nichts hat geklappt"
Oberösterreicher beklagen am häufigsten Flugverspätungen, Lärm und Überbuchungen. Bild: dpa

LINZ. Der gebuchte Segeltörn verlief für zwei Linzer so enttäuschend, dass sie ihn vorzeitig abbrachen. Ersetzt bekamen sie nichts. Wie frustrierte Urlauber zu ihrem Geld kommen, verraten Konsumentenschützer.

Traumhafte Bilder in Tourismuskatalogen, versprochen wird das Paradies auf Erden, die Urlauber ersehnen Entspannung – und dann das: Das Flugzeug verspätet oder nicht am Zielort gelandet, die Unterkunft nicht den Erwartungen entsprechend und Ruhe weder im Hotelzimmer noch am Badestrand.

Georg Rathwallner, Leiter des Konsumentenschutzes bei der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK), rät in Fällen wie diesen, alle Missstände genau zu dokumentieren. "Wird ein Vertragspunkt nicht eingehalten, sollte man sofort den Veranstalter oder einen Vertreter kontaktieren. Das Problem muss auf jeden Fall gemeldet werden."

Ist zu viel misslungen, können sich Urlauber an die AK wenden. Entscheidend sind Unterlagen wie Buchungsbestätigung und Dokumente, die Mängel glaubhaft darstellen. "Extra-Wünsche sollten unbedingt in einem schriftlichen Vertrag fixiert sein. Mündliche Zusagen reichen meist nicht aus", sagt Gernot Fieber, Jurist bei der AK.

Grundsätzlich strebe die AK den außergerichtlichen Weg an, sie habe schließlich nur ein geringes Budget für Klagen zur Verfügung, sagt Fieber. Personen mit Rechtsschutzversicherung empfehlen die Konsumentenschützer, sich an die jeweilige Versicherungsgesellschaft zu wenden.

 

Linzer Segler brachen Törn ab: „Nichts hat geklappt“

Hamburger Unternehmen weigerte sich nach dem Reiseabbruch, den Rückflug zu zahlen

So wie auf der Homepage beschrieben, verlief der Segeltörn nicht. „Das Schiff war dreckig, der Tank war nicht aufgefüllt und das Segel war zerrissen“, sagt der Linzer Roland Ehrentraut. Er, ein erfahrener Segler im Alter von 39 Jahren, hatte vor zwei Jahren ausnahmsweise eine organisierte Tour von Lissabon nach Amsterdam im Wert von 850 Euro bei einem Hamburger Unternehmen gebucht, weil seine Lebensgefährtin Sigrid Brückl (46) zu diesem Zeitpunkt noch Segel-Anfängerin war. Mit den vorgefundenen Bedingungen hatten sie nicht gerechnet. Hinzu kam das Pech, dass der Skipper nach wenigen Tagen erkrankte. „Am schlimmsten war aber, was sich bald abgezeichnet hat“, sagt Brückl, „dass wir unseren Zielhafen nicht in drei Wochen erreichen. Wir hatten aber einen Flug von Amsterdam zurück.“ Die Urlauber brachen die Reise schließlich in Vigo ab und flogen von Spanien nach Hause. „Wir durften uns noch anhören, dass wir Meuterer seien“, sagt Ehrentraut. „Letztlich haben wir nur einen dreckigen Hafen gesehen“, ergänzt Brückl. Das Schiff sei 13 Tage verspätet in Amsterdam eingelaufen, habe Ehrentraut später von einem Passagier erfahren. Das bestreitet Anke Golland, Kundenbetreuerin beim veranstaltenden Skipperteam aus Hamburg. „Wir planen unsere Törns mit Zeitpuffer. Von 1000 Segelbooten erreicht nur eines verspätet das Ziel. In solchen Fällen kommen wir für die entstandenen Schäden auf. Wer allerdings auf einem Zwischenstopp aussteigt, muss den Flug selber bezahlen“, sagt Golland, „den Skipper hatten wir binnen 24 Stunden ersetzt.“

Das angestrebte Gerichtsverfahren, das Ehrentraut und Brückl den erhofften Schadenersatz einbringen sollte, verloren die beiden Linzer Ende des vorigen Jahres, weil Aussage gegen Aussage stand und den Klägern „weniger Glauben geschenkt wurde“, wie Rechtsanwalt Robert Fuchs sagt. Laut AK würde Reisenden eine Entschädigung zustehen, wenn wesentliche Punkte wie Ankunftszeiten nicht eingehalten werden.

 

Häufige Beschwerden

2379 Anfragen und Beschwerden zum Thema Reisen registrierte die Arbeiterkammer im Jahr 2013.

Missstände: Folgende Probleme sind die häufigsten: Flüge kamen zu spät an oder wurden annulliert. Hotels waren überbucht. Der Lärm in den Zimmern war unerträglich. „Lockt ein Angebot mit einer völlig neuen Anlage, kann das auch Baulärm bedeuten“, sagt Georg Rathwallner. „Die zentrale Lage kann auf Verkehrslärm hindeuten.“

Auf der Homepage www.ooe.konsumentenschutz.at unter dem Punkt „Reise & Freizeit“ finden enttäuschte Urlauber die Frankfurter Tabelle. Diese besagt, wie viel Prozent des Preises Pauschalreisende für einen Mangel vom Veranstalter zurückverlangen können.

 

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Ameise (45.683 Kommentare)
am 14.07.2014 09:46

Aber Ansprüche wie die Grafen...
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barzahler (7.595 Kommentare)
am 14.07.2014 09:22

Wenn einer eine Reise tut, kann er was erzählen. SOllen sich solche Besserwisser doch ihre exotischen Wünsche selbst zusammenstellen !

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 14.07.2014 08:44

für urlaubsreklamierer. traurig
wer sichs nicht leisten kann, soll zu hause bleiben......

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fibonacci24 (182 Kommentare)
am 14.07.2014 13:32

was erwarten sich die beiden um 850.- ?? Das sind über 1000 Seemeilen Hochsee
Hier ein Angebot unter 1000.- als perfekten Törn einzustufen grenzt an Blauäugigkeit. Das sind Lowbudget-Törns. Arbeitsmantel kaufen und einen Frack erwarten… ist halt nicht

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amha (11.348 Kommentare)
am 14.07.2014 14:07

der hat es im Leben einfach (noch) nicht geschafft. Die Praxis zeigt, dass es nicht unbedingt die Oberschicht ist, welche sich stets betrogen, hintergangen und benachteiligt fühlt.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 14.07.2014 14:17

Das sind genau die Leute,die zuhause Margrinbrot fressen und beim Urlaubsbuffett über die Qualität meckern...
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